Hey Brother 2.0 (Larry / AU / German)

Kapitel 8 - What if I'm far from home? - Oh, brother I will hear you call.

Widmung: @Soso_hera

Kapitel 8 - What if I'm far from home? - Oh, brother I will hear you call.

„Louis, Harry wir sind da und wir haben was vom Chinesen mitgebracht", rief mein Vater und ich war froh das er genau jetzt nach Hause gekommen war. Denn ich hatte keine Ahnung was ich Harry hätte antworten sollen. „Wir kommen", rief ich sofort zurück und verschwand so schnell ich konnte aus unseren gemeinsamen Zimmer. Mein Vater hatte das Essen schon ausgepackt auf den Tisch gestellt und Anne schob es hin und her um es schöner anzurichten.

„Hm lecker", sagte Harry begeistert und setzte sich grinsend auf seinen Platz. Ah ha so schnell hatte er unser Gespräch also vergessen? Hatte er mich eben nur verarscht und war doch nicht schwul und wollte nur testen ob ich es vielleicht war? „Wir waren uns nicht sicher, was ihr alles wollt, also haben wir ein bisschen mehr gekauft", erklärte uns Anne. „Das sehe ich", sagte ich und versuchte zu Lachen was mir nicht wirklich gelang. Also wandte ich mich ab und holte Teller für uns aus dem Schrank.

„Willst du deinem Bruder nicht helfen", fragte Anne ihn und mir lief ein kalter Schauer den Rücken runter. Harry war nicht mein Bruder und würde es nie sein. Wir durften keine echten Brüder sein, dass durften wir einfach nicht. „Stiefbruder", murmelte ich leise und sah wie Harry aufstand und das Besteck griff und es neben die Teller legte die ich verteilte.

„Dann euch allen einen guten Appetit", sagte Anna als Troy und ich schon mit dem Essen angefangen hatten. Peinlich berührt nuschelten wir beide mit vollem Mund. „Euch auch." Harry schien das Chinesische Essen nicht so wirklich zu gefallen, denn das einzige was er machte war in seinem Essen herumzustochern. „Schmeckt es dir nicht?", fragte Anne besorgt und schaute ihren Sohn nachdenklich an. „Nein nein es ist super lecker, aber ich wollte euch etwas sagen", sagte er und ich schluckte nervös.

War das eben doch kein Scherz gewesen und er war wirklich schwul und würde sich jetzt hier beim Essen vor uns allen outen?

„Was willst du uns sagen, Schatz? Du weißt du brauchst vor uns keine Geheimnisse haben", sagte Anne und lächelte ihn mütterlich an. Ich senkte meinen Blick da ich so einen Blick niemals mehr auf mir spüren würde und ich nicht anfangen wollte zu weinen weil ich erneut an meine Mutter denken musste. Ich vermisste sie immer noch. Ob diese leere die ihr Tod hinterlassen hatte jemals gefüllt werden konnte? „Natürlich weiß ich das Mama. Ich habe wirklich lange darüber nachgedacht, viele Informationen gesammelt und naja irgendwie auch ein paar Tests gemacht und ich weiß jetzt mit hundertprozentiger Sicherheit das ich schwul bin", sagte Harry und klang mehr als nur etwas nervös.

Dachte er etwa seine Mutter würde ihn nicht so lieben wie er ist?

Mein Vater lies vor Schreck sein Besteck fallen und ich wagte es nicht von meinem Teller aufzuschauen. Was ist wenn ich mich irrte und sie doch nicht gut reagieren würden. Was ist wenn sie nicht damit klar kamen das jemand schwul war? „Was?", fragte mein Vater nach einer kurzen Zeit nach und ich hielt gespannt meinen Atem an. Harry war so viel mutiger als ich jemals sein würde. „Ich bin schwul und ja bevor ihr fragt ich bin mir sicher das ich nicht bi bin", sagte er und klang angespannt. „Oh Schatz", sagte seine Mutter und ich schaute auf und sah wie Anne Harry in seine Arme zog und mein Herz setzte einen Schlag aus als ich die Liebe in ihren Augen sah.

Anne liebte Harry wirklich über alles.

„Ich liebe dich so wie du bist. Mir ist es total egal ob du auf Männer oder Frauen stehst. Solange du glücklich bist, bin ich es auch", hörte ich sie leise in sein Ohr flüstern. „Ich liebe dich auch, Mama. Aber warum hast du so geschockt geschaut", fragte er sie leise und ich kam mir wie ein Spanner vor weil ich so gespannt zuhörte was die beiden flüsterten. „Weil ich nicht fassen konnte, wie blind ich war, dass ich nicht gemerkt habe, dass du dich nie, wirklich für Mädchen interessiert hast", sagte sie leise und drückte ihn noch fester an sich.