Bruce Banner sah die Szene immer wieder vor seinen Augen.
Immer und immer wieder erlebte er den Tod seiner eigenen Mutter. Alles andere vergaß er. Nur noch der Schmerz und die Wut blieb.
Er wusste nicht mal mehr, wer diese Frau vor ihm war. Doch eines wusste er: Sie war schuld daran, dass er gefangen war. Gefangen im Strudel seiner unterdrückten Erinnerungen.
Bruce konnte weder klar denken, geschweige denn sehen. Er nahm alles wie eine Art Schleier war. Seine Umgebung, dieser viel zu enge Raum- Alles war nur noch nebensächlich. Seine Wut vernebelte alles. Das einzige, was er wollte, war allein sein. Das war jetzt sein innigster Wunsch. Allein und weit, weit weg von diesem Platz. Weit weg von dieser Frau und ihren Spielchen.
Und plötzlich hörte er in seinem Kopf eine vertraute Stimme. Er wollte zu der Stimme gehen und den Rest ihm überlassen. Bei der Stimme würde ihm niemand mehr weh tun. Keiner würde ihm etwas anhaben können.
Wie von selbst setzte Bruce einen Fuß vor den Anderen. Er ging immer weiter darauf zu und lies sich ganz darauf ein.
Bruce wusste einfach nicht, wohin mit all der Wut und Verzweiflung.
Alles würde wieder gut werden und er müsse jetzt nur die Kontrolle voll und ganz der Stimme überlassen.
Bruce wusste, dass die Stimme recht hatte und fragte sich, warum er früher nicht auf sie gehört hatte. Warum hatte er sie immer unterdrückt? Er wusste dies nicht mehr.
Bruce ging immer weiter zu ihr. Schritt für Schritt merkte er, wie er die Kontrolle abgab. Es war befreiend, und zugleich verschwanden alle schrecklichen Erinnerungen. Er war Frei. Endlich war er voll und ganz Frei.
Das letzte was Bruce noch wage wahrnahm war, wie er langsam anfing zu wachsen und wie seine Kleidung in Fetzen zerrissen wurde.
Danach fiel er in völliges, schwarzes Nichts.
Der grüne Riese brauchte einen Augenblick, um sich zu Recht zu finden.
Viel zu lang wurde er an diesem Abend schon zurückgehalten.
Wieder und wieder hatte er versucht hervorzubrechen, doch es war ihm nicht gelungen. Banner behielt weiterhin die Oberhand, was dem grünen Riesen natürlich keinesfalls gefiel. Doch auch der Hulk spürte, dass diese Entscheidung nicht länger in der Hand des Anderen lag. Diese Mickrige Frau, die ihn schon von Anfang an in dem Geiste Banners gefangen hielt, hatte nun das Ruder in der Hand. Diese Tatsache steigerte seine Wut ungemein. Wieder und wieder versuchte er zu rebellieren, doch er merkte schon nach einiger Zeit, dass es einfach nichts nützte. Deswegen tat er das, was er so gut wie immer tat, er hörte im Stillen zu und zog sich mit einem wütenden Brüllen zurück.
Doch dann geschah es, der Goliath merkte plötzlich, wie der Andere immer unruhiger wurde. Es war pure Verzweiflung, die er spürte.
Die mickrige Frau war definitiv zu weit gegangen.
Sie hatte Banner Erinnerungen vor Augen gehalten, die er längst vergessen geglaubt hatte und doch nach wie vor da waren. Sie hatte einen gewaltigen Fehler begangen und bald schon würde sie dies zu spüren bekommen.
Wie aus weiter Ferne hörte der große Grüne eine Stimme, die puren Hass in ihm heraufbeschwor.
Als er die Ursache dieses Lautes ausmachen wollte, und dabei in die Richtung der verhassten, mickrigen Frau blickte, spürte er weit hinten in seinem Kopf einen dumpfen Schmerz.
Versuchte diese Frau ihn doch tatsächlich weiterhin zu kontrollieren. Jedoch war er nun endlich frei und sie würde für all ihre Vergehen den gerechten Preis zahlen.
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Keep your mind
AdventureBruce Banner wird entführt und Tony Stark versucht sein bestes, ihn zu finden und das Mysterium zu lösen, denn nicht nur Bruce ist urplötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Damit gerät Tony gleich unfreiwilligerweise in die Schusslinie. Die Avengers...