good for you [p.cy b.bh]

№15

29. November

[PCY]

Höchst konzentriert starrt Baekhyun auf die Waschmaschine, beißt sich dabei mehrmals auf die Lippe und das auch noch so fest und lange dass es eigentlich schon hätte anfangen müssen zu bluten.

,,Warum habt ihr da auch so eine blöde Kindersicherung drin?!", murrt er, eher zu sich als zu mir. Trotzdem gebe ich ihm eine murrende Antwort. ,,Wie gesagt, damit ich die Wäsche nicht nochmal versaue." Seufzend wirft mir der Junge einen Blick über dir Schulter zu, ehe er an sich selber herunter sieht. Aufgrund seiner mangelnden Kochkünste und allgemeiner Fähigkeiten hat sich der Junge komplett eingesaut, sodass der eigentlich weiße Hoodie nun komplett mit Soße vollgekleckert ist.
,,Und was machen wir jetzt?", will ich wissen. Denn eigentlich habe ich nicht vor den Rest des Tages in der Waschküche zu verbringen. ,,Keine Ahnung... Die beiden werden wohl immer noch nicht rangehen... Vielleicht versuchen wir es auf dieser Kundenhotline." ,,Da kommst du sowieso nicht durch.", erwider ich ironisch lachend. Was glaubt dieser Junge eigentlich wo wir leben? Kopfschüttelnd drehe ich meinen Rollstuhl und fahre geradewegs in die Küche zurück, wo ich erstmal den Herd ausstelle und dann in dem Kühlschrank nach etwas essbaren Ausschau halte.

,,Chanyeol?... Kannst du mir vielleicht ein Oberteil geben?" ,,Nein." ,,A-Aber-", Baekhyun stockt kurz, tritt langsam näher ,,Ich bekomme Ärger wenn ich dreckig nach Hause komme.", haucht er dann leise. ,,Warum dass denn? Hat deine Eomma nicht das richtige Waschmittel für sowas oder was?", lache ich, belustigt über sein plötzlich so kindlich wirkendes Verhalten.
,,N-Nein... ist ja auch egal. Denkst du wir sollten einfach was zu essen bestellen?", wechselt er rasant das Thema. ,,Nein, mir reicht ein Joghurt. Du kannst machen was du willst." Und somit fahre ich wieder mal vor ihn weg. Diesmal aber einfach in den Garten. Normalerweise soll ich auch das nicht, zumindest nicht ohne irgendjemand anderes der auf mich aufpassen kann. Durch die Lähmung kühlt mein Körper unglaublich schnell an und auch so ist mein Immunsystem ziemlich schwach.

,,Chanyeol, komm wieder rein oder zieh dir bitte die Wintersachen an.", erklingt es plötzlich neben mir. Doch ich sehe es nicht als notwenig, zu antworten. So kommt es, dass ich ohne ein Wort zurück in das Haus geschoben werde und mir danach einen vorwurfsvollen Blick von Baekhyun einfangen darf. ,,Kannst du mir nicht Bescheid sagen, wenn du raus willst? Es ist kalt und ich denke du weißt noch besser als ich, wie schnell du krank wirst.", murmelt er. Dabei klingt er aber eher unsicher als im irgendeiner Weise standhaft oder sonstiges.
,,Du hast recht. Ich weiß es besser also lass mich doch einfach machen was ich will. Du bist nur hier um mich zufriedenzustellen und nicht um auf mich aufzupassen als wäre ich ein kleines Kind, also mach verdammt nochmal nur das was du sollst.", zische ich und haue erneut ab. Diesmal aber in mein Zimmer und mit der Vorsicht, dass ich die Tür abschließe.

Lange sitze ich einfach da, starre nach draußen und fange sogar an die fallenden Schneeflocken zu zählen. Weit über 200 komme ich jedoch nicht, da ein nervtötendes Klopfen an meiner Zimmertür ertönt. ,,Nerv nicht, Baekhyun.", murre ich. Doch das Klopfen verstummt nicht. Noch penetranter als vorher dringt es in meine Ohren, was mich ziemlich sauer werden lässt. Dieser Junge ist schließlich nicht hier um mich zu nerven! Ich seufze laut, versuche die Wut auf den Stripper herunter zu schlucken. Dafür brauche ich ein paar Sekunden, dementsprechend wird das Klopfen noch stärker und somit auch nerviger.
Doch kaum habe ich die Tür aufgeschlossen und reiße diese auf, fällt mir nicht Baekhyun sondern Jongin entgegen. ,,Warum seid ihr wieder hier?", frage ich sofort ohne den Hauch einer Begrüßung. ,,Na wir sind fertig mit shoppen. Wir haben dir auch ein paar Sachen mitgebracht." ,,Aha.. Und wo ist Baekhyun?", frage ich weiter und fahre den Flur entlang bis zum Kücheneingang. ,,Ich weiß es auch nicht genau... er hat einen Anruf bekommen und meinte dann ganz panisch ihn wäre ein Notfall dazwischen gekommen und er würde morgen früh zu vereinbarter Zeit wieder hier auftauchen. Mehr weiß ich auch nicht.", erklärt er mir schnell, während er mir folgt und mir dann eine der vielen Tüten mit neuen Sachen auf den Schoß legt, die alle von Kyungsoo auf den Tisch gelegt wurden. ,,Und wie habt ihr euch verstanden?", fragt der Kleinere dann plötzlich, der dabei ist die Kaffeemaschine zu bedienen. ,,Gut.", antworte ich bloß knapp und setze ein falsches Lächeln auf.