Kapitel 11

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Kapitel 11 (Christian) 

Ana wird aus dem Hubschrauber heraus gehoben und sofort in einen Untersuchungsraum geschoben. „Mr. Grey, bitte warten sie hier, bis wir Mrs. Grey untersucht haben." „Ok" flüstere ich. Nach etwa zehn Minuten öffnet sich die Türe und Ana wird heraus geschoben. „Wir müssen Mrs. Grey so schnell wie möglich operieren. Bitte warten sie hier, ein Arzt wird sie später über den Gesundheitszustand ihrer Frau informieren" Sie schieben Ana vor sich her, die  Ärzte rennen schon fast. „Was ist los? Was ist mit meiner Frau?!" frage ich den Arzt. „Mr. Grey. Bitte warten sie bis wir ihre Frau Operiert haben! Sie hat schwere innere Blutungen, die wir so schnell wie möglich stoppen müssen. Sie hat eine Fraktur an der Wirbelsäule. Wir müssen sie so schnell wie möglich in den OP bringen." „Was ist mit dem Baby?" frage ich. „Mr. Grey, bitte warten sie bis wir fertig sind." antwortet der Arzt in einem hektischen Tonfall. Ich falle auf die Knie und beginne haltlos zu weinen. Nach zehn Minuten, als ich mich ein wenig beruhigt habe, stehe ich auf, um im Wartezimmer platz zu nehmen. Es vergehen zwei Stunden. Drei Stunden. Vier Stunden. Und fünf Stunden. Es ist immer noch kein Arzt aufgetaucht, der mir Informationen über Anas Zustand gegeben hat. Was machen sie so lange mit Ana? Ich gehe im Flur auf und ab, als ich einen Arzt entdecke. Ich laufe zu ihm, und frage wie es Ana geht. „Mr. Grey, ihre Frau wird immer noch operiert. Sie ist auf dem OP Tisch kollabiert. Sie hat sehr viel Blut verloren, wir waren uns nicht sicher ob sie überleben wird. Das sind wir uns allerdings immer noch nicht. Wir mussten ihren Sohn per Not Kaiserschnitt zur Welt holen, da Mrs. Grey's Sauerstoffversorgung sehr niedrig war, und sonst das Baby gestorben wäre. Dem  Baby geht es soweit gut, allerdings hat er durch den Aufprall ein paar Prellungen erlitten. Aber ansonsten ist  er ein gesunder kleiner Junge. Wir werden Mrs. Grey vermutlich noch ein paar Stunden operieren, da wir bis jetzt nur die inneren Verletzungen operiert haben. Sie hatte einen Riss in der Leber und in der Lunge.  Wir werden nun die Frakturen operieren. Ihre Frau hat leider eine ziemlich schlimme Fraktur an der Wirbelsäule. Sie wird höchstwahrscheinlich  nie  mehr laufen können. Dies ist allerdings nur eine vorzeitige Diagnose, es kann natürlich auch sein, dass die Fraktur nur halb so schlimm ist, wie sie aussieht." „Oh Gott, vielen Dank Dr." „Kein Problem Mr. Grey. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um ihre Frau zu retten."  „Wann darf ich meinen Sohn sehen?" frage ich, völlig aufgelöst. „Wenn sie wollen, sofort. Allerdings muss ich nun wieder zurück in den Op. Warten sie, bis eine Schwester sie zu ihm bringt" „Okey". Ich bin völlig aufgelöst. Es kann sein, dass sie nicht überlebt? Was soll ich nur ohne sie tun? Ich beginne erneut  haltlos zu weinen. „Entschuldigen sie, Sir. Sind sie Mr. Grey?" „Ja, der bin ich." flüstere ich, immer noch weinend. „Mr. Grey, ich bin Schwester Kelly. Wollen sie ihren Sohn sehen?" „Ja, gerne..." Wir gehen zusammen auf die Babystation. Ich sehe viele kleine Babys, der Großteil von ihnen schläft. Wir gehen zu einem kleinen Bettchen, wo ein kleines Würmchen schläft. Er hat kupferfarbenes Haar. Er ist wunderschön. Die Schwester hebt ihn aus seinem Bettchen und legt ihn mir in die Arme. Er schläft friedlich weiter. Ich streichle mit dem Zeigefinger über sein Wunderschönes Gesicht. „Wissen sie denn schon, wie er heißen soll?" „Ja, ich und meine Frau haben den Namen schon vor ein paar Wochen festgelegt. Theodore Raymond Grey."  „Was für ein hübscher Name" sagt sie mit einem kleinen Lächeln im Gesicht.  „Ja, allerdings wäre es schöner, wenn meine Frau ihnen das mitteilen könnte..." sage ich, während sich in meinen Augen erneut Tränen ansammeln. Schnell schlucke ich sie hinunter. „Mr. Grey, denken sie, sie kommen fünf Minuten alleine mit ihm zurecht? Dort hinten wäre ein Stuhl, sie können ihn neben das Bett ihres Sohnes stellen." „Ja, darf ich ihn weiter im Arm halten?" „Natürlich, Mr. Grey. Die Nähe zu seinem Vater wird ihm bestimmt gut tun. Passen sie aber auf seinen Kopf auf."  „Natürlich." Die Schwester verlässt den Raum und ich sehe mir Teddy genauer an. Er hat schon sehr langes Haar, es hat die selbe Farbe wie mein eigenes. Er hat sehr blasse Haut, aber das haben fast alle Babys in diesem Raum. Nach zehn Minuten beginnt er leise zu quengeln. „Schhh" versuche ich ihn zu beruhigen. Er öffnet die Augen und sieht mir ins Gesicht. Ich wiege ihn in meinem Arm hin und her, kurz darauf schläft er erneut ein. Nach ein Paar Minuten kommt die Schwester wieder herein. „Mr. Grey, ich denke der kleine Mann wird langsam hungrig. Sie könnten ihn Füttern. Falls sie es nicht machen möchten, werde ich das erledigen." sagt sie mit einem schüchternen  Lächeln. „Ich möchte es gerne machen, aber ich weiß nicht wie es geht." gestehe ich. „Kein Problem, Mr. Grey, ich werde es ihnen zeigen." Ich stehe auf und lege Teddy in ihre Arme. Sie nimmt auf dem Stuhl platz und hält Teddy das Fläschchen mit der Milch hin. Er öffnet sofort die Augen und beginnt am Sauger zu nuckeln. „Sie müssen nur aufpassen, dass sie die Flasche nicht zu steil halten, sonst kommt keine Milch mehr heraus. Und immer schön den Kopf stützen." Sie legt mir Ted wieder in die Arme und ich beginne ihn zu füttern. Er sieht mich mit weit Aufgerissenen Augen an. Nach etwa zehn Minuten ist er fertig und sieht Müde aus. „Klopfen sie vorsichtig auf seinen Rücken. Aber nicht zu stark. Er soll Bäuerchen machen, damit er keine Bauchschmerzen bekommt. Wenn er eines gemacht hat, dann können sie ihn wieder ins Bettchen legen, damit er schlafen kann." Ich klopfe meinem Junior vorsichtig auf den Rücken und nach einer Weile macht er ein Bäuerchen. Ich lege ihn ganz vorsichtig in sein Bettchen und decke ihn zu. Er nimmt einen meiner Finger und lässt ihn nicht mehr los. Ich sehe auf meine Uhr und stelle fest, dass ich fast zwei Stunden bei Junior war. Verdammt, was wenn bei Ana etwas schief gelaufen ist?  Junior schläft bereits wieder und ich entwinde meinen Finger seinem festen Griff. Ganz schön viel Kraft für so ein kleines Würmchen. Ich küsse ihn noch vorsichtig auf die Haare und verlasse dann schnell den Raum. Ich laufe zurück in den Wartebereich, der vor den OP Räumen liegt. Als ich eine Schwester entdecke, haste ich schnell zu ihr.  „Guten Tag. Meine Frau, Anastasia Grey, wurde vor ca. 7 Stunden eingeliefert und sofort in den Op gebracht. Ein Arzt sagte mir vor zwei Stunden, dass sie noch eine Weile Operiert werden müsse. Wird sie immer noch operiert?" „Entschuldigen sie, aber sind sie ein Angehöriger?" „Ich bin ihr Mann, verdammt!" fauche ich sie an. „Entschuldigen sie, ich weiß nicht, ob ihre Frau noch operiert wird. Ich werde nachfragen und ihnen dann Beschied geben." „Vielen Dank." Ich fahre mir aufgebracht durch die Haare. Was, wenn sie noch einmal kollabiert ist, aber die Ärzte sie dieses mal nicht mehr zurück holen konnten?  Nein, es geht ihr bestimmt den Umständen entsprechend gut. Sie wird wieder aufwachen und Teddy voller Freude begrüßen. „Mr. Grey?" „Ja?" „Ihre Frau wird noch operiert, aber sie werden bald fertig sein." „Danke." Sie lächelt kurz und entfernt sich dann. Ich fahre mir aufgebracht durch die Haare. Was machen sie so lange? Ich nehme auf einem der Stühle Platz und überlege, ob ich meiner Mom und Ray Bescheid geben sollte. Verdammt, Ray wird einen Herzinfarkt kriegen! Ich wähle schnell die Nummer meiner Mom. Sie geht nach dem vierten klingeln ran. „Christian mein Schatz, du meldest dich ja einmal freiwillig bei mir" witzelt sie.

Fifty Shades of Grey- bittere WahrheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt