Kapitel 9

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Ich lief jetzt schon seit einer halben Stunde im Regen. Meine Kleidung war hin, es klebte an meinem ganzen Körper und ich hatte keine Ahnung wo ich hinlief. Da entdeckte ich eine Bushaltestelle und sah mir den Plan genau an. Ich wusste in welchem Viertel wir wohnten, also nahm ich den Bus, der in diese Richtung fuhr. Kurze Zeit später kam ich auch schon nachhause, dank meines Navigationssystems auf meinem Handy. Ich lief hoch in meinen Zimmer und zog mich aus, um in die Dusche zu gehen.

Als ich unter der Dusche war, kam der Kummer und die Frustration in mir hoch und fing an zu weinen. Ich lies mir Zeit unter der Dusche, denn die Wärme wollte ich nicht verlassen. Als ich nach 10 Minuten doch beschloss mich umzuziehen, nahm ich einen Handtuch und wickele mich ein. Ich betrat mein Zimmer, aber wie ich feststellen musste stand Gabriel mit beschränkten armen und mit einem wütenden Gesichtsausdruck vor mir.

"Warum zum Teufel, bist du ohne was zu sagen abgehauen"

Ich glaube nicht was ich da hörte, dieser Mistkerl. Erst macht er mit Mira rum und fragt, warum ich abgehauen bin. Ich versuchte ruhig zu reden und mir nichts anmerken zu lassen.

"Geh raus" sagte ich nur kühl. Sein Gesichtsausdruck wurde härter. Er zog mich mit einer Kraft zu sich, das mein Handtuch abrutschte. Ich sah ihn wütend an und schubste ihn weg, damit ich mein Handtuch wieder aufhob, um mich zu bedecken. Seine Augen betrachteten mich von oben bis unten. Ich wurde auf einmal rot und mir war diese Situation peinlich genug.

"Kannst du mir sagen warum du dich so aufführst"  Er sah mich immer noch an und eine Sekunde dachte ich, ich hätte in seinen Augen eine Mischung aus Verlangen und Wut gesehen.

"Ich hab dich mit Mira gesehen Gabriel" Jetzt konnte ich mich nicht zurückhalten und schrie ihn an. Erst sah er mich erst mal an, als ob ich verückt wer, dann sagte er

"Kleine, das ist nicht so, wie du denkst.." Er wollte weiter sprechen, aber ich hinderte ihn daran.

"Nenn mich nie wieder Kleine, hast du verstanden und jetzt raus aus meinem Zimmer" Er nahm mich wieder in die Arme, ich wollte ihn nicht umarmen, auch wenn es sich total richtig anfühlte. Ich versuchte ihn wegzudrücken, aber vergebens. Ich konnte noch so oft es geht drücken, er rührte sich nicht einen Zentimeter.

"Ich hab sie nicht geküsst Sophi, ich schwöre es. Sie kam einfach von hinten rangeschlichen und hat mich einfach geküsst. Ich würde dich niemals betrügen. Ich hab sie sofort weckgezehrt, glaub mir doch"

Na Toll, jetzt hatte ich umsonst diesen Theater veranstaltet. Ich glaubte ihm sofort, was ziemlich leichtsinnig von mir ist. Ich sagte einfach nichts und blieb einfach stehen.

"Du hast mir eine Heidenangst gemacht, als du nicht in der Klasse warst" Jetzt umarmte er mich einfach nur.

"Du kannst dir ja wohl vorstellen, was ich durchgemacht habe. Stell dir vor du erwischt mich mit Will rumknutschen. Ich wette du würdest dasselbe tun"

"Wehe er macht so was, ich würde ihm gewaltig in den Arsch treten. Und hör auf solche Gedanken zu haben, ich würde das nicht aushalten, dich mit einem anderen Kerl zu sehen"

Er nahm meinen Kinn in die Hand und richtete sie auf so, dass ich in seine Augen schauen konnte. Er drückte seinen Mund auf meinen und hielt sich an meine Taille fest. Mir wurde augenblicklich warm ums Herz. Unser Kuss wurde leidenschaftlicher und fordernder. Er hob mich mit einer Leichtigkeit hoch und legte mich ins Bett.

"Da du grade schön mit dem Handtuch bist, könnte ich das ausnutzen" Er lachte.

"Kannst du vergessen" sagte ich ihm und zog mich aus seiner Umarmung. Ich suchte mir passende Kleidungsstücke aus dem Schrank aus und ging wieder ins Bad. Als ich wieder in das Zimmer reinging, lag er immer noch auf meinem Bett und machte es sich gemütlich. Ich sprang in seine Umarmung und so blieben wir auch liegen. Die Ruhe blieb nicht lange, denn jetzt klingelte mein Handy. Es war mein Bruder, der anrief und sofort nahm ich den Anruf an.

"Hey Soph, wie gehts dir"

"Mir gehts gut und euch" sagte ich kurz und knapp. Denn mit meinem Bruder verstand ich mich nicht so gut.

"Soph erschreck dich bitte nicht ok, es geht ihr gut" Mein Herz fing an zu rasen, was könnte passiert sein.

"Mama ist im Krankenhaus, du must zurückkommen" Ich konnte nichts mehr sagen und blieb wie angewurzelt stehen und ich bemerkte auch, dass Gab unruhig wurde und mich rüttelte.

"Ok, ich komme sofort" sagte ich und legte auf. Gab sah mich mir großen Augen an.

"Wohin gehst du?, was ist passiert Soph antworte mir"

"Meine Mutter.." stammelte ich nur "Sie ist im Krankenhaus, ich muss zu ihr"

Gabriel And SophiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt