Hermine stand ratlos vor ihrem Kleiderschrank. Normalerweise verschwendete sie nicht so viele Gedanken daran, was sie anziehen sollte, doch diesmal war es anders. Warum bei Merlin hatte sie sich darauf eingelassen, mit Draco Malfoy essen zu gehen? Darauf fand sie keine Antwort.
Sie entschied sich schließlich für ihre blaue Seidenbluse und trug dazu eine enge schwarze Jeans und Pumps mitleicht erhöhtem Absatz. Da Hermine es nicht gewohnt war auf hohen Schuhen zu laufen, fühlten sich die paar Zentimeter an wie 30 Zentimeter Highheels.
Ihre Haare zauberte sie glatt, bevor sie ein paar großeLocken rein drehte, danach trug sie dezentes Make up auf und sah nochmal in den Spiegel um sich zu begutachten. Wieso machte sie eigentlich so einen Aufwand? Es war schließlich nur Malfoy.
Sie befand ihr Spiegelbild für gut und schnappte sich noch den Ring ihrer Großmutter, den sie auf ihren zierlichen Ringfinger schob und schaute auf ihre Uhr um festzustellen, dass sie sich auf den Weg machen musste.
Sie stieg in das Taxi, welches unten vor dem Haus schon auf die wartete und fuhr zu dem Restaurant, welches Draco ihr vorhin genannt hatte. Sie sah es schon von weitem und ihr Herz fing aus unerklärlichen Gründen an, schneller zu schlagen. Sie bedankte sich bei ihrem Taxifahrer, bezahlte die Fahrt und ging in das Restaurant hinein. Es sah edel aus und wie man es aus Hollywoodfilmen kannte, stand am Eingang ein Kellner, der nach der Reservierung fragte.
„Mr. Malfoy hat einen Tisch reserviert", antwortete Hermine und der Kellner wusste offensichtlich sofort, von wem sie redete. „Hier entlang Ms. Granger. Darf ich Ihnen ihre Jacke abnehmen?", fragte der Kellner höflich und deutete mit dem Arm in Richtung Rückseite des Innenraums.
Die Dekoration war geschmackvoll aber dennoch dezent gehalten. Auf den Tischen standen Kerzen und edle Weingläser. Der Kellner führte sie zu einer kleinen Nische am Fenster, in der ihre Begleitung schon saß und auf sie wartete.
„Hallo", sagte Hermine mit leiser Stimme, da sie Angst hatte, andere Gäste zu stören. „Hallo, schön, dass du gekommen bist", erwiderte Malfoy und stand auf um sie zu begrüßen. Er ging einen Schritt auf sie zu, legte seine Hand sanft an ihre Taille und gab ihr einen angedeuteten Kuss auf die Wange, bevor er ihren Stuhl zurück zog und sie sich setzen konnte. Überrascht von dieser vertrauen Begrüßung sah sie ihn an, als er sich wieder aufseinen Stuhl setzte. „Mir wurden Manieren beigebracht", erwiderte er auf Hermines Blick hin und lächelte sie mit einem schiefen Lächeln an, welches Hermines Herz nochmal schneller schlagen ließ.
„Also, was ist der Anlass für dieses Essen?", fragte Hermine ihn direkt, denn sie konnte sich immer noch nicht erklären,wieso er sie zum Essen eingeladen hat. „Ich will mit dir feiern. Dank dir habe ich endlich eine Wohnung gefunden und kann mein neues Leben beginnen", verkündete er und hob sein Weinglas um mit ihr anzustoßen. Hermine nahm das Ihre, welches der Kellner soeben gebracht hatte und sie stießen gemeinsam an. „Auf einen schönen Abend", sagte er feierlich und Hermine nickte zustimmend.
Das Essen war köstlich und die Stimmung war locker. Sie unterhielten sich über alte Schulzeiten und über die Zeit nach dem Krieg. Draco erzählte von seinen Erlebnissen in Amerika und Hermine hörte gespannt zu. Sie tranken Wein und lachten ab und zu etwas lauter, dass Hermine schon ein schlechtes Gewissen wegen den andern Gästen hatte.
„Darf ich dich was fragen, Granger?", fragte Draco nach einer Weile. Hermine fiel auf, dass er ihren Namen sanfter aussprach als sonst und irgendwie gefiel es ihr, ihren Namen aus seinem Mund zu hören. „Klar", antwortete sie und war gespannt, welche Frage er ihr stellen würde.
„Bist du verlobt? Ich weiß ja, dass du nicht verheiratet bist, das hatten wir ja bei unserem ersten Treffen schon geklärt, aber bist du verlobt? Wegen des Rings meine ich." Hermine schaute auf den Ring an ihrer Hand und dachte daran, wie sie mit Ron über das Thema Heirat gesprochen hatte. Sie wollte gerne eines Tages mal heiraten, aber Ron war nicht der Richtige für sie. Ihre Beziehung hielt nicht lange, denn er und Harry mussten als Auroren für unbestimmte Zeit nach Australien um dort ihre Ausbildung abzuschließen. So entschieden sie sich, dass es besser wäre, wenn sie die Beziehung vorher beenden und als Freunde auseinander gehen. Sie hatte weiterhin Kontakt mit ihren Freunden, allerdings ließ dieser in den letzten Monaten stark nach.„Nein, ich bin nicht verlobt. Das ist der Ring meiner Großmutter, den sie mir vererbt hat", erklärte sie und hielt Draco den Ring hin, damit er ihn betrachten konnte. Er nahm ihre Hand in seine und sah den Ring an, bevor er die Hände wieder auf den Tisch legte, aber keine Anstalten machte, Hermines Hand loszulassen. Ihr wurde die Situation etwas unangenehm und sie entschuldigte sich für einen Moment, da sie kurz die Toilette aufsuchen wollte. „Wollen wir danach gehen?", fragte Draco noch, bevor sie verschwinden konnte und sie nickte.
Hermine machte sich etwas frisch und erst dann fiel ihr ein, dass sie wohl kaum genug Geld mit hatte, um ihr Essen zu bezahlen. Sie bezweifelte, dass sie sich auch nur irgendwas von der Karte mit ihrem Geld leisten konnte, denn das Restaurant schien ziemlich teuer zu sein. Zum Glück hatte sie ihre Kreditkarte mit. Sie würde sich die nächsten Tage wohl nur von Nudeln mit Tomatensoße ernähren, da sie kein Geld mehr für anderes Essen haben würde.
Mit diesem Gedanken machte sie sich auf den Weg zum Ausgang und erblickte Draco, der mit ihrem Mantel in der Hand auf sie wartete. „Ich muss mein Essen noch bezahlen", erinnerte Hermine ihn doch zu ihrer Überraschung schmunzelte er nur „Das habe ich schon gemacht. Ich habe doch gesagt, ich lade dich ein." „Aber das kann ich doch nicht annehmen, das ist doch viel zu viel", entgegnete sie ihm geschockt, doch Draco hielt ihr nur den Mantel hin und sie zog ihn sich über.
„Bis zum Nächsten Mal", verabschiedete sich Draco bei den Kellnern „Einen schönen Abend noch der Herr, die Dame", erwiderte der Kellner mit einem Nicken zu Hermine, ehe die beiden das Restaurant verlassen konnten und auf die Straße traten.
„Wollen wir noch was trinken gehen?", fragte Draco sie mit einem kleinen Anflug von Hoffnung in der Stimme. „Ich kann es nicht fassen, dass du einfach meine Rechnung bezahlt hast", empörte sich Hermine weiter, als sie die Straße entlang in Richtung Park liefen. „Warum regt dich das denn so auf? Ich dachte es wäre klar, dass ich dich einlade", erwiderte Draco amüsiert. Hermine erwiderte nichts darauf und lief etwas beleidigt neben ihm her.
Draußen war es schon dunkel und vereinzelt flackerten die Parklaternen auf, doch die meisten schienen kaputt zu sein. Hermine übersah einen größeren Stein, der mitten auf dem Weg lag und stolperte. Hätte Draco sie nicht mit einem Zauber aufgefangen, wäre sie der Länge nach im Dreck gelandet. Jetzt schwebte sie wenige Zentimeter über dem Boden und sah, wie ihr eine Hand gereicht wurde. Erleichtert griff sie danach, wurde schwungvoll von Draco hochgezogen und landete in seinem Arm. „Alles in Ordnung?", wollte Draco wissen. „Ja, alles gut, ich habe mich nur erschrocken", erwiderte Hermine noch etwas kurzatmig. Einen Augenblick sahen sie sich in die Augen und setzten dann ihren Weg fort, aber nicht, ohne dass Draco Hermine einen Arm umlegte . So gingen sie Arm in Arm, bis sie am anderen Ende des Parks wieder auf die Straße traten und vor einer Bar stehen blieben. „Wollen wir rein gehen?", fragte Draco, meinte die Frage aber wohl rhetorisch, denn kaum hatte er sie ausgesprochen, ging er zur Tür und trat ein. Hermine kam hinter ihmher und gemeinsam setzten sie sich in eine gemütliche Ecke und bestellten ihre Getränke.Hermine bestellte sich einen Elfenwein und Draco nahm ein Glas Feuerwhiskey. „Diesmal bezahle ich meine Rechnung selber", meinte Hermine und sah den Zauberer ihr gegenüber bedeutungsvoll an. „Das werden wir ja sehen", entgegnete Draco ihr nur und prostete ihr zu. Sie verdrehte bloß die Augen, konnte sich ein Lächeln aber nicht verkneifen.
Der Abend war schon weit voran geschritten und sie unterhielten sich und lachten und tranken. Hermine trank sonst nie viel Alkohol und so fühlte sie sich nach dem zweiten Glas Elfenwein schon ziemlich betrunken. Allerdings hatten sie schon die nächste Runde bestellt und so musste Hermine es wohl noch aushalten. Das letzte Glas war allerdings zu viel. Hermine nahm so gut wie garnichts mehr von ihrer Umwelt war. Draco bezahlte die Rechnung für beide und führte Hermine nach draußen an die Frische Luft. „Soll ich dich nach Hause bringen?", fragte er die betrunkene Hexe und legte einen Arm um sie, da Hermine kaum noch gerade stehen konnte. Auf seine Frage antwortete sie ihm mit einem unverständlichen Nuscheln und er entschloss sich, sie mit in seine neue Wohnung zunehmen.
Dort angekommen legte er sie in sein Bett. Dank der Zauberei war die Wohnung schon komplett eingerichtet. Hermine war sofort eingeschlafen und so zog er ihr die Schuhe aus und verwandelte ihre Jeans in eine bequeme Jogginghose. Dann legte er eine Decke über sie und ging ins Wohnzimmer. Er würde die Nacht auf dem Sofa verbringen.
___________________________So. Das sind die ersten vier Kapitel meiner Fanfiction. Ich bin sehr gesapnnt auf eure Meinung.
Ist die Länge der Kapitel so in Ordnung?
Habt ihr sonst noch Vorschläge, Anmerkungen oder Wünsche? :)Einen schönen Tag wünsche ich euch noch!
xx Dana
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So etwas wie Freunde. - Dramione
FanficHermine hat es nach ein paar Jahren geschafft, den Krieg hinter sich zu lassen und ein normales Leben zu leben. Sie arbeitet in einem Maklerbüro in London und führt ein glückliches Leben, bis sie eines Tages einen Auftrag bekommt, der ihr Leben gewa...