Chapter 8

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17:00

Ich stand vor der Türe und holte noch mal tief Luft bevor ich die Klingel drückte. Es fing schon wieder zu regnen an und dunkel wurde es auch.
Ich hörte wie sich Schritte der Türe näherten. Meine Mutter öffnete die Türe ,,Lucy!", sagte sie überrascht.
,,Hey, Mom. Es tut mir lei..."
Sie umarmte mich häftig und fing gleich wieder zu schimpfen an.
Wie konnte ich ihr und meinem Vater das antun. Was war passiert, dass ich ihnen so einen Schrecken einjagen musste usw. Das alles verpackte meine Mutter in einem Satz und in einer festen Umarmung.

,,Dein Vater hätte schon fast seine Mitarbeiter vom FBI einrücken lassen, um zu sehen wo du warst. Dein Anruf kam gerade noch rechtzeitig.
Ach Lucy, komm erstmal herrein, sonst holst du dir noch einen Schnupfen."

Ja so war meine Mutter. Sie überfürsorglich zu nennen wäre untertrieben. Sie fand es schwer zu akzeptieren, dass ich schon Erwachsen war. Ich meine, ich war 22 und ich lebte in einer eigenen Wohnung mit meinem Freund.
Aber zum Glück war da ja noch meine kleine Schwester Marie. Sie war vor 1 Woche erst 7 geworden. Bestimmt war sie gerade oben und spielte mit ihrem neuen Playmobil Zoo den ich ihr geschenkt hatte.

,,Dad ist noch in der Arbeit?", ich setzte mich auf das große, grüne Sofa vor dem Fernsehr.
,,Ja, ich denke er kommt heute spät nach Hause. Er hat da so einen neuen Fall zugeteilt bekommen."
,,Verstehe..."
Dad hatte nie viel Zeit für mich und das war okay, denn ich wusste das er nur sein Bestes gab, um uns das alles zu ermöglichen. Ein rießiges Haus mit Garten, das Neuste vom Neusten, das Beste vom Besten. Ich hatte immer alles, aber was ich nicht hatte war ihn.

Was ich mir für Marie wünschte war, dass Dad sich wenigstens für sie mehr Zeit nahm.
Mom musste sich auch oft einsam fühlen.
,,Grün-, oder Schwarztee, Liebes?", rief sie mir aus der Küche zu.
,,Grüntee für mich, bitte!"
,,Fehrnsehr." Die Nachrichten fingen gerade an.
Da kam Marie von der Treppe herunter gelaufen ,,Lucyyy!" Sie sprang mich vor Freude an.
,,Hey Kleine. Wie geht's?"
,,Ich bin nicht mehr klein! Ich habe mich gemessen und jetzt bin ich 1, 25 Meter groß." Richtig stolz stand sie auf dem Sofa und verglich sich mit mir. ,,Siehst du jetzt bin ich sogar größer als du."
Sie kicherte und warf sich wieder zu mir auf das Sofa.
,,Marie, lass die arme Lucy doch los. Hier dein Tee, Liebes."
,,Ich mag auch einen Tee!"
,,Marie, das hatten wir doch schon. Du magst keinen Tee."
Ich danke Mom.

Wärend Marie wieder mit meiner Mutter zu diskutieren anfing, erweckte der Fernsehr meine Aufmerksamkeit.
,,Ein Serienkiller kehrt wieder zurück. Heute morgen wurde eine junge Frau erstochen und mit 10 Nägeln an die Wand genagelt, in ihrer Wohnung in Detroit, aufgefunden."
,,Mom!"
Als meine Mutter den Beitrag bemerkte schikte sie Marie sofort nach oben.
,,Dies ist doch kein unbekanntes Muster. Nach dem Schema von Serienkiller Eric Nesto, der vor 5 Jahren wegen mehrfachen Mordes  lebenslänglich ins Gefängnis kam, wurde hier getötet. Nesto war vorgestern mit 61 Jahren im Gefängnis verstorben und ließ somit eine Tochter zurück. Sehr misteriös war das plötzliche Verschwinden der Leiche."

Es wurden Bilder von Nesto eingeblendet. Dieser Mann, den hatte ich doch vor kurzen mal irgendwo gesehen? Aber das konnte nicht sein. Bestimmt verwechsle ich ihn mit irgendwem. Außerdem habe ich ihn im Fernsehen vor 5 Jahren schon mal gesehen. Ich meine, der Typ war vor fünf Jahren, als sie ihn geschnappt hatten, überall in den Nachrichten. Viele Falten ziehrten sein Gesicht seit dem letzten Mal und Haare hatte der auch keine mehr.

Die Polizei ermittelt sowie auch das FBI."
,,Schau dein Vater, Liebes."
Mein Vater tauchte wirklich plötzlich auf dem Bildschirm auf ,,Nesto hat insgesamt 45 Leben auf dem Gewissen. Er war ein gerissener und sehr intelligenter Mann. Desswegen dürfen wir diesen Fall nicht wieder so unterschätzen und müssen alles möglich tun um weiter grauenvolle Morde zu verhindern."
Bildunterschrift: Richard Perkins, FBI Detektiv.

,,Es wäre schöner ihn nicht nur im Fernsehr zu sehen.", seufzte ich.
,,Das ist ja grauenvoll!", sagte sie besorgt.
,,Was ist wenn diese Tochter von ihm, diese psychopartischen Gene geerbt hat?", rätselte meine Mutter.
,,Möglich wäre es. Aber was mich mehr intetessieren würde ist, wie seine Leiche einfach spurlos verschwunden ist."

,,Ja, das ist wirklich eine Sauerei! Aber nun da dein Dad an dem Fall beteiligt ist, bin ich sicher das sie ih im Handumdrehen lösen werden."
,,Im Handumdrehen sagst du? Da bin ich gespannt."
,,Hab ein bisschen Vertrauen in deinen Vater, er weiß ja schließlich was er tut."

Sie blickte auf meinen Tee ,,Ach Liebes, der ist ja bestimmt schon ganz kalt. Ich mach dir einen neuen."
,,Nein, ist gut. Ich muss nun zu Jason zurück. Er ist bestimmt schon ganz sauer." Außerdem hatte ich vergessen, dass ich nun ja ein Androide war. Keine kleinen Freuden des Lebens mehr. Auf Alkohol und Naschereien musste ich für immer verzichten. Dafür war Biostrom nun eine Delikatesse. Keine Ahnung ob das Stimmte oder ob es da irgendwelche Unterschiede zu Stromsorten gab.

Ich blickte auf mein Handy. Verdammt. 5 Anrufe in Abwesenheit und vier davon waren von Jason.
,,Ich muss jetzt wirklich los."
,,Aber Liebes, draußen ist es gefährlich. Dieser verrückte Mörder lief hier irgendwo herum, bleib doch hier."
,,Mom..."
,,Wie geht es Jason denn überhaupt? Er ist Polizist, da muss er doch auch viel zu tun haben, bei den ganzen schlimmen Verbrechen in letzter Zeit."
,,Ihm geht's super. Und bevor du als nächstes fragst, zwischen uns läuft alles prima, das wird sich aber ändern wenn ich nicht bald nach Hause gehe." Unterdessen tippte ich eine Nachricht an ihn:

Ihr seit wieder gefragt wie Lucy sich entscheiden soll.🙆

1. Komme heute nicht mehr nach Hause. Bleibe über Nacht bei meiner Mutter. -
2. Komme bald nach Hause. +

Beziehung zu Jason steigt +
Beziehung zu Jason sinkt-

Detroit: Human Becomes AndroidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt