-Epilog-

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"Happy Birthday, liebe Lucinda. Happy Birthday to you!" Ich staunte, als Evan's Mutter einen leckeren Schokoladenkuchen vor mir abstellte.

"Wünsche dir etwas!", ihre Augen funkelten glücklich. Was ich mir wünsche? Das ich diesen glücklichen Moment für immer in meiner Erinnerung haben werde. Josephine hüpfte auf und ab, dann aber sah sie mich an und fragte aufgeregt:"Was hast du dir gewünscht? Ganz, ganz viele Puppen, oder?".

Ich lachte:"Nein nur diesen Moment..". Dann umarmte ich sie.

Ich lebte seit einem Jahr bei Evan's Familie. Sie hatten mich von Anfang an, herzlich aufgenommen und jetzt waren sie richtige Eltern für mich. Evan und ich haben schon seit längerer Zeit, Pläne bald auszuziehen. Unseren eigenen Weg zu gehen. Zu zweit.

Ich könnte ziemlich schnell alles regeln, was alles auf sich hatte. Was ich konnte, wer ich war. Ich habe nur zu seltenen Notfällen meine Art sowie die Gaben gewechselt. Und das werde ich auch beibehalten.

Es war dunkel geworden und Sterne funkelten glücklich, endlich auch mal zu sehen zu sein. Ich lehnte mich gegen das Gerüst, die mich vor der Klippe fern hielt und betrachtete -wie jeden Abend- die Sterne, als ich etwas Rascheln hörte. Ich drehte mich um und versuchte irgendetwas in der Dunkelheit ausfindig zu machen.

Und natürlich erkannte ich nichts. Seufzend wandte ich mich dem Sternenhimmel zu. Es raschelte wieder und jemand kam auf mich zu.
10 Sekunden. Ja, ich hatte ein gutes Zeitgefühl.

Jemand stellte sich neben mich und betrachtete den Sternenhimmel.

Lucas. Meine Gabe wurde während der Zeit immer präziser.

"Lucas..", ich sah ihn an und erkannte das gleiche helle blau wie vor einem Jahr.

"Hey", er lächelte.

"Hier ist das Gebiet der Vampiren. Was machst du hier?".

"Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen. Und als du im Camp warst, bist du auch so schnell wieder verschwunden.."

Ja, er hatte Recht. Ich war nur kurz für die Befragung da, habe dann meine Sachen gepackt und bin mit Evan hier hin gekommen.

"Mir geht es gut und ich bin glücklich hier", ich wandte mich wieder den Sternen zu. Er tat es mir gleich.

"Wie waren deine Verwandlungen so?", fragte er.

"Ich habe keine Schmerzen mehr. Komisch, ich weiß", langsam wurde das Gefrage mir unangenehm.

Wir schwiegen daraufhin zu meinem Glück. Lucas wandte sich ab und fragte ernst:
"Willst du hier nicht weg? Komm zu deinesgleichen und bleibe nicht bei den Feinden".
Das Leuchten seiner Augen verschwand.

Ich hielt trotzdem seinem Blick stand und flüsterte voller Stärke:
"Niemals, Lucas. Niemals."
Er seufzte und verschmolz mit der Dunkelheit.

Niemals würde ich hier weg wollen.
Niemals würde ich meine Familie im Stich lassen.

Niemals.

Lucinda, die besondere WerwölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt