Kein Entkommen

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Bruce Banner war zu unaufmerksam gewesen. Er hatte sich die letzten Minuten nur in der Seitengasse befunden und hatte nicht auch nur einmal nach den Soldaten gesehen. Ihm wäre dann vermutlich früher aufgefallen, dass er verschwinden sollte.

In einiger Entfernung konnte er nun die Soldaten sehen, die dem ausgestreckten Arm eines Passanten mit ihren Blicken folgten, der aufgeregt in seine Richtung deutete.

Er musste ihn auf einen der Fotos erkannt haben, die die Soldaten herumgereicht hatten. Bruce hatte geglaubt, dass niemand es mitbekommen hatte, wieer in der Straßengasse verschwunden war. Doch dies war augenscheinlich nicht der Fall und er könnte sich selbst dafür Ohrfeigen, dass er sich nicht besser umgesehen hatte.

Doch nun war es zu spät und Bruce wusste, wenn er jetzt noch länger zögerte, würde sie ihn einkesseln und das wäre das Letzte was Bruce wollte.

Bruce hörte sogar durch den Straßenlärm, dass tiefe und hasserfüllte Knurren des Grünen in seinem Geiste.

Seit dem Vorfall in diesem Labyrinth, schien er sämtliche Situationen die Bruce geschahen zu beobachten.

Früher hatte der Andere immer nur ab und zu zugesehen. Zum Beispiel, wenn Bruce in Bedrängnis geriet, wie als er zum ersten Mal auf dem Helicarrier befand, oder wenn er anfing wütend zu werden. Doch nun merkte Bruce seine Anwesenheit fast schon stetig.

Ihm machte es nicht viel aus, da er sich schon seit geraumer Zeit seinen Verstand und Körper mit ihm teilte und das er nun stetig beobachtet wurde, lies in ihm zwar ein eher ungutes Gefühl aufkommen, doch er hoffte, dass sich dies nach diesem ganzen Schlamassel wieder legen würde.

Bruce wusste, dass die Chance, die er innehatte, zu Happy zu gelangen, nicht groß war und das er, je länger er wartete, sie immer weiter verkleinerte.

Happy war mittlerweile aus dem Auto gestiegen und schien verwundert auf die Soldaten zu starren, ehe er ihren Blick folgte und Bruce erblickte.

Der Wissenschaftler seinerseits konnte den Augenkontakt förmlich spüren und sah zu wie er seine Beine in die Hände bekam.

Erst fing er an zu laufen, ehe er in den Sprint seines Lebens verfiel.

Sobald die Soldaten ihn rennen sahen, schienen sie aus ihrer Art Starre zu erwachen und liefen ihn schnellen Schrittes hinterher.

Bruce versuchte das ein oder andere Manöver zu veranstalten, um zumindest ein wenig Zeit zu gewinnen, doch es nützte nichts.

Die Soldaten waren viel besser in Form als er und er konnte von Glück reden, dass er noch nicht eingeholt worden war. Meter für Meter lies er hinter sich und hoffte inständig, dass sein Puls nicht zu hoch anstieg, da er nun auch mit erhöhter Panik zu kämpfen hatte.

Happy hatte mittlerweile auch verstanden, was hier gerade passierte und stieg sofort wieder ins Auto, um es sofort zu starten. Bruce hatte nur noch wenige Meter vor sich und glaubte doch tatsächlich, dass er es schaffen könnte, da hörte er den ersten Knall.

Jemand hatte auf ihn geschossen. Bruce weitete die Augen vor Schreck und sofort kamen in Bruce wieder sämtliche Erinnerungen von früher in den Sinn und er merkte förmlich, wie der Andere ihn dazu drängte ihn raus zulassen.

Er konnte sich glücklich schätzen, das er gerade einen anderen jungen Mann ausweichen musste, sonst wäre er vermutlich getroffen wurden.

Das Militär schien nicht mal mehr auf die unschuldigen Zivilisten, die mittlerweile vereinzelt versuchten aus der Schusslinie zu entkommen, zu achten, da immer weiter auf ihn eingeschossen wurde. Knall um Knall ertönte an Bruces Gehör.

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