Kapitel 6

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Kapitel 6 (Ana)

Als ich am nächsten Morgen aufwache, ist Christian nicht neben mir. Grace ist auch nicht mehr da. Als die Tür aufgeht, sehe ich dass Christian herein kommt. „Guten Morgen Mrs. Grey". Er kommt zu mir und küsst mich auf's Haar. „Ich habe gerade mit deiner Ärztin geredet. Du darfst heute Nachmittag nach hause. Hast du Hunger?"  „Das ist schön. Nein, danke aber ich habe keinen Hunger. Willst du bis dahin bei mir bleiben?"  „Natürlich Ana, denkst du ich würde dich alleine lassen?"  „Nein, aber du hast bestimmt sehr viel Arbeit zu erledigen."  „Ana, ich bin mein eigener Chef. Ich kann mir freinehmen, wann ich will." Er grinst schief und ich muss lächeln. Ich liebe es wenn er grinst. „Ahh" schreie ich schon fast. „Was ist los??" fragt Christian mit weit aufgerissenen Augen. „Nichts, Junior hat mir nur gerade einen starken Tritt verpasst". Christian lächelt und ich lächle automatisch auch.

Ich möchte ins Bad gehen, um mich zu waschen. Christian hilft mir. Nach 20 Minuten bin ich fertig und habe mich umgezogen. Christian muss mir die Sachen gebracht haben. Als ich mich zurück ins Bett setze, bemerke ich, dass Christian sehr besorgt aussieht. „Was ist los?"  Er schüttelt nur den Kopf. „ Christian, was ist los?!"  „Taylor hat gestern fast ganz Seattle auf den Kopf gestellt, hat aber die Person die in unsrer Wohnung war nicht gefunden. Wir wissen nicht wer das war."  „Habt ihr der Polizei Bescheid gegeben?"  „ Ja, aber die haben auch nichts heraus gefunden"  Ich nicke nur traurig. „Ana, ich habe geschworen dich zu beschützen und das werde ich auch tun." „Danke, aber was ist mit dir? Wer passt auf dich auf?"

„Ich bin groß und gemein genug um auf mich selbst auf zu passen"

Als wir zuhause ankommen sehe ich, dass im Wohnzimmer eine neue Vase ist. Taylor  begrüßt mich mit einem schüchternen Lächeln. „Mrs. Grey, ich bin froh, dass es ihnen wieder besser geht. Wir haben uns alle schreckliche Sorgen gemacht" 

„Hallo Taylor" Ich lächle verlegen zurück, da ich nicht weiß was ich sonst darauf erwidern soll. Christian nimmt meine Hand und führt mich zum Sofa. „Ruh dich aus. Ich muss ein paar wichtige Anrufe erledigen. Ich bin in einer Stunde fertig, dann hoffe ich dass du dich ausgeruht hast". Er küsst mich kurz auf den Mund, bevor er in sein Arbeitszimmer verschwindet. Als ich mich umdrehe, sehe ich einen Schatten. Ich glaube ich werde verrückt. Ich bilde mir das alles doch bloß ein. Als ich mich noch einmal umdrehe sehe ich nichts mehr. Ein Schauder überläuft mich. Ich versuche zu schlafen, denke aber die ganze Zeit an den Schatten. Bilde ich es mir bloß ein? Ich hoffe. Schließlich schließe ich die Augen und nicke kurz darauf ein. Ich werde allerdings schnell wieder auf, als ich spüre wie etwas meinen Fuß berührt. Ich reiße die Augen auf, blicke mich um ob Christian das war, sehe allerdings niemanden. Ich werde verrückt. Ich sehe auf die Uhr. Es ist erst eine halbe Stunde her, seit Christian gesagt hat, dass er ein paar Anrufe zu tätigen hat. Ich fühle mich alleine, aber irgendwie doch nicht. Ich habe das Gefühl beobachtet zu werden. Schließlich suche ich Christian. Als ich in sein Arbeitszimmer gehe, ist er allerdings nicht da. Ich gehe in die Küche und sehe nach ob er dort ist. Er sitzt an der Frühstückstheke und trinkt einen Kaffee. Normalerweise trinkt er Nachmittags nie Kaffee. „Hey"  „Anastasia, du hast aber nicht gerade lange geschlafen."  „Äh ja, mein Kopf tat weh" Das stimmt zwar nicht, aber ich will ihm nicht erzählen, warum ich wirklich aufgewacht bin. „Brauchst du Schmerzmittel? Die Ärztin hat mir etwas mitgegeben, falls du schlimme Kopfschmerzen haben solltest"  „ Nein, so schlimm ist es nicht. Es ist eigentlich schon wieder vorbei. Ich vermisse dich" Ich versuche vom Thema abzulenken und es funktioniert. „Ach, wirklich? Sollen wir zusammen ins Schlafzimmer gehen?" Sofort zieht es in meinem Unterleib. Wir machen uns auf den Weg ins Schlafzimmer und er zieht seine Hose und die Krawatte aus. Schließlich zieht er auch sein Hemd aus und tauscht es gegen ein T-Shirt ein. Was hat er vor? Er legt sich neben mich ins Bett. „Willst du etwa schlafen?" frage ich ihn. Er nickt. „Ja, an was hast du denn gedacht? Fragt er mich entsetzt. „Naja, an so eine Gewisse Sache..."   „Nein Ana, du hast eine Wunde, die genäht werden musste. Ich will nicht schuldig sein, falls diese noch einmal genäht werden muss." Er bemüht sich ein Lachen zu unterdrücken und kaschiert es mit einem Husten. Verdammt, er will tatsächlich nur schlafen. Ich muss ziemlich entsetzt aussehen, denn Christian lacht laut los. „Ana, was habe ich bloß aus dir gemacht?" Nun muss auch ich lachen. Sein lachen ist ansteckend. Nachdem wir beide aufgehört haben zu Lachen nimmt er mich in den Arm. Ich schlafe kurz darauf ein.                                                      

Kapitel 6 Ende

Fifty Shades of Grey- bittere WahrheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt