Müde erwachte Paul auf seinem Sitz. Er fühlte Blut seine Stirn hinunterlaufen. Doch der Gurt hat sein Leben gerettet. Kai hatte seinen Kopf am Lenkrad aufgeschlagen. Seine Augen öffneten sich langsam.
Mit letzter Kraft griff Paul nach dem Messer welches vor ihm unter der Scheibe lag.
Doch Kai bewegte sich nicht. Der andere löste seinen Gurt und nahm das Messer fest in die Hand. Kai versuchte das selbe zu tun, doch er konnte den Gurt nicht lösen.Und mit voller Kraft holte Paul aus und stach es dem anderen Jungen in die Brust.
Dieser erschrak als die kalte Klinge in seinen Körper eindrang. Blut floss sein Hemd hinunter bis auf die Hose.
Sein Blick ging auf Paul.
Dann sah er etwas in Kai's Augen. Angst, purre Angst.
Er versuchte etwas zu sagen.
"Wieso?" fragte er traurig."Du hast mein Leben zerstört!" brüllte Paul ind zog die Klinge aus dem blutenden Körper nur um sie noch einmal in den Sterbenden hineinzustechen.
"Du hast mich missbraucht!"
"Du hast mich eingesperrt!"
"Du hast mir alles genommen!"Mit jeder Anschuldigung stach er erneut in den blutenden Jungen ein.
Erschöpft atmete er.
"Sag mir endlich wieso! Wieso hast du kranker Hurensohn das gemacht! Sag es mir" brüllte Paul.
"Weil... du mein Freund bist..." sagte Kai schwer während Blut sein Gesicht hinunter lief.
"Du hast keine Freunde Kai! Du bist Dreck" antwortete Paul."Du... bist böse" sagte Kai erschöpft.
"DU bist böse. Was hab ich gemacht?" fragte Paul."Das tut weh" sagte Kai und verzehrte das Gesicht vor Schmerz.
"Wieso schreien mich alle immer an?" fragte er dann während sein Atem immer schwächer wurde."Hast du noch irgendwas zu sagen?" fragte Paul und schaute abwertend zum anderen.
"Kannst du bei mir bleiben bis ich Tod bin? Ich habe solche Angst vor dem Tod" sagte der andere mit glasigen Augen.Paul realisierte erst jetzt was gerade getan hatte. Trotz des ganzen Hasses auf diesen Menschen... Er konnte einfach nicht gehen. Denn er wusste das er dann kein Stück besser wäre als dieses Monster welches neben ihm sitzt. Aus irgendeinem Grund fühlte Paul mitleid. Er wusste das Kai krank war. Das er verletzt war und einfach nur niemanden hatte der ihm half. Der Junge wollte ihn nicht auch noch die letzten Sekunden seines Lebens alleine lassen.
"Gut... Mach einfach die Augen zu" sagte er distanziert.
"Mir ist so kalt" murmelte Kai während sein Gesicht immer mehr an Farbe verlor."Paul... Ich... Ich..." stotterte er auf einmal.
"Es tut mir leid... ich... ich weiß nicht wieso ich..." murmelte er immer weiter.
Voller Mitleid schaute Paul auf den anderen."Ich war so verzweifelt... Ich hab doch nichts... Ich hab ihn so sehr geliebt..." nuschelte er verzweifelt.
"Ich dachte immer... Ich..." seine Worte wurden immer undeutlicher.Paul nahm seinen ganzen Mut zusammen und legte seine Hand auf die kalte Schulter seines Peinigers.
"Es ist in Ordnung. Bald seid ihr wieder zusammen" sagte er sanft.
"Danke" sagte Kai und lächelte Paul an bevor er seinen Kopf ein letztes mal senkte.Es war vorbei. Paul vernahm Geräusche von Polizei und Krankenwagen welche offensichtlich zum Unfallort kommen. Doch er schaute wie Paralysiert auf die Leiche des Toten. Er konnte einfach nicht glauben das es endlich vorbei ist. Vorsichtig öffnete er das Auto und verließ mit schlotternden Knien das Auto. Während ihn das Scheinwerferlicht der Polizeiwagen erfasste schienen die ersten Sonnenstrahlen auf seine blasse Haut.
Und von jenem See kam eine frische Briese in sein Gesicht, jene die Kai vor so vielen Jahren in seinem Gesicht fühlen konnte als er die Liebe seines Lebens das erste mal sah...
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Am andern Bildschirm: Mein schlimmster Albtraum
Mystery / ThrillerPaul ist 14 und lebt ein ganz normales Leben. Zwei Eltern, gute Noten und ein paar Freunde. Doch was niemand weiß ist das Paul schwul ist und Gefühle für einen seiner Mitschüler hat. Doch das sollte bald sein geringstes Problem sein, denn durch ein...