21~Toughts

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Jungkook

Gelangweilt beobachtete ich den Bleistift, der sich kontinuierlich zwischen meinen Fingern drehte, sah aber zugleich sozusagen durch ihn hindurch, da ich mich eher auf meine Gedanken und mein inneres Auge, als auf meine Umgebung konzentrierte.

Vom Unterricht hatte ich ohnehin kaum etwas, um nicht zu sagen beinahe gar nichts mitbekommen.

Ich konnte mich lediglich noch dunkel entsinnen, dass es zu Beginn der Doppelstunde wohl um den Unterschied zwischen britischen und amerikanischen Englisch ging- Nichts, was mich unbedingt so sehr reizte, dass ich gewillt war, zuzuhören.

Außerdem, selbst wenn ich es gewollt hätte, war es mir einfach nicht möglich, mich zu konzentrieren seit Jimin vor über vier Stunden im Arztzimmer verschwunden und nie zurückgekehrt war.

Selbstverständlich hatte ich versucht, wenigstens etwas mehr Information aus Jaemin herauszubekommen, doch jener beteuerte, den Raum verlassen gehabt zu haben, noch bevor Sumi eingetroffen war.

Ich hasste Ungewissheit wirklich mehr als alles Andere und doch blieb mir, wie sooft wenn es um Jimin ging, nur übrig, vage Vermutungen aufzustellen.

Zum Einen könnte ihm von Sumi verordnet worden sein, sich unverzüglich auszukurieren und er wäre somit einfach nach Hause gegangen, beziehungsweise abgeholt worden.

Andererseits konnte er genauso gut schon geflüchtet sein, bevor die Krankenschwester überhaupt anwesend gewesen war oder eben ihre Anweisung nicht befolgt haben.

All diese Möglichkeiten ging ich nun schon zum was-weiß-ich-wievielten Male durch und dennoch ließen sich einfach keine Antworten finden.

Wie denn auch?

Vermutlich hätte ich mir die selben Fragen am laufenden Band weiter gestellt, wenn Yugyeom mich nicht unsanft an den Schultern gerüttelt hätte, um mir zu verstehen zu geben, dass das erlösende Klingeln schon längst ertönt war.

"Komm jetzt, oder willst du den ganzen restlichen Tag hier drin verbringen?", nervte der Schwarzhaarige weiter, obgleich ich seinen Standpunkt irgendwo auch nachvollziehen konnte, da meine Konzentration wirklich nicht auf dem Punkt war.

"Es ist übrigens Mittagspause.", teilte er mir noch mit, als ich reichlich desorientiert auf den ungewöhnlich leeren Gang trat, keinen blassen Schimmer habend, was unsere nächste Unterrichtsstunde war.

"Warum sind wir eigentlich immer die wirklich Allerletzten?", klagte ich, wenn auch es kein wirklich großes Beschwerden war.

"Hm, warum wohl?", antwortete Yugyeom mit vor Sarkasmus nur so triefender Stimme. "Vielleicht weil ein gewisser Jemand so tief in seinen Gedanken über einen gewissen blonden Jungen versunken ist, dass er das Klingeln und all meine Rufe ignoriert?"

Glücklicherweise brauchte ich mich nicht mehr rechtfertigen, obwohl das sowieso etwas kompliziert verlaufen wäre, weil die Anschuldigungen meines besten Freundes nicht wirklich so weit hergeholt waren, da wir soeben die Mensa betraten.

An der Schlange angereiht, entdeckte ich Hobi, der uns, noch bevor wir irgendwas sagen konnten, zu sich winkte und somit vor ließ.

"Ihr glaubt nicht, wen ich im Tanzstudio getroffen habe!", platzte es aus ihm heraus, ehe wir überhaupt zum Stehen gekommen waren.

Anscheinend hatte er diese für ihn wohl unfassbar wichtige Information viel zu lang in sich behalten- oder war nirgends auf allzu großes Interesse gestoßen- , denn er sprühte nahezu über vor Enthusiasmus, wobei sich der von meiner Seite aus eher in Grenzen hielt.

Der Höflichkeit halber- und weil er uns extra dafür auch vorgelassen hatte- zeigte ich mich interessiert und ging auf seine eigentlich überflüssige Einleitungsfrage ein. "Wen denn?"

Mein anfängliches Desinteresse wandelte sich mit einem Schlag in das komplette Gegenteil um, als seine Lippen im Sinne einer Antwort genau der Name verließ, den ich bereits den kompletten Tag nicht aus meinem Kopf bekam und über diesen Fakt ließ ich sogar meine anfängliche Verwunderung darüber, was Hoseok überhaupt während der Schulzeit an diesem Ort verloren gehabt hatte, außer Acht.

"Ausgerechnet Jimin? Wie kommt bitte er dazu?", fasste Yugyeom, dessen Anwesenheit ich ohne diese Äußerung inmitten meiner Verwirrung vermutlich einfach vergessen hätte, meine wild durcheinander wirbelnden Gedanken mithilfe weniger Worte zusammen.

"Das ist ja noch nichtmal das Seltsamste.", fuhr der Rothaarige, sichtlich begeistert von so viel Wissbegierde seiner Zuschauer, fort.
"Er hat einfach mal im Chillraum geschlafen, ja geschlafen und behauptete, von Sumi einen Zweitschlüssel bekommen zu haben."

Mein Kopf drohte wortwörtlich abzustürzen von so vielen, nicht recht einen wirklichen Sinn ergeben wollenenden Informationen und somit war es auch nicht verwunderlich, dass mein bester Freund mir mit dem Sprechen, welches ich ihm in dieser Situation eigentlich ganz gern überließ, mal wieder zuvorkam.

"Reden wir wirklich von der selben Sumi?"

Hobi nickte heftig, noch immer voll und ganz in seinem Enthusiasmus gefangen.

"Tatsächlich. Ich meine, es klingt auf den ersten Blick tatsächlich unglaubwürdig, aber er hatte wirklich nur ihren Ersatzschlüssel- Ich muss es wissen, schließlich habe ich auch einen und die sind immer blau, damit sie die nicht mit ihren eigenen verwechselt- und außerdem passt es ganz einfach nicht zu seinem Typ, irgendwo einzubrechen. Ich meine, natürlich kann das auch alles nur Show sein, aber er hat wirklich nur geschlafen und sah jetzt auch nicht unbedingt vollkommen gesund aus. Das wären vermutlich nicht unbedingt die besten Voraussetzungen bei einem Einbruch."

Ich nickte eigentlich nur durchgängig, ließ Hoseoks Wortschwall mehr an mir vorbeiziehen, als ihm tatsächlich Aufmerksamkeit zu schenken und versuchte verzweifelt, in dem Wirrwarr meines Kopfes wenigstens einen klaren Gedanken zu fassen.

"Ist er...noch dort?", fragte ich schließlich, auch wenn ich mir zeitgleich schon gar nicht mehr sicher war, ob ich das denn hatte fragen wollen.

Mein Gegenüber zuckte nur mit den Schultern, im Gegensatz zu seiner Begeisterung gegenüber dieser Begegnung zwischen ihm und dem Blonden, schien er sich nicht wirklich weiter für dessen Verbleib zu interessieren.

"Vermutlich. Zumindest wirkte er nicht unbedingt in der Verfassung, dass er im nächsten Moment wie ein junges Kaninchen aufspringen und davonlaufen würde."

"Ein Kaninchen?", brach es, begleitet von einem unterdrückten Lachen, aus Yugyeom heraus und ich schüttelte nur leicht abwesend den Kopf.
Sollte er doch an seinem Lachen ersticken.

Nicht, dass ich dem Schwarhaarigen plötzlich ohne jeglichem Grund böse war, doch brauchte ich gerade meine ganze Konzentration, um mich gedanklich mit Jimin auseinanderzusetzen und dabei waren störende Geräusche, Yugyeoms Lachen eingeschlossen, nicht gerade hilfreich.

Also, es bestand eine maximale Wahrscheinlichkeit, dass sich der stets einen Mundschutz tragende Junge noch im Tanzstudio aufhielt, zu dem ich den Weg mehr als nur gut kannte.

Das war außerdem so ziemlich die einzige Möglichkeit, Jimin außerhalb der Schule aufzusuchen, da ich nicht über das Wissen seiner Adresse verfügte.

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Heyyy,

ich möchte mich wirklich entschuldigen, dass für einen so langen Zeitraum nichts von mir kam und auch dafür, dass dieses Kapitel wohl der filligste Filler überhaupt ist.

Allerdings hatte ich mit diesem Kapitel auch eine leider sehr große Schreibblockade zu überwinden und auch, wenn es nicht wirklich perfekt ist, bin ich froh, dass dies nun geschafft ist.

Zudem vielen, vielen Dank für 1,5 K! *~* ♡♡♡♡
Ich kann es noch immer nicht realisieren, wie weit diese Story es geschafft hat. (Auch wenn es für manch einen vielleicht nach wenig aussieht, für mich ist es eine unglaubliche Ehre.)

Eigentlich wollte ich dazu ein Special schreiben, but...Naja, das wird dann einfach Kookies Geburtstag. \^0^/

Das neue Kapitel für 'Lost my way' ist dann für morgen vorgesehen, vielen Dank für eure Geduld.

Man liest sich!

Past~JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt