Kapitel 21 (Ana)
Kurz nachdem Christian das Zimmer verlassen hat, klopft es erneut an der Tür.
Nachdem ich die Person herein gebeten habe, stelle ich überrascht fest, dass es Ray ist.
„Dad!" schreie ich
„Annie! Endlich!"
Er kommt zu mir und in seinen Augen sammeln sich Tränen.
Vorsichtig legt er seine Arme um mich und streicht mir behutsam über den Rücken.
„Annie, was machst denn für Sachen?" schluchzt er.
„Dad, nicht weinen.. es tut mir leid, dass ich dir so einen Schrecken eingejagt habe."
Er löst sich von mir und mustert mich besorgt.
„Wie geht es dir?"
„Besser, der Arzt hat gestern gesagt sobald der Riss in Leber und Lunge komplett verheilt ist, darf ich nach hause. Allerdings nur für zwei Wochen, dann muss ich drei Monate in eine Reha Klinik."
„Weiß Christian davon?"
„Dass ich nachhause darf?"
„Nein, von der Reha Klinik."
„Nein... ich wollte es ihm erst mitteilen, sobald wir Zuhause sind. Er würde sich sonst wieder zu viele Sorgen machen und alles kontrollieren wollen. Darauf habe ich im Moment keine Lust"
„Ich verstehe."
„Wie geht es dir?" frage ich, um das Thema zu wechseln.
„Mir? Ach Annie, mir geht es gut. Mach dir um mich keine Sorgen"
„Hast du noch Schmerzen? Wegen des Unfalls?"
„Ana, das ist schon fast neun Monate her. Nein, natürlich habe ich keine Schmerzen mehr."
„Das ist gut"
Ray setzt sich neben mich, auf den braunen Lederstuhl und nimmt meine Hand.
Nach gut einer Stunde, in der ich und Ray smalltalk geführt haben, bemerke ich wie erschöpft ich bin. Auch Ray scheint dies zu bemerken.
„Annie, ich lass'dich jetzt lieber wieder alleine, damit du dich ausruhen kannst. Ich verspreche dir, dich und meinen Enkel zu besuchen, sobald du wieder Zuhause bist. Ich hab dich lieb"
„Ich dich auch Dad"
Er verlässt das Zimmer und schließt die Tür leise hinter sich.
Keine zehn Minuten später falle ich in einen erholsamen Schlaf.
Als ich am nächsten Morgen aufwache, ist das gesamte Zimmer schon hell erleuchtet.
Ich sehe mich um und bemerke, dass ein neuer Strauß roter Rosen auf meinem Nachttisch stehen. Wer hat die denn dort hin gestellt? Denke ich mir.
Als eine höfliche, ältere Schwester mir das Essen bringt, versuche ich mich vorsichtig auf zu setzen. Schnell halte ich in der Bewegung inne, als ein stechender Schmerz durch meinen Brustkorb und die Linke Hälfte meines Oberkörpers zieht.
„Ahh" stöhne ich vor Schmerz auf.
„Mrs. Grey! Langsam, ich helfe ihnen. Keine solchen abrupten Bewegungen!" tadelt sie mich.
Sie stellt das Essen auf die ausklappbaren Ablagefläche des Nachttisches und umrundet anschließend das Bett, bis sie neben mir steht. Behutsam schiebt sie ihre Hand hinter meinen Rücken und stützt mich, während ich mich an dem Griff -der über meinem Bett ist- nach oben ziehe.
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Fifty Shades of Grey- bittere Wahrheit
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um Anastasia, Christian und Teddy. Ana und Christian sind glücklich verheiratet, Ana ist mit Teddy schwanger. Die beiden könnten nicht glücklicher sein, doch ein alter bekannter macht ihnen das Leben zur Hölle. Dazu ko...