Hier stehe ich nun "fett Party machend" . Ich bin zusammen mit Isa hier. Diese Veranstaltung soll mein achtzehntes Lebensjahr einläuten, bevor ich morgen Abend mit meinen Eltern das obligatorische Geburtstagsessen im 5-Sterne-Restaurant einnehme.
Sie kommen morgen früh erst wieder.Isa hat Spaß. Ich nicht. Stattdessen fühle ich mich einsam und verloren. Die große Menschenmenge gibt mir das Gefühl, allein zu sein. Ich gehöre nicht dazu.
Es fühlt sich an, als gäbe es zwei Fraktionen: mich und die anderen.Isa tanzt. Ihr Partner ist ihr dabei ziemlich egal. Als stolze Besitzerin der Volljährigkeit geht sie öfter weg und weiß genau, wie es abläuft. Sie hat vorgetrunken und lässt kaum eine Gelegenheit aus, sich von einem der Anwesenden hier etwas ausgeben zu lassen.
Ich stehe abseits, während sie mit einem Kerl nach dem anderen lacht und feiert und tanzt.
Der Alkohol macht sie locker und gelöst. Mir macht der Kontrollverlust Angst, den ich immer spüre, sobald ich auch nur einen Schluck getrunken habe. Ich mag keinen Alkohol.Während Isa flirtet, versuche ich nicht aufzufallen.
"Hey du.", spricht mich jemand von hinten an. Ich fahre zusammen. In letzter Zeit häufen sich seltsame Momente. Wenn ich allein bin, höre ich immer wieder die Stimmen. Genauso fällt immer wieder irgendwas um. Das macht mich schreckhaft.
"Sorry.", sagt er, während ich mich zu ihm umdrehe. "Ich wollte dich nicht erschrecken." Er muss ganz schön schreien, um gegen die Musik anzukommen.
Der etwas ältere Junge schaut mich aus klaren Augen an. Er wirkt nicht betrunken, anders als die meisten anderen hier. Das macht ihn mir auf Anhieb sehr sympathisch. Hinzu kommt seine Körpergröße. Er ist nicht ganz so groß. Und in diesem Gedränge fühle ich mich durch große Menschen ziemlich eingeschüchtert. Immerhin fällt es nicht schwer, mich zu übersehen, gegen mich zu stolpern und und mit Alkohol zu übergießen oder mich unabsichtlich zu verletzen.
Ich nicke und lächele leicht. Aber eigentlich will ich nur hier weg.
Isa hat mich allein gelassen. Für sie ist das Treiben hier Spaß, ein Spiel. Sie ist immer auf der Suche nach dem nächsten Kerl in ihrem Leben. Aber richtig wichtig ist ihr letztendlich keiner. Sie wechselt ihre Freunde ständig, tauscht sie aus, wenn sie jemand besseren findet. Die Kerle kommen und gehen. Nur ich bleibe.
Denn ich war schon vorher da.Es ist ihre Art und Weise, ihr Leben zu genießen. Ich weiß das. Aber verstehen, kann ich sie nicht.
Immer wieder drängt sie mich dazu, mit ihr wegzugehen. Sie will, dass ich auch jemanden finde. Aber aus irgendeinem Grund habe ich nicht das Bedürfnis danach. Stattdessen will ich nichts ändern an meinem ruhigen Leben. Ich habe eine Familie, eine beste Freundin und ein Ziel. Und falls mir zufällig der Richtige über den Weg stolpert, werde ich das bestimmt erkennen. Was brauche ich mehr?
"Bist du öfter hier?", fragt er.
Ich schüttele den Kopf. Ich bezweifle, dass ich laut genug reden könnte, damit er mich versteht.
Er kratzt sich unsicher am Kopf. "Wollen wir kurz rausgehen und reden?", fragt er dann. "Hier drin ist es etwas sehr laut."
Ich werfe einen schnellen Blick zu Isa, um mir einen Moment Zeit zum überlegen zu geben. Isa hat mich scheinbar schon total vergessen. Eng umschlungen küsst sie gerade den Kerl von vorhin. Und dieser kurze Moment reicht für meine Entscheidung.
Ich denke an die Person vor mir, die meine Antwort erwartet.
"Ich ... ich will nicht rausgehen.", schreie ich in sein Ohr und beiße mir auf die Lippen.
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Seelenfeuer #leuchtkugelaward18
FantasiaLuna ist siebzehn. Alles an ihrem Leben scheint völlig normal. Zumindest bis zu dem Punkt an dem ihr erster Kuss ihr Herz entflammt und bisher unbekannte Gefühle in ihr erwachsen lässt. Und eine seltsame Bitte alles infrage stellt, woran sie bishe...