Emily
Ich bin froh darüber, dass der menschliche Körper, durchs Unterbewusstsein gesteuert atmet. Sonst würde mein Gehirn nun unter dem Sauerstoffmangel leiden und nicht unter dem Gesagten von Matthew. Ich steh locker schon 6 Minuten einfach nur da, ohne einen einzigen Gedanken oder eine Regung. Langsam erwachte ich wieder und an mein Ohr drang, gedämpft durch das Rauschen der Dusche, die erste Strophe vom Bohemian Rhapsody (Queen) : „Mama, just killed a man / Put a gun against his head / Pulled my trigger, now he's dead / Mama, life had just begun / But now I've gone and thrown it all away" Und ich musste mich unweigerlich fragen: Ob und wenn, wie viel Bult hatte Adam wirklich an seinen Händen kleben? Beschloss dann jedoch, dass dies alles wenig bringt und ging mich lieber fertig machen. Um so schneller der Safe offen ist, umso schneller bin ich auch wieder fort von IHM.
Ich war selbst noch halbnackt, als Matthew nur mit Handtuch um den Lenden und den Refrain pfeifend, aus dem Badezimmer ins Ankleidezimmer trat. „Der Bh hat mir schon immer gefallen. Es war richtig deine Sachen nicht wegräumen zulassen." sagte er flirtend. Ich suchte weiter im Schrank, nach meinem alten Lieblingspulli und ignoriert ihn einfach. „Da du die Nettigkeit beweist reizende Unterwäsche zu tragen, möchte ich dir in nichts nach stehen, welche Unterhose soll ich tragen?" sagte er verschwörerisch und ich spüre seine Präsenz hinter mir. Ich unterbreche meine Bergungsarbeiten und drehe mich mit fragendem Gesicht um. „Ahh", schreie ich auf „Oh mein Gott!" „Oh Baby, ich weiß das ich göttlich bin!" erwidert er mit einem Grinsen. „Du bist nackt!" sag ich dümmlich. „Das war ich eben auch, da hast du dich nicht so gefreut!" sagte und seine grinsen hat nun seinen ganzes Gesicht erreicht. „ Da hast du dich auch noch nicht so gefreut. Ich .. eh.. du warst auch nicht so erregt!?" spreche ich meine Gedanken aus und kann einfach nirgendwo anders hinstarren. Bis ich mit bekomme, was ich gerade tue. Schnell schlage ich mir die Hände aufs Gesicht und sage ein weiteres Mal: „Oh mein Gott!" Ich drehe mich schnell um und versuche mein Kopfkino unter Kontrolle zu bekommen. Er lacht. Neigt sich zu mir, flüstert in mein Ohr: „Da siehst du mal, was du mit mir anstellst." Ich atme ein Mal tief ein und sage mir, dass ich eine erwachsene Frau bin und kein hormongesteuerter Teenie, welcher sich durch einen sehr nackten, athletischen, attraktiven, meine Gedanken schleifen wieder ab, Mann ablenken lässt. Ich nehme die Hände vom Gesicht und nehme den erst besten Pullover. „Was soll das werden?", ich bemühe dies so sachlich, wie möglich zu fragen. Er lacht wieder: „ Ich versuche dich zu verführen!" (kurze Schweigepause) „ Falls es dir eben nicht aufgefallen ist, als du aus unserem Bett gesprungen bist und deine Schimpftirade auf mich losgelassen hast. Hast du mir indirekt gestanden, dass du mich liebst. Also sind deine Gefühle für mich noch so stark, dass nicht viel fehlt. Ich kenn dich, deine Vorlieben, dein Hunger nach körperlicher Nähe in Verbindung mit echten Gefühlen. Ich denke es fehlt nicht viel bis du endlich einsiehst, dass wir zusammengehören."
Ich zieh mein Pullover über den Köpf, stoße dabei mit meinem Arm gegen sein Kopf und bringen ihn damit dazu sich von mir wegzubewegen.Ich drehe mich so um, dass ich ihn nicht ansehen muss und flüchte aus dem Ankleidezimmer. Im Türrahmen bleibe ich stehen: „Weißt du zufällig wo mein Lieblingspulli ist?" „Ja", antwortet er. „Und?", frage ich weiter. „Was kriege ich dafür, dass ich es dir sage?" fragt er wieder, seine Stimme trieft nur so vor Schelm. Ich murmle nur: „Vergiss es!" Und begebe mich auf den Weg nach unten. Ich denke, ich brauche eine neue Definition für erwachsene, nicht hormongesteuerte Frau.
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Zurückkommen
RomanceEmily kann ihr Leben nun endlich so leben, wie sie es möchte. Ihre Arbeit: ein Traum für jeden mit Weitwinkelobjektive, der Mann an ihrer Seite: erfolgreich, gesund (sowohl physisch als auch psychisch), Charakterstark, kurz der feuchte Traum einer...