Heute ist der Freitag und mein letzter Tag als Praktikant. Gestern habe ich mich natürlich bei Jason und Dr.Steiner für die OP bedankt, woraufhin beide mit „Kein Problem" und „Gern geschehen, nichts zu danken" geantwortet haben. Auch wenn heute mein letzter Tag mit Elena, Jason, Cedric und Sarah ist, habe ich ihnen versprochen, immer wieder mal etwas mit ihnen zusammen zu unternehmen und im Kontakt zu stehen. Vor allem Jason und Elena sind mir sehr zu Herzen gewachsen. Aber Cedric und Sarah werden sowieso dabei sein, wenn Elena und Jason etwas mit mir unternehmen würden.
Heute Abend werden wir nochmal zusammen die Sau rauslassen und einfach meinen letzten Tag ausklingen lassen. Ich würde sie alle eindeutig vermissen. Die vier Wochen sind schnell vergangen. Zwar bin ich nicht wie meine Freunde und Familie im Urlaub gewesen, aber ich hatte tatsächlich Spaß ein Praktikum hier gemacht zu haben. Und vor allem steht in einer Woche der Urlaub mit meiner Clique an, welcher für ein wenig Abwechselung und Entspannung in meinem Leben sorgen wird. Wenn ich an den Urlaub denke, kann ich einfach nicht mehr ruhig stehen. Vor allem Nico oberkörperfrei. Oh mein Gott- sein muskulöser Körper wassertröpfend- einfach nur sexy, anziehend, gei.... STOPP ALISA. Es reicht! Wir wissen, dass du nicht genug von deinem Freund bekommst. Jetzt komm wieder zurück aus deiner Schwärmerei. Haha ok beruhig dich inneres Ich.
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Gerade sitze ich an unserer Küchentheke und esse mein Knusper-Kokos-Müsli. Seit den vier Wochen ist Stella, unsere Hausangestellte auch nicht mehr erschienen. Vermutlich hat mein Vater ihr erzählt, dass wir alle zusammen in den Urlaub fliegen und sie sich deshalb die sechs Wochen freinehmen soll. Denn hätte sie gewusst. dass ich alleine hier geblieben bin, dann wäre sie zweifellos immer hier gewesen, um für mich Essen herzurichten, auch wenn ich ihr gesagt hätte, dass sie nicht kommen soll. Sie würde nicht zwingend wegen dem Gehalt kommen, sondern weil sie uns, bzw. die Kinder der Familie gern hat. Sie ist nach meiner Oma die zweite Person, zu der ich eine mütterliche Bindung habe und deswegen sehr nahe stehe. Sie weiß über die Geschichte meiner Eltern Bescheid und zeigt neben Empathie, sehr viel Liebe und Zuneigung, was ich sehr zu schätzen weiß. Denn die erste Reaktion, die mir nach dem Erzählen der Geschichte meiner Eltern geschenkt wird, ist Empathie. Als "Verletzte" will man als letztes Empathie in den Augen der Gesprächspartner sehen. Man ist selber verletzt und anstatt, dass man von der Trauer abgelenkt wird, werden durch diese mitleidigen Blicke einem nur noch bewusster, in was für einer beschissenen verletzlichen Lage man sich befindet. In der Art bringt einem Mitleid wenig und genau dieses Gefühl konnte ich bis jetzt von den meisten erleben, außer von meiner Oma, Stella, Krissy und meinem Nico. Meine restlichen Freunde haben mir diese unerwünschten Blicke geschenkt, als ich ihnen meine Geschichte erzählt habe. Nur meine Freunde wissen neben Oma und Stella meine Vorgeschichte, wobei Krissy, Nico und Oma alle kleinen Details genau wissen.
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Heute ist, wie gesagt, mein letzter Tag, den ich definitiv mit Freude antreten muss. Fertig gegessen, spüle ich das Geschirr ab, ziehe mir meine weiße Sandalen passend zu meinem Outfit (oben) und dem heißen Wetter an und mache mich schließlich auf dem Weg zum Klinikum. Dort angekommen, ziehe ich mich in der Umkleide wie üblich um und gehe zu der Rezeption auf der 8.Etage, wo ich standardgemäß Elena antreffe. Heute werden wir alle vier um dreizehn Uhr Schluss machen und uns dann jeweils zu Hause für heute Abend fertigmachen. Elena und Sarah werden direkt mit zu mir kommen. Jason und Cedric werden uns dann gegen Nachmittag abholen, damit wir zusammen in die Nachbarstadt zum neu eröffneten Club gehen können.
Elena begrüßt mich wie immer mit einer Umarmung und gibt mir einen Stapel an Ordnern, die an der Rezeption liegen und nun von mir nach dem Alphabet geordnet werden sollen. Dies erinnert mich an meinem Pflichtspraktikum in der zehnten Klasse, wo ich durchgehend aufgefordert wurde, gewisse Unterlagen und Ordnern zu sortieren und Medikamente zuzuordnen. Damals habe ich das Praktikum zwar hier im Klinikum gemacht, jedoch in der plastischen Chirurgie, was mir nicht wirklich gefallen hat, vor allem wenn man nur selten bei Patientengesprächen dabei sein durfte und wenn man nun dabei war, nur "Brust-OP", "Nasen-OP" und ähnliches gehört hat. Ich will jetzt nichts falsches sagen, aber anstatt in solche OPs Geld auszugeben, kann man das Geld sparen oder für etwas relevanteres ausgeben. Also im Ernst für den Preis könnte ich mir einen Luxus-Wagen oder sogar eine Luxus-Wohnung kaufen. Warum will man sich die Brust vergrößern oder die Nase verkleinern oder Lippen aufspritzen, nur weil man dann attraktiver ist? Achja dann ist man dem Bild einer Kindchenschema Frau ähnlich und somit attraktiv oder was? Attraktivität ist nicht das Äußere eines Menschen, sondern das Innere eines Menschen, also individuelle Charaktereigenschaften und Persönlichkeiten. Nur verstehen es die meisten heutzutage nicht! Ganz ehrlich, den Sinn hinter der plastischen Chirurgie vor allem im Sinne von Schönheitsoperationen kann ich gar nicht verstehen! Was auch immer, im Prinzip hat das Praktikum damit geendet, dass ich mich wie eine Azubi gefühlt habe und an der Rezeption mit den Patienten reden und sogar Terminvereinbarungen übernehmen musste.
Nachdem ich die Ordner fertig sortiert habe, mache ich mich auf dem Weg zum Patienten, bei dessen OP ich am Mittwoch dabei sein durfte. Elena hatte mir nämlich eben Bescheid gegeben, dass Dr.Steiner und Jason bei ihm im Patientenzimmer sind. Nach den vier Wochen weiß ich natürlich auch, auf welcher Seite welche Patientenzimmer vorzufinden sind. Daher bin ich auch schon in zwei Minuten an der Tür und trete nach dem Türklopfen hinein. Der ältere Herr liegt im Bett und Jason klärt den Patienten über seinen Zustand auf. Mit einem kurzen "Hallo" verfolge ich weiterhin das Gespräch zwischen den dreien. Ich werde aufgefordert am linken Arm den Puls zu messen, welches Jason auf dem rechten Arm ebenfalls tut. "Der Puls liegt bei 70, also im Normalbereich", äußere ich mich. Jason bestätigt dies. Darauffolgend wird mir von Dr.Steiner ein Stethoskop und eine Manschette gereicht, um den Blutdruck zu messen. Darauf achtend, dass die Manschette richtig sitzt, messe ich den Blutdruck und spüre, wie Dr.Steiner hinter mir steht und einen Blick auf die Manschette Anzeige wirft. "Systolischer Wert 130, diastolischer Wert 80", erkläre ich. Daraufhin lächeln mich alle drei an und nach einer kurzen Konversation verabschieden wir uns auch schon vom Patienten.
Eine Stunde später finde ich mich auf der Gynäkologie-Station mit Sarah wieder, die mich zu einem Behandlungsraum führt, wo eine schwangere Frau auf ihren ersten Ultraschall wartet. Zwar hatte ich in den letzten Wochen die Gelegenheit das Ultraschallgerät für andere Zwecke gesehen zu haben, aber zum ersten Mal erlebe ich gleich die Verwendung des Geräts an einer schwangeren Frau und dann noch an einer Frau, die ihr erstes Ultraschall erlebt. Ich bin schon gespannt auf ihre Reaktion. Die Frau wird sich sehr freuen. Wahrscheinlich wird sie jetzt aufgeregt sein. Wie süß- ich werde live dabei sein. Vor der Tür wartend, klopft Sarah an und berichtet mir bevor sie die Tür zum Behandlungsraum öffnet und hinein tritt, dass die Ärztin einen Großteil an Ego und Arroganz besitzt. Verwirrt und bereit für alles trete ich hinter Sarah hinein und bereue es dermaßen, weil mich ein bekanntes Gesicht anblickt, welches ich hier nicht erwartet hätte und weil ich so was von nicht bereit war, diese Person hier zu treffen.
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Mal wieder ein etwas längeres Kapitel als üblich. Was denkt ihr? Welche Person könnte hinter dem bekanntem Gesicht stecken? Ist die bekannte Person die Patientin oder Ärztin? Wer ist die Person?
Schreibt in den Kommentaren, was ihr denkt.
Hihihi - ich freue mich schon auf eure Gedanken:):):)
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Mein Leben fängt an zu bröckeln!?
Genç KurguErster Teil: Mein Leben fängt an zu bröckeln!? Zweiter Teil: Mein Leben bricht zusammen!? Dritter Teil: Mein Leben fängt neu an!? Alisa - die Tochter eines berühmten Chefarztes und dem Ziel, das Medizinstudium an zustreben. Jedoch hat das Schicksal...