Bounded Souls

17.

Micheal POV

Fassungslos blicke ich auf mein Handy. Rose hat mich wirklich gefragt ob sie mit einem Jungen, mit Silas zum Essen gehen kann! Und hätte sie in letzter Zeit nicht so viel scheiße erlebt, dann wäre meine Antwort ein Klares nein gewesen. Jemand wie er hat nichts mit meiner Schwester am schaffen!

Verärgert wähle ich Evan's Nummer.
„Mister Hanson. Was kann ich für Sie tun?" ertönt seine achtungsvolle Stimme. Er arbeitet schon lange bei uns und Rose ist mit ihm vertraut, weshalb er ihr weniger unangenehm sein wird.„Rose geht heute nach der Schule mit Silas Bail zum Essen." Presse ich zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus, es allein laut auszusprechen lässt mich vor Wut kochen. „Du wirst zehn nach drei an der Schule sein und auf sie warten. Gehst mit ihr zum Essen anschließend bringst du sie wohlbehalten nachhause. Halte während ihr beim Restaurant seid einen angemessenen Abstand zu ihr aber nah genug um jeden Moment einzugreifen, wenn Bail sich unangemessen verhält oder etwas nicht in Ordnung ist. Und ich möchte von dir zwischendurch wissen ob es ihr gut geht. Noch fragen?" erkläre ich ihm seinen Auftrag. „Nein Sir." zufrieden nicke ich und lege auf.

Mein Handy werfe ich verärgert auf mein Schreibtisch, drehe mich um und schaue aus meinem Panorama Fenster hinaus. Obwohl das Wetter kalt ist strahlt die Sonne und glänzt an den Fensterscheiben etlicher Hochhäuser.
Unter meinen Füßen liegt die Skyline von San Francisco. Menschen sehen mikroskopisch klein aus und ihre Autos wirken wie kleine Spielzeugautos. Es ist ein beeindruckender Anblick und erfüllt mich jeden Morgen mit einem großem Machtgefühl.
Doch nicht heute. Heute lacht mich die Sonne voller Schadenfreude aus. Die belebte Stadt Tanzt freudig zu der Sonne während es in mir wütet wir ein Orkan. Der Wille die Stadt in Schutt und Asche zu verwandeln steigt. Sobald ich an Rose und Silas denke, brodelt der Hass in mir stetig auf. Er will sich nicht mit ihr befreunden, er will ihr an die Wäsche! Ich bin nicht blind! Ich habe doch gesehen wie er sie im Krankenhaus angesehen hat! Rose ist einfach zu gutherzig und zu naiv um das zu erkennen. Ich werde nicht zulassen, dass Silas meiner Schwester zu nah kommt!

Zähne mahlend versuche ich mich zu beruhigen. Ich habe eine Menge zutun.
Zuerst muss ich mich aber um den Büro Kram kümmern. Wie jeden Morgen.

Hanson's Corporation ist das Unternehmen welches mein Großvater Edward George Hanson damals auf die Beine gestellt hat. Er hat zu der Zeit auch den Hanson Mafia Clan aufgebaut. Sein Ruf eilte ihm damals voraus. Er war bekannt dafür gnadenlos zu sein, niemand bekam zweite Chancen und Fehler wurden hart bestraft. Mein Vater begann dann in die Geschäfte mit einzusteigen als er noch so jung war wie ich zu der Zeit.
Heute ist Hanson's Corporation eine der erfolgreichsten Firmen in den Vereinigten Staaten. Wir haben Hotels, Firmen, Banken sowie Staatshäuser überall in der USA welches von uns gebaut wurde.

Der Hanson Clan ist der zweitgrößte Mafia Clan in den Vereinigten Staaten. Unser einziger und wirklicher Rivale ist der Hayes Clan. Sie sind im Moment der größte Mafia Clan.

Ihr Gründer Fernando Hayes hat eine Vergangenheit mit meinem Großvater und ihre Fehde ist bis zum heutigen Tag noch present. Mein Vater konnte zu seiner Zeit einen Waffenstillstand aushandeln, welcher bis heute anhält.
Die einzige Bedingung dabei war, keiner mischt sich in die Angelegenheiten des anderen ein. Die Grenzen wurden klar festgelegt.
Der Hayes Clan ist dafür bekannt gnadenlos zu sein, sie bevorzugen einen kurzen Prozess. Wir hingegen genießen die Folter...
Der heutige Anführer des Hayes Clans ist Rowan Hayes. Er ist zwar ein richtiges Arschloch aber er respektiert regeln und ist von der alten Schule was das anbelangt.
Im Moment haben wir ein recht gutes Verhältnis zueinander, für zwei Mafia Bosse, jedenfalls.

Ich erledige noch den Papier Kram bevor ich mein Büro verlasse. Schnell schaue ich noch bei meiner Sekretärin Claire vorbei. Als sie mich kommen sieht steht sie sofort auf. „Was kann ich für Sie tun Sir?" fragt sie mich höflich lächelnd. „Claire ich mach für heute Schluss. Rufen sie mich nur an wenn es etwas wichtiges ist ansonsten genügt eine Mail." erkläre ich ihr angespannt. Verstanden nickt sie mir zu. „Natürlich doch Sir. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag." sagt sie nett. „Dir auch, Claire." antworte ich ihr bevor ich zu den Aufzügen gehe.