Taehyung POV:
Seufzend schließe ich die Haustür meiner Wohnung auf und betrete sie möglichst leise, um meinen Mitbewohner nicht zu wecken. Immerhin ist es mitten in der Nacht und sein Schlaf ist ihm heilig.
Den ganzen Tag musste ich völlig übermüdet arbeiten.
Wahrscheinlich hatte Jimin recht und ich hätte nicht auf diese Party gehen sollen. Heute morgen bin ich mit Kopfschmerzen neben einem Mädchen aufgewacht, das noch schlief, als ich leise abgehauen bin.
Assozial, ich weiß. Aber auf Stress und Gespräche am Morgen habe ich überhaupt keine Lust.
Abgesehen davon... Wieso fällt es den Mädchen so schwer zu verstehen, dass Männer nur das eine wollen? Wer in einen Club geht hat nicht vor eine feste Beziehung zu beginnen.Ich will gerade meine Schuhe ausziehen, als ich ein rotes Paar zwischen all meinen Sneakers ausmache. Der Schuh kommt mir unglaublich bekannt vor.
What the fuck.
"Jin?!" rufe ich und stampfe ins Wohnzimmer.
Wie erwartet sitzt da eine Person, auf die ich absolut keine Lust habe. Als sie mich sieht, bildet sich ein leichtes Lächeln auf ihren schmalen Lippen."Hallo, Taehyung.", grüßt sie, aber ich ignoriere sie und wende mich an meinen Mitbewohner, der vom Lärm geweckt aus seinem Zimmer stürzt.
"Hast du sie reingelassen?", fauche ich sofort aufgebracht. Jin sieht mich nur verständnislos an. "Was meinst du?", entgegnet er gähnend, weshalb ich ihm am liebsten zum wach werden eine geknallt hätte. Jin weiß genau, dass ich es meiner Mutter verboten habe, mich zu besuchen. "Ach so. Sie meinte ihr hättet eine Verabredunng."
Das ist nicht sein Ernst... Wie kann man so naiv sein?
"Ich will nicht mit dir reden, geh bitte wieder.", sage ich monoton ohne sie anzusehen und laufe an ihr vorbei in mein Zimmer, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen.
Haare raufend setze ich mich auf mein Bett und starre die Tür an.
"Tae, darf ich reinkommen?", fragt eine gefasste Stimme hinter dieser dünnen Scheibe Holz.Soll ich aufmachen? In Wahrheit will ich sie doch gar nicht sehen, doch ein kleiner Teil in mir verlangt ihr wenigstens kurz zuzuhören. Vielleicht ist es wichtig. Wieso sonst sollte sie auch extra hierherkommen?
Mich überrascht selbst, dass ich aufstehe, zur Tür laufe und sie öffne.
Meine Mutter hat sich kein bisschen verändert. Ihre Haare sind noch genauso glänzend blond wie vor drei Monaten.
Aber sie hat abgenommen... Ziemlich stark sogar."Wir vermissen dich, Tae. Dein Vater und ich... Wir wollen, dass du wieder zu uns ziehst.", beginnt sie vorsichtig.
Ich kann mir nur schwer ein Schnauben unterdrücken. "Ich werde nicht zurückkommen, kapiert es doch endlich mal! Ich komme auch gut alleine zurecht."
"Wem lügst du was vor, Taehyung? Sieh dich doch mal hier um. Wie kann man hier leben?" Ihr Blick wandert durch mein Zimmer und scannt die ganzen Gegenstände ab, die hier herumliegen. Ihre Augen bleiben an etwas bestimmten hängen.
Ich drehe mich um und erblicke meine Pornofilme auf dem abgefuckten Teppich.Fuck.
Hastig kicke ich sie unter mein Bett und wende mich ihr zu mit ausdrucksloser Miene.
"Was ist nur aus dir geworden? Ein sexsüchtiger Kiffer?", wirft sie mir plötzlich an den Kopf. "Wir haben dich so nicht erzogen."
Ich presse meine Lippen fest aufeinander, um nicht auszuflippen. "Ich habt mich nicht so erzogen? Verarschst du mich? Ihr habt mich im größten Drecksloch aufgezogen, die Art von Erziehung war das."
"Lass die alten Geschichten, dein Vater hat sich verändert.", winkt sie ab, als wäre nie etwas geschehen.
Wer kann mir garantieren, dass er es nicht wieder tun wird? Er war Schuld, dass ich ausziehen wollte. Nein, musste! Ich habe es nicht länger dort ausgehalten. Ich habe mich so alleine gefühlt. Niemanden gehabt mit dem ich darüber reden konnte.
Die Freundschaft zu Jimin ist erst mit der Zeit gewachsen. Selbst er weiß nicht alles von meiner beschissenen Vergangenheit."Wenn dein Vater nochmal einen Herzinfarkt bekommt, dann bist du daran Schuld."
Der Satz legt einen gewissen Schalter bei mir um. Ich merke wie die Wut in mir aufsteigt und ich kurz davor bin ihr ins Gesicht zu schlagen.
Zum Glück erscheint Jin in der Tür und bittet sie zu gehen.
"Überleg dir gut was du tust. Lange wirst du nicht mehr alleine durchkommen.", warnt sie mich noch, ehe sie Jin abschätzend mustert und dann endlich die Wohnung verlässt.
Ich stehe mit Jin noch am Fenster und sehe ihrem Auto nach, wie es von der Dunkelheit verschluckt wird.
"Jin?", frage ich leise. Er sieht mich traurig an, wissend was ich ihm sagen möchte. "Lass diese Frau bitte nie wieder rein."
Für einen Moment ist es still, bis er schluckt und dann nickt: "Es tut mir leid, Tae."
Tae...
'Fake Love' ist der Hammer, ich sterbe ❤😍
Meinungen zum Kapi? 😇
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Ein halbes Jahr |Vkook
Fanfic"Ich verpfeife dich nicht, wenn du mir zeigst wie man Mädchen klarmacht." Erpresse ich ihn gerade? O mein Gott, ich erpresse gerade Kim Taehyung! Er schnaubt unbeeindruckt aus. "Bei dir ist doch eh schon alles verloren." Ich gehe nicht auf seinen Ko...