Missionsverstärkung

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Bruce Banner, der mittlerweile in den Stark Tower eingezogen war, saß auf dem Sofa und las, in aller Seelenruhe, ein Buch.

Nach dem Kampf gegen Loki, sollte Tony Stark ihn eigentlich zum Flughafen fahren, doch der Erfinder hatte so lange auf ihn eingeredet, bis er schließlich zugestimmt hatte, bei ihm einzuziehen. Das Genie hatte ihm so lange alle Vor- und Nachteile erläutert, wobei natürlich die Vorteile viel länger waren als die Nachteile, und hatte wirklich jede Minute der Fahrt genutzt, um Bruce zu überzeugen.

Und nun war er hier. In einem viel zu großen Tower, der ganz sicher genauso riesig war wie Tonys Ego (wobei das vermutlich nicht mal ausreichen würde), und gerade frisch renoviert wurde. Bruce musste schmunzeln.

Er war froh, in diesem verrückten Ingenieur einen wahren Freund gefunden zu haben. Er hatte schon so lang keinen richtigen Freund mehr gehabt, dass er ganz vergessen hatte, wie sich dies anfühlte.

Doch er wusste, dass das, was er jetzt gerade erlebte, sich mit nur einem Wimpernschlag wieder in Luft auflösen konnte.

Bruce war sich sicher, dass dieser Aufenthalt auch nicht lange andauern würde. Er blieb nie wirklich lange an einem Ort. Da konnte Tony sich auf den Kopf stellen wie er wollte, irgendwann würde man wieder hinter ihm her sein. Es war doch immer so. Bruce kannte es nicht anders. Er fragte sich schon lange, wann General Ross wieder irgendwas unternahm, um ihn zu fangen und dann sezieren zu lassen, oder was auch immer diesem Mann beliebte. Derzeit stand er zwar unter dem„Schutz" von S.h.i.e.l.d, doch wer wusste schon wie lange das anhalten würde. Ross fand immer einen Weg, das zu bekommen was er wollte.

Doch momentan fühlte er sich so weit weg von alledem. Es gab nur ihn, das Sofa und das Buch in seiner Hand. Tony war momentan wieder in der Werkstatt und arbeitete an einem seiner neuen Anzüge. Er verbesserte seit der Schlacht um New York ständig seine Anzüge, um wirklich gegen jede Bedrohung, die da auf sie wartete, gewappnet zu sein. Bruce nutzte seine Zeit, lieber für seine Forschungen, da er dies ebenso eine lange Zeit nicht bewerkstelligen konnte. Zumal er nun auch die ausreichenden Mittel dafür von Tony zur Verfügung hatte.

Wieder blätterte er eine weitere Seite des Buches um, das sich langsam dem Ende neigte und Bruce war gerade am Höhepunkt, des besagten dreihundertfünfzig Seiten langen Bandes, angelangt, weswegen er alles um sich herum vergaß.

Das Lesen half ihm zu entspannen, genau als würde er im Labor arbeiten und das war es, was er damit bezweckte. Zumal er auch noch auf dem Beistelltisch zu seiner Rechten, eine dampfenden Tasse Kamillentee abgestellt hatte.

Es gab nur ihn...und diese Stimme in seinem Hinterkopf, die sich bei jedem kleinsten Anflug der Wut oder Aufregung einen Weg nach oben bannte.

Momentan war er jedoch ruhig.

Und Bruce genoss diese Ruhe. Es kam nicht allzu oft vor, das er sich so entspannen konnte und sich um nichts sorgen musste. Solche Momente konnte Bruce jedoch an einer Hand abzählen, weshalb er diesen versuchte so lang hinauszuzögern, wie es nur irgend ging. Bruce konnte auch nur ahnen, dass er diesen Moment nicht lange haben würde,sollte Tony wieder Mal bei ihm vorbeischauen.

Er blätterte wieder seelenruhig eine weitere Seite um und gerade, wo er an dem Teufel dachte, erschien Tony an der Oberfläche.

Dieser umrundete das Sofa, auf dem Bruce Platz gefunden hatte, und sah Bruce mit verschränkten Armen entgegen.

„Hey Bruce,der Captain hat gerade was durchgegeben. Anscheinend wird deine Hilfe, oder eher gesagt die des Großen benötigt.", sagte Tony in einem etwas beleidigten Unterton.

Anscheinend hatte man ihn nicht gebeten vorbei zu schauen. Was die Frage in Bruce aufkommen lies, warum Cap denn unbedingt ihn dabei haben wollte. Ihn rief man eigentlich nur zur Verstärkung,wenn es wirklich gefährlich wurde und man gut die Hilfe einer explodierenden Bombe gebrauchen konnte. Demnach musste es dringend sein.

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