Kapitel 11 - Verhör

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Abrupt blieb ich stehen, doch wurde von einem der Sturmtrupplern weitergezogen.

Auch wenn ich es schon vermutete hatte, beziehungsweise eigentlich war es mir klar gewesen, dass ich verhört werden sollte, hatte ich gehofft, dass Hux mich irgendwo anders hinbrachte.

Außerdem wünschte ich mir, dass Kylo anwesend war. Denn ich fühlte mich in seiner Gegenwart sicherer. Auch wenn das Verhör so wohl kaum schmerzloser wäre.

Sowieso fragte ich mich, warum Kylo es nie versucht hatte, mir Schmerzen zuzufügen, um herauszufinden, wo die Rebellen waren.

Dass er nicht noch einmal versucht hatte, in meine Gedanken einzudringen, verstand ich. Ich war mittlerweile stark genug, um das zu verhindern – und Kylo wusste das.

Allerdings hatte er mir noch nie körperliche Schmerzen zugefügt, weshalb ich hoffte, dass er das auch nie tun würde.

Vielleicht war das der Grund, warum er mich in den letzten Tagen nicht in einen Verhörraum gebracht hatte.

Vielleicht konnte er mich nicht verletzten, denn ich konnte das auch nicht.


So sehr ich auch versuchte, mich aus den Griffen der Sturmtruppler zu befreien, gelang es mir nicht.

„Ich werde nicht sagen, wo der Widerstand ist", sagte ich wütend zu Hux, als ich an die Liege gefesselt wurde.

Dennoch hatte ich Angst. Mehr als damals als Kylo mich auf Takodana gefangengenommen hatte und die Karte zu Luke haben wollte, weshalb er mich in einen Verhörraum gebracht hatte.

Natürlich ließ ich mir äußerlich nicht anmerken.

„Das wirst du schon noch", entgegnete Hux zuversichtlich, „deshalb frage ich dich jetzt ein letztes Mal: Wo ist der Widerstand?"

Ich schüttelte den Kopf und versuchte mich von den Fesseln zu befreien. Jedoch brachte das rein gar nichts.


Plötzlich durchfuhr mich ein starker Stromschlag und ich schrie vor Schmerz auf. Mein Körper wollte sich krümmen, doch ich konnte mich wegen den Fesseln nicht bewegen.

Hilflos musste ich die Tortur über mich ergehen lassen.

Auch wenn der Stromschlag schnell wieder meinen Körper verließ, waren die Schmerzen unerträglich.

„Also?", hörte ich Hux von irgendwo her fragen, doch ich nahm es nur noch gerade noch so war.

Deshalb schüttelte ich kaum sichtbar den Kopf.

Ich wollte nicht daran schuld sein, wenn der Widerstand von der Ersten Ordnung ausgelöscht wurde. Das könnte ich mir nie verzeihen.

Auch wenn er sich vergrößert hatte und nicht mehr so leicht zu zerstören war, hatte sich die Erste Ordnung garantiert auch vergrößert. Zudem hatte sie bessere Kampfschiffe, gegen die die meisten Schiffe des Widerstands keine Chance hätten.


Plötzlich durchfuhr mich erneut ein Stromschlag und ich schrie qualvoll auf.

Er war dieses Mal stärker und dauerte länger an.

Ich spannte meinen ganzen Körper an und versuchte mich mit ruckartigen Bewegungen, die eigentlich nur durch den Strom kamen, aus den Fesseln zu befreien.

Wie schon davor, war der Versuch erfolglos.

Irgendwann ließ auch der zweite Stromschlag nach, doch die Schmerzen, die ich hatte, waren noch unerträglicher geworden. Obwohl ich vorhin erst gedacht hatte, dass sie gar nicht mehr schlimmer werden konnte.

Zwischen den Seiten | Reylo FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt