Chapter 9

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Ich konnte meine Mutter zum Glück noch davon überzeugen mich gehen zu lassen, wenn auch nur sehr ungerne. Hier im Bus war ich von dem immer zunehmenden Schneeregen geschützt. Ich nahm meine Kopfhörer und lauschte etwas Pop Musik um die erdrückende Stimmung die das Wetter verursachte, aufzufrischen.

Nachdem der letzte Fahrgast eingestiegen war, fuhren wir in Richtung Zentrum los. Es waren nicht viele Fahrgäste im Bus, außer ein paar Androiden im hinteren Teil des Buses, der Busfahrer, ein altes Ehepaar, jemand der an der Scheibe lehnte und schlief, der Fahrgst der gerade eingestiegen war und ich.

Ich entspannte mich und schloss die Augen. Ich hatte endlich Zeit zum nachdenken. Ein Killer hier in Detroit?
Ich hatte keine Angst vor dem Killer. Als ob der genau den gleichen Bus nähmen würde wie ich. Außerdem war ich ein Android, ich bin doch bereits irgendwie gestorben. Es fiel mir schwer nur daran zu denken. Dieses Geheimnis würde ich mit ins Grab nehmen, denn wenn nicht einmal ich selbst die Wahrheit akzeptieren konnte, wie konnte es jemals jemand anderes tun?

Ich konnte spüren wie jemand vor dem freien Sitzplatz neben mir halt machte. Der ganze Bus war frei, wieso also musste sich diese Person genau neben mich setzen?
Ich beschloss so zu tun, als ob ich schlafen würde, da meine Augen sowieso schon zu waren. Ignoranz war die Lösung für alles.

Wieso hatte ich das Gefühl, dass diese Person mich die ganze Zeit anstarrte. Was ist wenn es ein Perverser war oder war es möglicherweise...
Okay, vielleicht ging es mir doch nicht am Arsch vorbei.

Ich riss die Augen auf, da ich die Ungewissheit nicht mehr ertragen konnte.
,,Aiden!?"
,,Ich sehe du bist wach."
,,Natürlich bin ich wach!"
,,Du hast also nur so getan als ob du schlafen würdest?"
,,Ja!", ich realisierte gerade das ich gestand ,,Ich meine nein... Ahrg, vergiss es!" Ich verschrenkte die Arme, drehte die Musik lauter und schaute aus dem Fenster. Ich wurde sauer wenn ich nur an sein Gespräch mit Toran dachte und konnte nicht glauben das Aiden gerade neben mir saß.

Aiden sagte etwas, aber ich konnte ihn nicht verstehen. Ich wollte nicht mit ihm reden. Er versuchte es weiter, bis er mir meine Kopfhörer aus den Ohren nahm.
,,Hey!"
Er stöpselte sie sich in die Ohren, wärend ich ihm böse Blicke zu warf.
,,2Cellos: Every breath you take?"
,,Hör zu, ich möchte mich heute nicht noch mehr aufregen. Also wieso verpisst du dich nicht einfach auf einen der Plätze dort drüben und lässt mich in ruhe?"
,,Das kann ich nicht. Wieso bist du gegangen?"
Ich seufzte ,,Weil ich gehört habe was du mit Toran besprochen hast! Okay!?"

Wir schwiegen für eine Weile. Er drückte mir einen Stöpsel in die Hand und stöpselte sich den anderen wieder in das rechte Ohr. ,,Ich mag diese Art von Musik wie vorher."
Was machte er da? Ich dachte er sagte er wäre ein Android mit Gefühlen, doch er achtete nicht auf meine. Ignorierte den Fakt, dass ich sauer war.
Ich war zwar auch nicht die rücksichtsvollste, aber Aiden war die höhe.

Ich gab auf und stöpselte mir den Kopfhörerteil den er mir gab, in das linke Ohr. Ich liebte Geigenmusik und Klaviermusik. Ihn ihnen lag immer so viel Emotion. Diese Art von Musik beruhigte mich.
Wir beide sahen jeweils aus einem anderen Fenster, bis Aiden die Stille brach.
,,Was ich mit Toran besprochen habe, musste ziemlich selbstsüchtig für dich geklungen haben. Du möchtest bestimmt wissen um was es gegangen ist."
,,Es interessiert mich nicht um was es gegangen ist. Du wolltest mich ausnutzen und das ist ein Fakt.", sagte ich ruhig.
,,Nein, ich wollte dir eine Chance geben."
,,Eine Chance für was?"
,,Die Welt zu verändern."
,,Ich bin nicht interessiert."
,,Wie kann ich dich überzeugen?"

Ich fuhr mir duch die Haare. Er war sehr stur, wie konnte ich ihn überzeugen mich in ruhe zu lassen?
,,Ich gebe dir eine Woche. Überzeuge mich Aiden.", sagte ich herrausfordernt.
Er sah mich nun an und ich musste zugeben, er hatte ein echt schönes Lächeln. Ehrlicher als ich sie sonst zu Hause, oder auf den Straßen bei Fremden sah.
Ich schloss die Augen.

Ich öffnete die Augen und realisierte, dass ich eingeschlafen war. Aiden war jedoch verschwunden und hatte mir meine Kopfhörer wieder schön zusammengerollt in meine Hand gelegt. Er war vor mir ausgestiegen und hatte mich nicht einmal aufgeweckt. Warscheinlich wollte er sicher gehen, dass ich meine Meinung nicht wieder ändern würde.

Wir hatten nicht einmal augemacht, wann wir uns morgen treffen würden. Zumindest ging ich davon aus. Der Bus stoppte an meiner Haltestelle. Ich stieg aus dem Bus aus und sah nochmal zurück. Ich konntrollierte, das ich nichts darin vergessen hatte. Der Bus fing langsam wieder zum Rollen an. Als ich dem Bus nachsah, beobachtete mich ein glatzköpfiger Mann von seinem Sitzplatz aus. Als ich den Mann der mir gerade zulächelte erkannte, ließ ich meine Tasche auf den nassen Boden platschen. Nesto.

Heute mal keine Abstimmung, aber ich kann euch sagen, dass die Geschichte immer mehr Form annimmt und es spannend wird. Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher :)
Ich habe auch noch viele Ideen die ich noch einbauen werde, um alles schön dramatisch und interessant zu machen. :)

Wenn ihr einen Geistesblitz habt, was ich noch so alles einbauen könnte, würde ich mich auf eure Kommentare freuen. Auf die freue ich mich sowieso immer, also könnt ihr mir auch gerne Kritik und Verbesserungsvorschläge schreiben.

Dankeschön

Detroit: Human Becomes AndroidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt