Kapitel 23 - Vergangenheit

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„Wie sollen wir den Widerstand finden?", fragte ich Ben, als wir die Maschinen seines Shuttles starteten und von Takodana abhoben.

„Ich kann versuchen, ein Signal abzufangen", erklärte er, „wenn wir Glück haben, haben sie erst vor kurzem einen Hilferuf abgesetzt. Dann könnten wir ihn finden."

Seufzend lehnte ich mich in meinen Sessel.

Wie werden die Rebellen wohl reagieren, wenn wir plötzlich zusammen aufkreuzen, fragte ich mich.

In den Augen des Widerstands war ich immerhin eine Verräterin. Sie wollten bestimmt nicht, dass ich ihnen plötzlich half. Außerdem war Ben lange Zeit bei der Ersten Ordnung gewesen.

Wir waren bestimmt nicht die Hilfe, die die Rebellen sich wünschte und deshalb weigerte ich mich dazu, das sein zu wollen.

Aber was dachten sie wohl darüber, dass ich verschwunden war?

Es sammelten sich viele Fragen in meinem Kopf, die ich versuchte zu verdrängen.


„Warum habe ich vorhin die Ritter von Ren gesehen – und dich", durchbrach ich irgendwann die Stille, denn ich konnte sie nicht aus meinen Gedanken verbannen, „stimmt es, dass sie ehemalige Schüler von Luke sind?"

Ben nickte. „Sie sind mir damals gefolgt."

Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Ich weiß nicht, ob dir das etwas hilft, aber als ich meinen Lichtschwertkristall gefunden habe, wurde ich mit der Situation konfrontiert, vor der ich am meisten Angst hatte.

Vielleicht ist genau das mit dir passiert, als du vorhin in der Grotte warst."

Ich dachte nach, während mein Freund mich erwartungsvoll ansah.

„Ich habe Angst davor, dass du mich irgendwann wieder verlässt", entgegnete ich kleinlaut, „und das du wieder zur dunklen Seite der Macht wechselst und stärker wirst, sodass ich dich nicht mehr bekehren kann."

Ben stand auf und kam auf mich zu, bevor er vor meinem Sessel in die Hocke ging.

„Ich würde dich nie verlassen", sagte er leise, „ich werde immer bei dir bleiben."

„Danke." Ich lächelte ein wenig und beugte mich nach vorne, um ihm einen kleinen Kuss zu geben.


Als ich die Vision durch Lukes Lichtschwert gehabt hatte, hatte sie mir die heutige Situation gezeigt, fragte ich mich, als Ben und ich uns wieder voneinander gelöst hatten.

„Und warum hast du dann in der Höhle des Bösen die Ritter von Ren gesehen?", fragte ich Ben.

„Meine Vergangenheit hat mich einfach wieder eingeholt." Er stand wieder auf und setzte sich auf seinen Sessel.

Nach einem kurzen Schweigen fuhr ich fort: „Wie war es eigentlich, als du Lukes Schüler warst?"

Ben antwortete zuerst nicht. Stattdessen starrte er aus der Cockpitscheibe seines Shuttles.

„Wir haben jede Ecke der Galaxis bereist."

Da ich gemerkt hatte, dass ihm die Frage unangenehm war, gab ich mich mit der Antwort zufrieden.

„Meine Eltern und Luke hatten mich verlassen", fuhr Ben plötzlich leise fort und ich sah ihn irritiert an, „das war die Situation mit der ich konfrontiert wurde, als ich meinen Kristallen gefunden hatte.

Ich hatte Angst davor einsam zu sein oder alleine gelassen zu–"

Das Piepen eines Bordcomputers unterbrach ihn.

Zwischen den Seiten | Reylo FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt