Kapitel 13 - Rettung

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„Wie seid ihr überhaupt unbemerkt auf das Schiff gekommen?", fragte ich leise, als Finn, Poe, DJ und ich uns durch die Gänge schlichen. Immer auf der Hut, nicht entdeckt zu werden.

„Durch einen Lüftungsschacht", erklärte mir Finn knapp, „er ist nicht weit von hier entfernt."

Ich nickte mit dem Kopf.

Wortlos gingen wir weiter. Immer wieder mussten wir uns vor Sturmtrupplern und Offizieren verstecken, doch wurden zum Glück nie gesehen.

Es dauerte lange, bis wir beim Lüftungsschacht ankamen, denn wir konnten hin und wieder für ein paar Minuten nicht weitergehen, weil unser Weg von Sturmtrupplern versperrt war.

Als wir endlich angelangt waren, mussten wir uns durch einige Gitter zwängen, die einen eigentlich daran hindern sollten, das Schiff unbemerkt betreten zu können.

Nachdem wir auch dort durch waren, sah ich unter uns den Millennium Falken und wie seine Dachluke geöffnet wurde.

Sofort sprang ich hinein.

„Chewie!", quickte ich erfreut, als ich den Wookiee vor mir stehen sah und zog ihn in eine feste Umarmung.

Chewie begrüßte mich mit einem freundlichen Brummen.

Dann sprangen auch Finn, Poe und DJ in den Falken und der Wookiee und Poe gingen schnell ins Cockpit, während Finn, DJ und ich den Aufenthaltsraum aufsuchten.

Noch bevor ich mich auf einer Bank niederlassen konnte, spürte ich, wie der Falke in den Hyperraum sprang.

Endlich, dachte ich erleichtert, endlich bin ich wieder frei.


„Wie geht es dir?", fragte Finn kurze Zeit später.

„Gut", entgegnete ich glücklich, „ich bin so froh, dass ich mich gefunden habt."

„Was wollte die Erste Ordnung von dir?", fragte Poe, als er mit Chewbacca den Aufenthaltsraum betrat.

„Sie wollten wissen, wo der Widerstand ist", antwortete ich sofort. Allerdings verschwieg ich ihnen, dass Kylo versucht hatte, mich dazu zu bringen, dass ich mich der Ersten Ordnung anschloss.

„Haben sie dich nicht gefoltert", fragte Poe, „ich weiß noch, wie ich damals aussah. Du siehst jedoch gar nicht zugerichtete aus."

Ich schüttelte den Kopf.

Als ich allerdings die misstrauischen Blicke von Finn und Poe sah, beeilte ich mich zu sagen: „Einmal wurde ich mit Stromschlägen gefoltert."

Allerdings hat Kylo mich gerettet, fügte ich in Gedanken hinzu und versuchte nicht daran und an die danach zu denken.

„Du sagst das so, als wäre es nicht schlimm gewesen", bemerkte Finn und sah mich irritiert an.

Ich zögerte. Konnte ich ihnen erzählen, dass Kylo mich gerettet hat? Immerhin würde das Finn und Poes Einstellung gegenüber ihm vielleicht etwas ändern.

„Naja", sagte ich also, „Kyl–"

„Was hat er dir angetan?", unterbrach mich Finn knurrend.

Außer dass er mich gebeten hat, ihn zu küssen und am nächsten Morgen alles bereut hat, antwortete ich in Gedanken, und damit meine Gefühle verletzt hat, nichts.

Ich konnte es nicht mehr verhindern, dass ich an diese Nacht denken musste.

„Nichts", antwortete ich stattdessen, „er hat mich gerettet, als Hux mich gefoltert hat."

Finn zischte: „Nimm ihn nicht in Schutz!"

Schon als ich ihm nach der Schlacht auf Crait erzählt hatte, warum ich zu Kylo geflogen war, war er nicht darüber erfreut gewesen, dass ich versucht hatte, Kylo zu bekehren.

Zwischen den Seiten | Reylo FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt