Ich nahm meine Tasche und rannte um mein Leben. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich habe mich aber nicht geirrt. Er war es! Seine Falten waren zwar verschwunden, aber es war ohne zweifel Nesto. Zu Hause angelangt, war ich pitsch nass und durchgefrohren.
Jason kam sofort, als er die Türe zuknallen hörte.
,,Lucy? Wo warst du ich dachte wir würden zusammen Abendessen?!"
Die zurückgekämmten, dunkelbraunen Haare standen Jason gut. Seine dunkelbraunen Augen wirkten verführerisch und er war auch schicker angezogen als sonst. Seine Tattoos die seinen Hals und Nacken zierten versteckte er so, dass man sie fast nicht mehr sah. Er wirkte wie ein Gentleman in Gegensatz zu seinem normalen ,,Gangster Look". Was auch immer das zu bedeuten hatte, es musste warten.,,Lucy, was ist passiert?"
Sein Ärger war in sekundenschnelle zu Sorge geworden.
Er nahm mich in seine starken Arme und ich stütze meinen Kopf gegen seine Schulter.
,,Es tut mir leid, dass ich das Abendessen verpasst habe. Es tut mir leid okay? Also sei nicht sauer."
Er sagte nichts, er beruhigte mich mit seiner Nähe und wir verweilten für einige Minuten in dieser Position.,,Was ist passiert Lucy. Wieso bist du so fertig? Sind es die neuen Medikamente?"
Ich schüttelte den Kopf ,,Nein, das ist es nicht."
Ich war kurz davor ihm von meiner Begegnung zu berichten, doch etwas hielt mich davon ab.,,Alles ist gut, Lucy. Ich bin bei dir."
Jason gab sein Bestes mich zu beruhigen, auch wenn es nicht recht half. Ich war so in Gedanken vertieft.
Aiden verschweigte mir noch mehr.
Die Bilder der Verstorbenen auf der Bahre kamen wieder hoch. Denn einer dieser Menschen, die Aiden zu einem Androiden zu machen versuchte, jedoch daran gescheitert zu sein schien, war Nesto!Wusste Aiden was er da getan hatte?
Wen er da von den Toten heraufbeschworen hatte?
Ich musste zuerst mit Aiden sprechen bevor ich jemanden von Nesto erzählen konnte. Das würde ansonsten Aiden und somit auch mich in Gefahr bringen.Wie sich Jason wohl fühlen musste? Ich war zurzeit nicht gerade die Traum-Freundin. Nicht mehr seit meiner Krankheit, die so plötzlich auftauchte wie sie auch wieder ging.
Davor war Jason und ich glücklich. Ein perfektes Team.Aber in letzter Zeit hatte ich das Gefühl das ich nur ein Klotz am Bein war und das machte mich traurig und wütend zugleich.
,,Es tut mir leid."
,,Was meinst du?",fragte er ruhig.
Meine stolze Persönlichkeit ließ es nicht zu, dass ich ihm sagte warum.Nach ca. einer halben Stunde hatte ich mich von meinem Schock so erholt, das ich dachte, es wäre nur ein Traum gewesen. Jason heiterte mich auf und wir schauten zusammen einen Film. Ich liebte es, wenn Draußen das Wetter herrschte und Jason und ich einfach nur zusammen auch der Couch kuschelten.
Wir schauten uns Fight Club an, weil Jason geschokt war, dass ich ihn noch nie angesehen hatte. Jason war einer dieser Leute, die immer sagten sie würden nicht spoilen, doch dann den ganzen Film verrieten. Trotzdem konnte ich den Film genießen und musste schmunzeln, wie begeistert er war. Der Film war richtig gut, vielleicht sollte ich meinen Zorn auch an irgendwen ausboxen? Auch wenn dieser Klassiker gut war, konnte kein Film mein Leben zurzeit übertreffen.Wie es nun einmal war, mussten wir den Film stoppen, da Jason einen Anruf bekam.
Als er von der Couch aufsprang, wirkte er sehr ernst. Ich hatte eine kleine Vorahnung.
,,Bis gleich.", er beendete das Telefonat.
Er packte seine Sachen in Eile zusammen. Unsere Wohnung war relativ klein, also hatte er seine Sachen schon in 5 Sekunden zusammengepackt und war bereit zu gehen ,,Tut mir leid Lucy. Die Pflicht ruft."
Ich warf ihm einen besorgten Blick zu ,,Was ist passiert?"
,,Nesto hat ein weiteres mal zugeschlagen."
Ich sah ihn geschokt an.
,,Mach dir keine Sorgen okay? Und schau den Film ohne mich weiter."Ich stand wie eingefroren vor ihm.
Er drückte mir noch einen Kuss auf die Wange und weg war er.Mein Herz setzte für einem Moment aus, sowie auch meine Atmung.
Der erste Gedanke, der mir in den Sinn kam war, dass es meine Schuld war. Ich hatte Jason nicht von Nesto berichtet, der in meinem Bus gewesen ist. Nesto war also auf dem Weg zu seinem nächsten Opfer und ich hatte ihn nicht gestoppt.Hektisch ging ich auf und ab. Ich hatte nur an mich gedacht und somit nun ein Menschenleben auf dem Gewissen. Wie konnte ich nur?
⏩⏩
Ich eilte aus dem Haus und schaffte es gerade noch in den Bus einzusteigen. Jason war heute früh noch immer nicht zurück gekehrt und das passte mir ganz gut um zum Schrottplatz zu fahren. Er musste wieder einmal überstunden machen. Meinen Sonntag hatte ich mir eigentlich anders geplant. Ich wollte mit Margret auf einen Kaffee gehen und bisschen tratschen, aber das würde wegen meinen nicht vorhandenen menschlichen Magens und wegen meiner Mission Aiden zu finden, nicht mehr klappen.
Der Schrottplatz war mein einziger Anhaltepunkt von Aiden. Die Busfahrt schien ewig zu dauern. Deswegen hatte ich meine Gedanken sammeln können und wusste schon was ich Aiden sagen würde.
Ich nahm den gleichen Weg, den ich schon mit Aiden genommen hatte und verlief mich, dank meinen Androiden Fähigkeiten nicht.Als ich zum Eingang gefunden hatte, war es Kate die mich als erstes sah.
Einige Androiden saßen auf dem Boden und unterhielten sich miteinander, andere spazierten alleine herrum, bemerkten mich aber sofort. ,,Ist das nicht Lucy?"
Ich hatte noch nicht viel mit den anderen Androiden zu tun, da ich das letzte Mal gleich abgehauen war. Sie wirkten aber alle freundlich. Ich wollte Kate fragen, da sie die einzige war mit der ich schon etwas Kontakt hatte, aber sie war aus meinen Augenfeld verschwunden.Deshalb entschied ich mich eine weibliche Androidin, die verletzt auf dem Boden saß, zu fragen. Ich kniete mich zu ihr herrab und bemerkte nun wie verletzt sie eigentlich war. Sie hatte eine Verletzung in der Bauchgegend. Auch ein Teil ihrer Schädeldecke fehlte ihr, sowie ein Auge und Haare. ,,Entschuldigung, kann ich dich fragen wo ich Aiden finde?"
Sie zuckte und schüttelte mit dem Kopf.
,,Sie kann dich nicht verstehen. Ihr fehlt ein kompatibles Teil für das Gehör."
Ich sah mich zu der Person um, die das sagte.
,,Toran, weißt du wo Aiden ist? Ich muss mit ihm sprechen, dringend.",,Aiden ist nicht hier. Du wirst warten müssen."
,,Ich kann nicht warten. Es ist dringend!"
Toran schüttelte den Kopf ,,Aiden wird erst später vorbeikommen. Ich kann dir auch nicht sagen wo er gerade ist, denn das weiß ich selber nicht."
,,Verdammt." Ich musste also hier warten und konnte nur hoffen das Aiden bald auftauchte.Toran wartete mit mir in dem kleinen Zelt. Er schien zu bemerken, dass ich etwas verloren auf dem Sofa saß. ,,Du scheinst es ja wirklich dringend zu haben, mit Aiden zu sprechen."
Ich wusste nicht ganz wie ich mit Toran umgehen sollte. Er schien mich ja auch nicht zu mögen. Menschen und somit ein Halbmensch waren hier nicht willkommen.
Ich wusste auch nicht wie viel ich Toran erzählen sollte, aber schließlich war er ja immer in Aidens Pläne eingeweiht.Sollte ich ihm etwas erzählen, oder schweigen wie ein Grab? Konnte ich ihm wirklich vertrauen?
1. Etwas erzählen (Toran+)
2. Nichts sagen (Toran-)Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
Das ist erst die Ruhe vor dem Sturm, also macht euch gefasst.
Was denkt ihr wieso Jason so schick angezogen war?
Und welche Länge der Kapitel gefällt euch denn so? Eher kürzere oder längere?
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Detroit: Human Becomes Android
ActionSidestory von Android become Human. Für alle die das Spiel genau so lieben wie ich. Lest selbst. :) Ihr könnt mir gerne Kommentare da lassen, damit ich weiß was ich besser machen kann. Ihr könnt manchmal auch selbst mitentscheiden :) Rechte bezügli...