Kapitel 11

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"Sera! Wach auf!" Doch ich brumme nur irgendwas unverständliches und drehe mich um. Doch die Person rüttelt an meiner Schulter. Ich drehe mich auf den Rücken und öffne langsam meine Augen. "Was gibtsn..." Zoro steht über mir und sieht mich leicht genervt an. "Ich versuch dich schon seit einer geschlagenen halben stunde aufzuwecken!" grummelt er und ich gähne herzhaft. "Also... Was is denn dass du mich aus meinem Todesschlaf wecken musst...?" langsam richte ich mich auf und bemerke dabei, dass ich meinen rechten Arm wieder benutzen kann. "Du sollst zu Ruffy! Er will irgendwas von dir und nur ich sollte dich aufwecken. Keinen blassen schimmer wieso nur ich aber das is jetz auch egal!" Ich verdrehe die augen und setze mich an den Rand meines Bettes. "Kann ich nich einfach weiter schlafen und gehe später zu ihm?" "So amüsant seine reaktion auf die Nachricht wäre... Ich fürchte er wird nerviger als sonst!" Ich reibe mir meine augen und hebe meine Arme. "Kannst du mich tragen? Ich will nich gehn..." meine ich zum spaß und Zoro kann sich ein lächeln nicht verkneifen. Dann dreht er sich um und geht in die Knie. Überrascht dass er das wirklich macht bleibe ich noch kurz sitzen. Doch dann lege ich moch auf seinen Rücken und er steht auf. Vorsichtig nimmt er meine Oberschenkel und ich lege meine Arme um seinen Hals. Meinen Kopf lege ich auf seine linke schulter und ehe wir aus der Tür sind bin ich schon wieder eingeschlafen.

Kurze zeit später werde ich durch ein kichern neben meinem Kopf geweckt. "Sie schläft ja wirklich tief und fest!" höre ich Nami's Stimme. "Ich HABE tief und fest geschlafen!" brumme ich und öffne meine Augen. Ich liege immer noch auf Zoro's rücken. Meinen Kopf habe ich während meines schlafes an seinen Hals gelegt und ich kann seine Wärme an meiner rechten gesichtshälfte spüren. Ich gähne nochmal und richte mich dann ein wenig auf. "Danke Zoro..." murmle ich und er lässt mich vorsichtig runter. Ich sehe mich um und bemerke, dass jeder aus der Mannschaft hier an Deck versammelt ist. "Hab ich irgendwas angestellt?" frage ich und richte meinen Blick auf Ruffy. Er grinst breit, so wie immer. "Keine Sorge Sera! Ich will dich nur hochoffiziell in meine Crew aufnehmen! Bei der letzten feier warst du ja am nächsten Tag... Etwas geplättet!" verlegen kratze ich mich am hinterkopf. "Ein dreifaches Hurra auf Serra! HIPP HIPP" "HURRA!" "HIPP HIPP" "HURRA!" "HIPP HIPP" "HURRA!" stimmen die anderen mit ein und ich sehe mich um. Jeder freut sich dass ich dabei bin... An das Gefühl könnte ich mich echt gewöhnen! Ich lache mit ihnen und es herrscht eine ausgelassene stimmung. Plötzlich hören wir Lysopp 'Leicht' panisch vom ausguck schreien und dann rufen. "MARINEEE! DA SIND VIER MARINESCHIFFE!!" Sofort kippt sie stimmung und es ist still. Selbst Ruffy sieht jetzt ziemlich ernst aus. Da kommt Nami zu mir und legt mir eine Hand auf die schulter. "Du gehst am besten unter Deck und verbarikadierst dich in deinem Zimmer! Dort bist du sicher!" Ich sehe sie ungläubig an. "Aber-" "Was habe ich zu deinen 'Aber's' gesagt?" meint zoro und sieht mich entschlossen an. Er zieht etwas aus seinem Kimono und überreicht es mir. Es ist ein verdammt scharfes Messer. "Filetier dich damit aber nicht selbst!" meint er besorgt und ich nehme es mit einem trockenen: "Ha... Ha..." entgegen. Abwehrend hebt er seine Hände. "Deine worte... Nicht meine!" "Jaja..." brumme ich und drehe das Messer in meiner Hand hin und her. "Und jetzt geh runter!" meint Nami und schiebt mich weg. Ich drehe mich besorgt um. "Passt auf euch auf leute!" sage ich und gehe dann in mein zimmer. Die Tür schließe ich hinter mir ab und ich setze mich auf das Bett. Ich zucke zusammen als ich oben lautes krachen höre, vermischt mit klirren von schwertern und geschrei. Ich bin normalerweise nicht die sorte mensch die sich bei einem kampf sorgen macht, doch jetzt bin ich es. Wie schlagen sich die anderen? Geht es ihnen gut? Sind sie verletzt? Meine sorgen fressen mich fast auf.

Der kampf dauert nun schon mindestens eine stunde und ich bewundere sie dafür, dass sie alle so lange aushalten können! Da höre ich getrampel vor meiner Türe und ich halte den atem an. Meine verheilte rechte Hand greift fester um das Messer und langsam stehe ich auf. Lautlos schleiche ich mich neben die Tür, darauf achtend dass ich nicht HINTER der Tür stehe wenn sie aufgeht. Ich habe zwar abgeschlossen... Aber sicher ist sicher! Mein Herz rast und ich vergesse fast zu atmen, als sich die klinke hoch und runter bewegt! "Beeilt euch! Durchsucht alles! Wir können die Strohhüte nicht ewig ablenken! Ihr wisst wie der Befehl lautet! Finden und mitbringen!" ruft eine stimme, die es gewohnt ist befehle zu erteilen! "Jawohl!" kommt es von allen seiten und weiteres getrampel ertönt. Ich erschrecke heftig als plötzlich etwas gegen die Tür knallt! Ich drücke mich näher an die Wand und schlucke schwer. Da kracht und splittert die Tür und ich kann einen Mann in mein Zimmer stolpern sehen. Ich erstarre und versuche mich nicht zu bewegen. Der Mann sieht sich um und ich reisse meine Augen auf. Als er aufsteht und sich umdreht sieht er mich und grinst breit! Langsam kommt er auf mich zu. Bevor er sich jedoch mit einem gezückten schwert auf mich stürzen kann springe ich nach vorne und lasse mein Messer in seinen Brustkorb gleiten. Ohne groß widerstand zu leisten lässt es sich bis zum Heft hineinstoßen. Ohne auf den sterbenden Mann zu achten drehe ich mich um und sehe zwei weitere Männer, die wohl nicht darauf gefasst waren dass sich jemand aus so einer starken crew hier unten versteckt! Ich schalte meinen Kopf aus und handle nur noch nach instinkt und reflex. Als beide auf mich zugestürmt kommen weiche ich bis zur wand zurück und verstehe eines. In einem kleinen raum sind große und unhandliche schwerter nur im weg! Mit voller kraft stoße ich mich von der Wand ab und renne zwischen den beiden Männern durch. Dem rechten haue ich das Messer rein und es schneidet sein fleisch wie weiche Butter. Dieser bricht sofort zusammen und hält sich schreiend die seite. Ein kurzer blick reicht aus dass ich weiss, dass er das nicht überleben wird. Denn das blut strömt nur so aus der wunde und eine große Lache breitet sich aus. Ich atme tief durch und fixiere den dritten und letzten Gegner, der neben meinem Bett steht und mich wutentbrannt ansieht. Durch den toten körper des zuerst getöteten kann ich nicht wirklich ausweichen und so bleibt mir als letzte möglichkeit das Blocken. Ich hebe mein Messer und spüre den aufprall. Ich muss lächeln. "Also Zoro kann das um einiges besser!" lache ich und sehe in das leicht verwirrte Gesicht des Marinesoldaten. Wie bei unserer ersten -und übrigens einzigen- Übungsstunde lasse ich sein Schwert an meinem Messer entlanggleiten und weiche so nach rechts aus. Mit einer schnellen drehung stehe ich hinter ihm und steche dem soldaten das verdammt scharfe Messer in den Hals. Dieser sinkt in sich zusammen und ich stehe mit blut überströmt in meinem Zimmer. Drei leichen mit mir hier drinn.
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Das Leben is nunmal beschissen...! - AbgebrochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt