Hermine dröhnte der Kopf als die aufwachte. Sie öffnete die Augen und blinzelte ein paar mal um nicht mehr verschwommen zusehen. Als sie sich im Zimmer umsah, stellte sie fest, dass sie nicht in ihrem Schlafzimmer war. Was ist gestern Abend passiert und wo bei Merlin ist sie gerade? Sie erinnerte sich noch an das Essen mit Malfoy und daran, dass sie durch einen Park zu einer Bar gegangen sind, aber wie sie aus der Bar verschwunden sind, daran kann sie sich nicht mehr erinnern.
Mühsam schleppte sie sich ins Badezimmer und stieg unter die Dusche um einen klaren Kopf zu bekommen. Nachdem sie fertig war mit duschen, bemerkte sie den Kleiderstapel, der auf den Hocker neben der Dusche lag. Sie trocknete sich ab und schlüpfte in die bereitgelegten Klamotten, die definitiv nicht ihre waren, aber sie passten. Schnell bändigte sie ihre Haare und ging dann zurück ins Schlafzimmer, nahm ihren Zauberstab vom Nachttisch und lief die große Wendeltreppe hinunter.
Malfoy musste sie wohl mit in seine Wohnung genommen haben, aber wo war er nur?
Sie ging durch das Wohnzimmer und bemerkte die ordentlich gefaltete Decke auf dem Sofa liegen. Hatte er die Nacht etwa auf dem Sofa geschlafen? Sie musste sich unbedingt bei ihm entschuldigen.Hermine ging weiter in die Küche, aus der ihr schon der Geruch von Kaffee in die Nase stieg. Sie nahm, wie selbstverständlich, eine Tasse aus einem der Schränke, schenkte sich Kaffee ein und nahm einen genüsslichen Schluck. Von Draco fehlte weiterhin jede Spur und so beschloss Hermine sich mit ihrem Kaffee an den Tisch zusetzen und den Tagespropheten zu lesen.
Sogleich sie am Tisch stand, fiel ihr ein kleiner Notizzettel auf, den sie fast übersehen hätte.Guten Morgen, ich bin nur kurz Frühstück besorgen. Mach dir keine Sorgen, ich komme bald zurück. Stand dort mit ordentlicher Handschrift geschrieben. Hermine musste lächeln und nahm einen weiteren Schluck von ihrem Kaffee. Sie wollte sich gerade der Zeitung widmen, als sie die Wohnungstür hörte. Sie fiel ins Schloss und kurz darauf kam Draco in die Küche, er hatte Brötchen gekauft.
„Guten Morgen, die Dame. Hast du gut geschlafen?", fragte Malfoy freundlich und mit leiser Stimme, da er offenbar vermutete, dass Hermine Kopfschmerzen hatte. Diese nickte und erwiderte seinen guten Morgen Gruß. „Hast du Hunger? Ich habe Brötchen mitgebracht" - wieder nur ein Nicken von Hermine als Antwort. „Wie spät ist es?", fragte sie und schaute sich nach einer Uhr um, sah aber keine. „Es ist gleich 11 Uhr", antwortete der blonde Zauberer ihr und machte sich daran, den Tisch für das Frühstück zu decken. „Bei Merlin! Es ist Mittwoch, ich muss zur Arbeit!!", rief Hermine und wollte aufspringen, doch sie wurde von Malfoy zurück gehalten und wieder auf den Stuhl gedrückt. „Ich habe vorhin bei dir auf der Arbeit angerufen und dich bei deinem Chef krank gemeldet", erklärte er ihr sanft und lies seine Hände auf ihren Schultern verweilen. „Aber ich habe noch so viel zu tun", versuchte Hermine sich zu rechtfertigen und wollte seine Hände von sich abschütteln. „Hör zu. Bleib heute von der Arbeit weg und genieß deinen freien Tag. Es würde doch komisch rüber kommen, wenn du erst krankgemeldet wirst und dann ein paar Stunden später selber dort auftauchst." Dieses Argument war nicht von der Hand zu weisenund so entspannte sich Hermine ein wenig.
Gemeinsam frühstückten sie und Hermine half ihrem Gastgeber beim aufräumen.
„Danke für alles", sagte sie, als sie fertig waren und zusammen im Wohnzimmer saßen.„Kein Problem, das habe ich gerne gemacht", erwiderte Malfoy und schien es aufrichtig zu meinen. „Es tut mir leid, dass du die erste Nacht in deiner neuen Wohnung auf dem Sofa verbringen musstest", fügte Hermine etwas kleinlaut hinzu und von Draco war nur ein leichtes Lachen zu vernehmen. „Das macht mir gar nichts. Wirklich. Ich wollte dich nach Hause bringen, aber du konntest mir nicht sagen, wo du wohnst, also habe ich dich mit hierher genommen", schilderte er ihr die Geschehnisse von letzter Nacht. „Ich stehe in deiner Schuld. Ich weiß nicht, wie ich das wieder gut machen kann", fing Hermine an zu erzählen und wurde von Schuldgefühlen geplagt. „Ich trinke sonst nie Alkohol und wenn, dann nur ein Glas. Aber gestern erst zum Essen und dann später noch in der Bar.." Sie brach ab als ihr wieder etwas einfiel: „Ich wollte doch die Rechnung bezahlen!", rief sie erschrocken und sah zu Malfoy, der sie nur freundlich anschaute. „Das habe ich für dich gemacht, ist nicht der Rede wert. Du musst dich nicht dafür revanchieren", beharrte er und strich sich mit einer Hand durch die Haare. „Doch, das will ich aber! Ich lade dich Freitagabend zu mir zum Essen ein. Ich koche was und du bist mein Gast. Es wird zwar nicht so gut, wie in dem Restaurant von gestern, aber das ist das mindeste, was ich tun kann." Wenn Hermine sich einmal was in den Kopf gesetzt hatte, war sie nur sehr schwer wieder davon abzubringen. Dies schien auch Draco zu bemerken und willigte ein.
Sie schwiegen eine Zeit lang und Hermine wusste nicht, wie sie sich verabschieden sollte, denn die Stille war ihr unangenehm. Ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, wurde sie von Draco aus ihren Gedanken gerissen. „Wie ich sehe passen die Klamotten dir, die ich ausgesucht habe", mit einem Lächeln stand er auf und ging zu Hermine rüber um ihr die Hand zu reichen und ihr beim Aufstehen vom Sofa zu helfen. Sie hielt seine Hand fest und er drehte sie um sie von allen Seiten zu betrachten.„Die müssen doch auch ein Vermögen gekostet haben", wollte sich Hermine gerade wieder beschweren, doch Draco unterbrach sie: „Lass das mal meine Sorge sein, behalt sie einfach und erfreu dich daran", flüsterte er ihr zu, da er sie jetzt eng an sich gezogen hat und sein Kopf nur wenige Zentimeter von ihrem Ohr entfernt war. Hermine schloss die Augen und genoss die Nähe zu ihm. Sie hörte seinen Atem ruhig an ihrem Ohr und das verschaffte ihr eine Gänsehaut. Mittlerweile hatte sie auch ihre Arme um ihn geschlungen und so standen sie da, mitten in seinem Wohnzimmer, Arm in Arm und genossen beide den Moment.
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So etwas wie Freunde. - Dramione
Fiksi PenggemarHermine hat es nach ein paar Jahren geschafft, den Krieg hinter sich zu lassen und ein normales Leben zu leben. Sie arbeitet in einem Maklerbüro in London und führt ein glückliches Leben, bis sie eines Tages einen Auftrag bekommt, der ihr Leben gewa...