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Rose POV

Ängstlich versuche ich mich umzusehen, doch auch wenn es hell ist kann ich kaum etwas erkennen, meine Tränen die nicht aufhören wollen zu fließen sorgen dafür das ich praktisch nichts erkennen kann. Kommt Finn nun um mich zu töten wie er es versprochen hat?
„Nein." ängstlich entkommt mir ein Wort aus meinem Mund. Schnell lege ich meine Hand darauf. Ich darf keinen Ton von mir geben. Er darf mich nicht finden. Er wird mich foltern. Mein Herz rast bei meinen Gedanken, meine Atmung wird hektisch. Ich kneife meine Augen zusammen und versuche zu fühlen wo ich mich gerade befinde. Das fühlt sich nach einem Bett an... Horrorszenarien spielen sich vor meinen Augen ab. Oh Gott bitte nicht! Verängstigt schaue ich hin und her. Ich musst von hier verschwinden bevor er mich findet!
Schnell entscheide ich mich dazu meine Gedanken in die Tat umzusetzen. Eilig ohne einen mucks von mir zu geben stehe ich von dem Bett auf, nur um plötzlich zwei Waage gestalten vor mir zu sehen. Ängstlich schreie ich auf und springe zurück auf das Bett um Abstand zu schaffen. Mit meinen Händen wische ich mir die Tränen aus den Augen damit ich versuchen kann wieder etwas zu erkennen. Als ich meine Augen öffne erkenne ich langsam Umrisse. „Rose bitte. Ich bin's doch nur, Micheal." langsam dringt die Stimme zu mir weshalb ich inne halte. „Nein. Das kann nicht sein! Er will mich foltern...F-Finn ha-t dich... vor m-mei-n Augen.." Tränen treten mir erneut in die Augen, heftig beginne ich zu schluchzen. „Ich will nicht mehr. Mach das es aufhört. Bitte mach das es aufhört! Ich kann nicht mehr..." schluchze ich vor mich hin während ich dabei meinen Kopf schüttle. Plötzlich höre ich dumpfes lautes Geräusch, wie als würde etwas sehr schweres fallen, weshalb ich zusammen zucke. Einer der beiden kommt auf mich zu, weshalb ich schreckhaft zurück weiche. Ich schüttle meinen Kopf um ihm zu signalisieren, dass er nicht näher kommen soll. „Rose. Hör auf meine Stimme. Bitte. Hör mir genau zu. Ich bin's Cailan. Niemand ist hier. Du hattest einen Alptraum. Du bist in deinem Zimmer." die langsame und eingehende Stimme dringt langsam zu mir rüber. Ich halte inne und versuche meine Emotionen zu sammeln. Entweder ist es genauso wie bei meinem aufwachen im Krankenhaus und er hat recht oder das ist eine Falle. Ich wische mir die Tränen aus den Augen. Ich muss etwas sehen. Es vergeht eine Ewigkeit bis sich mein Blick klärt und ich langsam anfange Umrisse zu erkennen. Sobald ich erkennen kann wer vor mir steht lehne ich mich erschöpft nach hinten. „Also habe ich wirklich geträumt? Schon wieder?" frage ich ihn und selbst aus meiner Stimme kann man heraushören wie erschöpft ich bin. „Ja Rosy." erwidert er nur bevor er mich in den Arm nimmt. Doch ich habe nicht einmal Kraft meine Arme anzuheben. „Also geht es Micheal gut?" frage ich ihn sobald er sich von mir löst und mich aus besorgten Augen beobachtet. „Mir geht es gut kleines. Um dir mache ich mir gerade viel mehr Sorgen." kommt es von der anderen Seite meines Bettes. Schnell wende ich mein Kopf in die richtig und sehe wie mein Bruder auf mich zu kommt. Unglaubwürdig schaue ich ihn mit großen Augen an. Ist er es wirklich? Oh Gott verliere ich langsam meinen Verstand?
Doch als er mich in seine Arme zieht und ich seine Wärme spüre, bin ich mir sicher, dass es Micheal ist und es ihm gut geht. Diese Erkenntnis bricht den Damm in mir und ich beginne unaufhörlich laut zu weinen. „Du lebst! Du bist wirklich hier!" schluchze ich laut auf sofort umarmt er mich fester. „Natürlich bin ich das. Ich werde immer bei dir sein." ich vergrabe mein Kopf in seinem Hals während ich mich fest an ihn klammere. „Ich verliere den Verstand Micheal. Bitte hilf mir..." hauche ich kaum hörbar aus woraufhin er mir beruhigend über mein Haar streicht während er immer mehr verkrampft. „Scht kleines. Alles wird gut. Du verlierst nicht den Verstand. Das würde ich nicht zulassen. Das war nur ein Alptraum. Alles wird wieder gut." Ich kann hören wie traurig ihn das alles macht und wie besorgt er um mich ist. „Es tut mir leid. Es tut mir wirklich sehr leid." schluchze ich auf. Ich bin doch nur eine Last. Ich bereite ihm mehr Sorgen und Kummer als irgendjemand anderes. „Wofür entschuldigst du dich da gerade?" fragt er mich Entsetzt. „Für mich. Ich bereite nur Probleme und kriege nichts auf die Reihe..." flüstere ich kaum hörbar. Er legt seine Hände an meine Schultern, schiebt mich etwas von sich damit er mir in die Augen sehen kann. Auch wenn er sehr ernst und eingehend spricht kann ich dennoch sehen wie sehr es ihm zu schaffen macht, mich so zu sehen. Wie besorgt er um mich ist und voller Trauer, seine herzzerreißenden warmen braunen Augen zerfließen in seinem Kummer um mich. „Ich möchte das nicht von dir hören. Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen. Hörst du mich? Für gar nichts. Wir werden das gemeinsam durchstehen." Ich sehe die Entschlossenheit in seinen Augen und ich hoffe aufrichtig, dass er recht behält. Ohne etwas darauf zu erwidern schmiege ich mich in seine Arme. Ich brauche jetzt Wärme und Geborgenheit. Ich brauche eine Stütze. Micheal versteht meine Stumme bitte und legt seine Arme um mich, streicht mir beruhigend den Rücken rauf und runter während sich vor meinen Augen die Szenen von meinem Alptraum abspielen. Ich werde nicht mehr schlafen können...

Bounded SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt