Jan - Kapitel 6

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Endlich waren die Proben zuende – leider nur vorerst. Wie sollte sie das nur einen ganzen Monat lang aushalten können? Ab 15 Uhr hieß es dann wieder singen bis der Arzt kommt – doch Jan wollte sich von den Proben nicht die Fahrt verderben lassen. Zusammen mit Alena und Deli ging Jan zum Speisesaal, wobei Alena ihnen spielerisch den Weg zeigte. Es war einfach, den Speisesaal auszumachen – Dank des guten Wetters waren fast alle Terassenplätze belegt und es strömten immer noch viele in den Saal. Deli fand schnell den einzig verbliebenen leeren Tisch. Nach den dreien kam erst Caro aus der Percussion-AG und dann Cran aus der Big Band an. Es gab Spaghetti mit Bolognese und Wackelpudding – keine große Überraschung, denn Alenas große Schwester hatte schon angekündigt, es würde am ersten Tag immer Spaghetti geben. Jedoch war dies Jans Leibspeise, ebenso wie Wackelpudding. Ihre Mutter hatte mit den Süßigkeitenvorräten definitiv Recht – das Essen der Jugendherberge war köstlich und Jan war pappesatt, als sie zusammen mit Caro und Alena den Speisesaal verließ, um ihr Zimmer zu erkunden. Sie hatten sich extra das große Matratzenzimmer in Haus 12 ausgesucht – ebenfalls auf Anraten von Alenas Schwester. Diese hatte jahrelang das sogenannte Werwolf-Zimmer „bewohnt", bis sie von der Schule ging. Es war nötig, auch ein paar Schüler auf Luftmatratzen und Feldbetten unterzubringen, da die Jugendherberge eigentlich zu klein für alle Schüler war. Als die drei ihre Koffer hoch in ihr Zimmer schleppten, sahen sie es zum ersten Mal und Jan war sofort begeistert. „Hier will ich für immer bleiben!", rief sie aus und stellte ihren Koffer sowie die Luftmatratze, die nicht mehr in den Koffer gepasst hatte, auf einen Teppichbereich des Zimmers. Alena hatte weder LuMa noch Schlafsack in die Koffer quetschen können. Sie ließ neben Jan Platz für Deli und Caro und stellte ebenfalls ihren Koffer sowie ihre Taschen ab. Caro folgte ihrem Beispiel. Jan zog zusammen mit Alena den Tisch aus der Mitte des Raumes an die Seite und die beiden legten ihre Vorräte drauf. Alena hatte mehrere Tüten Chips, 5 Tüten Gummibärchen sowie drei Tafeln Schokolade mitgebracht. Kein Wunder, dass ihr Koffer zu voll für LuMa und Co war! Kaum hatten sie den Tisch in die richtige Position gemacht, hörten sie Schritte auf der Treppe. Alena öffnete die Tür und Deli sowie Cran, die sich noch einen Nachschlag geholt hatten, kamen herein. Deli stellte ihren Koffer neben Jans und Cran stellte ihren zwischen Alenas und Delis Koffer. Auch die beiden hatten viel Süß- und Knabberkram mit. Caro hatte besonders viel mit – „Meine Mutter", meinte sie. Cran hatte ihre Mutter bekniet, mehrere Bleche Brownies backen zu dürfen, und schließlich hatte sie drei Bleche mitgebracht. „Zwei Bleche – die oberen – sind mit Kinderschokolade-Füllung", merkte sie an und ließ die Mädchen gleich probieren. Jan leckte sich hinterher sogar noch die Finger ab – dabei hatte sie doch eigentlich keinen Hunger mehr! Cran machte definitiv die allerbesten Brownies.

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