Ich sah Bäume – viele Bäume. In einer Sumpflandschaft, die von Nebel umhüllt war. Immer und immer wieder. Zudem regnete es ziemlich stark.
Und dann war da ein Licht – ein mattes Licht. Es bewegte sich und schien Zahlen zu beinhalten. Viele Zahle. Ich konnte sie nur vereinzelt lesen.
~
Irritiert schreckte ich hoch und rieb mir müde die Augen.
Nicht schon wieder dieser Traum, dachte ich. Er war immer so undeutlich und verwirrend. Außerdem träumte ich ihn mittlerweile fast jede Nacht.
Ich setzte mich auf und meine Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit. Dann stand ich seufzend auf. Schlafen konnte ich jetzt nicht mehr.
Ich nahm meine Taschenlampe vom Nachttisch und schaltete sie an. So gut wie alle Lampen im Stützpunkt waren kaputt, weshalb wir auf Taschenlampen angewiesen waren.
Ich ging aus meinem Quartier und lief den Gang zu den Turboliften entlang.
Mit der Zeit hatten wir den ganzen Tempel, aber vor allem die Kommandozentrale und Quartiere wieder auf Vordermann gebracht. Denn irgendwann waren wir zu viele Leute, als dass wir alle in den Schiffen hätten schlafen können.
Der Lift fuhr fast lautlos eine Etage hinunter in den Haupthangar.
Als ich angekommen war, ging ich zwischen den vielen Raumschiffen hindurch zu einem kleinen Hinterausgang. Ich war die einzige Menschenseele in dieser Etage. Alle anderen schliefen wahrscheinlich noch, weshalb ich davon ausging, dass es noch relativ früh sein musste.
Als erst wenige Schiffe in dem Hangar standen, konnte man die eigenen Schritte noch lange nachhallen hören. Sie wurden immer wieder von den Wänden zurückgeworfen.
Als ich beim Hinterausgang ankam, durchquerte ich ihn und stand sofort unter dem Sternenhimmel. Auch wenn die Sonne schon in der Ferne langsam aufging, würde es noch lange dauern, bis es richtig Morgen wurde und damit die Arbeiten im Stützpunkt anfingen.
Seufzend ließ ich mich auf einem Stein nieder und blickte auf den Wald, der nicht weit vom Tempel entfernt war und im Dunklen, wie eine schwarze Wand wirkte.
Langsam schweiften meine Gedanken ab.
Mein Traum fing an, mich verrückt zu machen. Warum träumte ich ihn fast jede Nacht? Er war so eindringlich und doch so undeutlich und verwirrend. Außerdem ging er immer nur ein paar Sekunden.
Der Traum war dadurch zu kurz, um irgendwelche brauchbaren Informationen finden zu können.
Dennoch versuchte ich mir immer die Zahlen zu merken, die in dem matten Licht erschienen, doch ich konnte immer nur einzelne Fetzten lesen.
„Rey?", hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir. Es war Kylos.
Ich drehte mich blitzschnell um und sofort erhellte sich meine Miene ein wenig.
„Du siehst müde aus", stellte Kylo fest, nachdem er mich kurz gemustert hat.
„Ich habe nur schlecht geschlafen", entgegnete ich schulterzuckend und musste dabei feststellen, dass ich wirklich sehr müde war. Denn ich war schon in den letzten Nächten wegen meinem Traum so früh aufgewacht.
Manchmal war es sogar mitten in der Nacht gewesen und ich konnte danach leider nicht mehr einschlafen.
„Ich sehe dich nachts oft, wenn du träumst", meinte Kylo und ich merkte, dass er eigentlich mit der Feststellung, dass ich müde aussah, darauf hinaus wollte.
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Zwischen den Seiten | Reylo Fanfiction
FanfictionNach der Schlacht von Crait hat es der Widerstand geschafft, sich zu erneuern. Doch auch die Erste Ordnung hat sich wieder vergrößert. Kylo Ren ist immer noch davon besessen, die Rebellen zu finden und zu vernichten, während Rey weiterhin nach ihrer...