Kapitel 13

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Endlich haben wir die Patientenkontrollen durch. Für das erste, hat es für mich einen Vorteil und einen Nachteil gehabt. Vorteil: Ich konnte mein Wissen zur Medizin erweitern, da bestimmte Fachbegriffe wie Sklerose, Enzephalitis, Parese, Tremor und einiges mehr gefallen sind. Nachteil: Ich habe immer nur die Hälfte der Gespräche verstanden, da diese über mir unbekannte Krankheiten waren oder weil diese anhand der vorhandenen Ergebnissen von verschiedenen Tests der Patienten weitergeführt wurden, dessen Diagnosen mir nicht bekannt waren. Aber im Ganzen, hat es doch was positives mit sich gehabt, denn ich habe was Neues gelernt.

Gerade bin ich mit Jason auf dem Weg in die Cafeteria, der hauptsächlich mit seinem iPhone X beschäftigt ist. Herr Steiner hat sich eben von uns verabschiedet und mir Bescheid gegeben, dass wir uns gegen 15 Uhr wieder sehen würden. Bis dahin gehe ich mit Jason mit.

In der Cafeteria angekommen, sehe ich direkt Elena bereits mit einem Jungen und einem Mädchen an einem Tisch sitzend wieder. Der Junge, der Jason zuerst bemerkt, winkt ihm zu und blickt mich fragend an. 

Am Tisch angekommen, stellt sich das Mädchen als Sarah vor und der Junge als Cedric, woraufhin ich mich mit meinem Namen vorstelle. Jason setzt sich neben Elena und gibt ihr einen langen Kuss. 

Einfach nur süß die Beiden. 

Zwischen Jason und Cedric ist ein Platz frei, den ich natürlich besetze. 

„ Bist du die neue Azubin?" werde ich sofort von der Seite von Cedric ausgefragt.
Bevor ich etwas sagen kann, kommt Elena mir zuvor " Nein mein Lieber, du lässt die Finger schön von Alisa weg. Sie ist nur eine Praktikantin!"
Verwirrt und fragend blicke ich alle vier an.

"Cedric ist unser lieber Flirt- Azubi im zweiten Lehrjahr, der gerne mit jedem flirtet. Sogar ich, seine Betreuerin, habe schon ein paar unangenehme Erfahrungen gemacht. Er scheut sich bei keiner Person- egal ob Patientin oder Kollegin", erklärt Sarah. Verstehend nicke ich ihr zu und betrachte lächelnd Cedric, welcher selbstverliebt prahlt: " Was denn? Ich bin auch nur ein Mann und hab Bedürfnisse! Man ist schließlich nur einmal im Leben jung, also sollte man alles genießen!" 

Schmunzelnd schüttele ich meinen Kopf und widme den Anderen meine Aufmerksamkeit.

"Alisa, wollen wir uns auch mal endlich etwas zu essen holen?"

Mit einem Nicken beantworte ich Jasons Frage und begebe mich mit ihm zu dem kleinen Buffet, welches ich mit einem Teller Nudelauflauf verlasse. Jason folgt mir mit seinem Teller voller Haufen Essen. Naja, für seinen muskulösen Körper muss er ja etwas zu sich nehmen, um trainieren zu können.

Während des Essens höre ich die meiste Zeit nur den Anderen zu, weil alle über ihren heutigen Arbeitstag und über gewisse Patienten reden. Obwohl ich öfters nicht mitreden kann, da ich die Patienten nicht kenne, fühle ich mich in keiner Hinsicht unwohl. Es macht mir viel Spaß mit  ihnen zusammen am Tisch zu sitzen.

Nach dem Essen verabschiede ich mich von Sarah. Cedric ignoriere ich einfach.

Jedoch meint Cedric etwas sagen zu müssen "Alischen, wir werden uns noch häufig treffen! Ich bin gespannt mehr Zeit mit dir zu verbringen, wenn du möchtest, können wir nach Feierabend Eis essen gehen. Wir können...." 

Weiter kommt er nicht, denn Elena meint nur Boah Cedric, lass Alisa in Ruhe und was ist das bitte für ein Spitzname, sogar meine Katze hat einen besseren Spitznamen!"Genau Alischen. Bitte, was ist das denn für ein Spitzname! 

Dankend blicke ich zu Elena, worauf Jason, Elena und ich uns auf dem Weg zur Kardiologie Station machen.

Den restlichen Tag verbringe ich mit Jason und Herr Steiner bis ich mich um 15 Uhr auf dem Weg nach Hause mache.

Zu Hause angekommen, bestelle ich mir eine Pizza Salami und begebe mich auf die Couch. Dort schalte ich auf Netflix auf Grey's Anatomy. Was gegen Greys Anatomy- dann Pech! Ohne Greys Anatomy gibts kein Leben für mich!

Auf dem Bildschirm schauend denke ich über den heutigen Tag nach. Es ist schon ein schöner  erster Tag  gewesen, um den ersten Einblick in die Medizinerwelt zu erlangen. Auch Jason und seine Freunde sind freundlich und witzig. In meine Gedanken vertieft, bekomme ich erst zu spät mit, dass die Klingel ertönt. Sofort begebe ich mich mit meinem Geld zur Tür, wo ich meine Pizza lustvoll entgegennehme.

Wieder zurück auf der Couch, esse ich genüsslich meine Pizza auf und schaue Grey's Anatomy weiter.
Gegen Abend mache ich mich auf dem Weg in mein Zimmer und falle sofort in mein schönes, weiches und rotes Bett. Nach paar Whatsapp Nachrichten an meine Freunde und meinem Nico schlafe ich schließlich ein.

Mein Leben fängt an zu bröckeln!?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt