Natürlich, selbst jetzt macht er mir noch Probleme. Damit muss ich mich wohl abfinden. Nicht nur, dass er meine Träume mit sich und Erinnerung unsere gemeinsamen Zeit flutet. Nein, er muss mir auch das Aufwachen und den Morgensex versauen.
„Matthew ist jemand von damals, ich hab überlegt ob ich ihn zu unserer Hochzeit einladen soll.(nicht wirklich) Er hat mir sehr geholfen, mit dem Tot meiner Eltern klar zu kommen." sag ich schnell und fühle mich genauso schnell schlecht. Gelogen ist es nicht, aber eben auch nicht die Wahrheit. „Dann lad ihn ein. Ich würde mich freuen, jemand kennen zu lernen, der dein jugendliches Ich kennt. Weißt du, ich fand es in Ordnung, dass mit der quirligen, atemberaubenden und verschlossen Fotografin, die mir gleich vom ersten Augenblick den Kopf verdreht hat und dort einfach nicht mehr raus will. Das ist aber auch der Grund, wieso ich mehr will, Emi. Ich will alles mit dir teilen, mein ganzes Leben." sagt er ernst. Oh Scheiße! Ja, ich hab ja gesagt zu dem ganzen ‚Bis_zum_letzten_Atemzug_Zeug', aber wenn er so mit mir redet, jagt mir das jedes Mal schrecklich Angst ein. Er weiß ganz genau, dass ich ein klein wenig bindungsscheu bin. „Nein, lieber nicht, er erinnert mich zu sehr an die Zeit. Du musst mich verstehen, ich kann ihn nicht einladen, ich bin noch nicht bereit mich mit der Vergangenheit auseinander zusetzen und vielleicht werde, beziehungsweise will ich das ja auch gar nicht. Ich widme mich viel lieber unserer gemeinsamen Zukunft" sage ich lächelnd. Was er kann, kann ich schon lange.
Ich weiß, dass ich bei ihm nicht so leicht weg komme, deswegen stehe ich blitzartig auf und marschiere ins Ankleidezimmer. Dort suche ich mir schnell, ein bequemes und doch schickes Outfit raus. Nun verschwinde ich im Badezimmer, mache mich frisch und fertig. Ich rufe aus dem Badezimmer: „Kannst du mir bitte eine Kaffee machen!" Ein Brummeln ist zu hören, doch ich höre wir er aus dem Schlafzimmer geht und wenig später wie die Bohnen gemahlen werden.
Ich sause in die Küche, küsse ihn auf die Wange, ein „Danke, Liebling" bekommt er auch noch, dann schnappe ich mir meine Mappe, mit den Bildern des letzten Fotoschuhdings. Ich rase zur Tür, doch kürz bevor sie ins Schloss fiel, hört ich ihn noch rufen : „Das Gespräch ist noch nicht vorbei!" Das werden wir noch sehen, denk ich mir während ich gerade in den Fahrstuhl zur Tiefgarage einsteige.Unten angekommen, habe ich sofort wieder ein Lächeln auf dem Gesicht, das löst mein Baby einfach immer bei mir aus. Ach, was wäre ich nur ohne dich, meine Corvette Z06.
Wenn Adam wüsste, dass ich sie mir, damals durch Safe knacken verdient habe. Keine Ahnung, was Adam dann tun würde, aber begeistert wäre er sicher nicht.
Ich schwing mich rein, lasse sie aufbrummen, so als wäre ich einer dieser Machos. Es fühlt sich so gut an! Fahre aus der Tiefgarage raus, auf die Straßen von New York City. Und wie so typisch, stehe ich schnell im Stau. Aber dadurch, dass ich so früh aus der Wohnung geflohen bin, komme ich pünktlich beim ‚One World Trade Center', die Hauptzentrale der Vogue an. Während der Fahrt habe ich mir überlegt: in welchen Dessouladen, ich heute gehe, so komme ich einfach immer um unangenehm Gespräche. Was soll ich sagen, egal wie intelligent ein Mann auch ist, er bleibt schlussendlich doch ein Mann. Ich laufe durch das Foyer und begrüße die beiden Förtner. Spaziere in den Fahrstuhl und fahre in die vorletzte Etage. Tja, bin halt ganz oben an gekommen (Na ja, fast). Während der Fahrt überlege ich mir, dass ich genauso gut in den Fundus (Vogues Lagerraum) gehen könnte und mir Dessous aussuchen könnte. Riesen Auswahl, eigentlich noch gar nicht auf dem Markt und kostenlos, Boom ja.
Drei Meetings, Zwei Fotosessions und ein langes Gespräch in meine Mittagspause, mit meiner Chefin/Freundin Anna später, komme ich mit echt heißen Dessous drunter, wieder raus und werde von einer frischen Prise New Yorker Luft empfangen. Ich fühle mich so gut, denn ich weiß was gleich zuhause passieren wird und kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Ich bin eindeutig untervögelt. Diese Beschwerde muss ich Adam sofort melden.
Ich wollte gerade die erste Treppenstufe nehmen, doch mein Atem stockt, allgemein mein Körper scheint eingefroren zu sein. Ein Lächeln. Und schon ziehe ich die Luft wieder stark durch meine Nase ein. Mein Körper bewegt sich schnell und zielsicher auf ihn zu.
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Zurückkommen
RomanceEmily kann ihr Leben nun endlich so leben, wie sie es möchte. Ihre Arbeit: ein Traum für jeden mit Weitwinkelobjektive, der Mann an ihrer Seite: erfolgreich, gesund (sowohl physisch als auch psychisch), Charakterstark, kurz der feuchte Traum einer...