Jan - Kapitel 1

182 3 4
                                    

Bitte lasst ein paar Kommentare da! Danke :D

Bitte lasst ein paar Kommentare da! Danke :D

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


Janne sah aus dem Fenster. Grüne Bäume wechselten sich mit Büschen und tristen Leitplanken ab. Sie beobachtete einen Schwarm Vögel, der ihrem Auto folgte. Janne kannte sich nicht mit Vögeln aus, doch zu gern hätte sie gewusst, wie die eleganten Tiere über ihr hießen. Sie hatten breite Schwingen und einen rötlichen Bauch. Es war unmöglich, die Beine auf diese Entfernung zu erkennen, aber dafür war der lange Hals deutlich zu sehen.

Als die Vögel aus ihrem Sichtfeld verschwanden, drehte Janne sich zu ihren Eltern. Der Knoten in ihrem Magen war plötzlich wieder da. Und auf einmal konnte sie an nichts anderes denken als die Probenfahrt. Noch fünf Minuten im Auto, dann würde sie beim Bus sein! Janne versuchte, nicht auf ihrem Sitz hin und her zu wippen, doch sie konnte ihre Freude nicht unterdrücken. Sie würde mit ihren Klassenkameraden zum ersten Mal einen Monat ohne ihre Eltern verbringen! Wie lange sie doch schon auf diesen Moment hingefiebert hatte.

Plötzlich lief ein Schauer über ihren Rücken: Wer würde im Bus neben ihr sitzen? Sicherlich würde Alena neben Cran und Caro neben Deli sitzen. Das waren ihre Freundinnen, und niemand wurde unter ihnen mit dem richtigen Namen genannt. Alena hieß eigentlich Annalena, Cran Marcane, Caro Karoline und Deli Delina. Janne wurde in ihrem Freundeskreis immer nur Dschän, geschrieben Jan, genannt. Vielleicht würde es ihnen ja gelingen, die Fünferreihe im Bus zu ergattern.

Und – hatte sie genug Süßes mit? Jan hatte eine Schokokuss – Packung eingesteckt sowie eine Gummibärchentüte und eine große Packung Croissants. Was hatten wohl die anderen mit? Cran brachte Brownies mit, das wusste sie. Ihre Mutter backte die weltbesten Brownies! Die ganze Klasse würde nachsitzen, nur um von ihnen kosten zu dürfen. Würden sie genug haben?

Sie fragte ihre Mutter, ob ihr kleiner Vorrat wirklich ausreichen würde. „Aber natürlich", lachte diese und bog in die nächste Straße ein. „Die anderen bringen doch auch was mit!" Vorsichtshalber reichte sie Jan 20 Euro in Münzen nach hinten – „Für die Automaten und für einen Notfall".

Jetzt konnte Jan schon die Schule sehen. Und die Busse! Und wer stand da und winkte? – Das war Deli! Alena stand bei ihr – doch wo waren Caro und Cran? Sie würden doch nicht krank geworden sein?

Als der Wagen hielt, stieg Jan eilig aus. Sie drückte ihrer Mutter einen flüchtigen Kuss auf die Wange und rannte zu Deli und den anderen, so schnell das mit der riesigen Tasche ging.

„Wo sind Caro und Cran?", fragte Jan ganz außer Atem. „Nun beruhig dich doch erstmal!", lachte Deli. „Die sind auf dem Klo. Musst du auch?" Jan ließ die Tasche bei Deli und ging, nein hüpfte zur Toilette. Die beiden kamen ihr entgegen. „Hi Jan!", strahlte Caro. „Bist du auch schon so aufgeregt?" „Klar. Was erwartest du?" Sie lachten, während Jan die Toilettentür öffnete und den Mädchen zum Abschied winkte. Was für ein Quatsch, dachte sie sich gleich darauf. Wir sehen uns doch sofort wieder!

ProbenfahrtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt