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21. Dezember

[PCY]

Das laute Läuten des Weckers lässt Baekhyun und mich fast zeitgleich aufschrecken. Fast schon schockiert starrt der Ältere mit seinen verschlafenen Augen zwischen mir und meinem Handy hin und her und rollt sich nach wenigen Sekunden, in denen ich mich nicht zu bewegen wage, über mich hinweg um das nervende Piepen auszuschalten. Laut seufzend lässt er sich auf meinen Oberkörper fallen und schließt für wenige Sekunden seine Augen. ,,Ich bin so müdeee.", murmelt er rau und schlägt seine Arme über den Kopf zusammen. Schmunzelnd, aufgrund des kindlichen Verhalten, lege ich meine Hand an seinen Hinterkopf und drücke ihn einen kurzen Kuss auf die Stirn. ,,Ich bin doch nicht Dornröschen." ,,Was meinst du-" ,,Du kannst mich nicht wach küssen!", unterbricht er mich sofort und dreht seinen Kopf lachend zu mir um mein Gesicht mit seinen zarten Händen zu umrahmen. ,,Aber etwas andere könnte mich bestimmt wach werden lassen.", grinst mein Gegenüber und setzt ein verführerisches Lächeln auf. ,,Baek, vergiss es einfach. Wir haben keine Zeit für irgendwas perverses-" ,,Ich meinte einen Kaffee du Dummerchen.", lacht er nun wieder viel zu süß für die Welt und drückt mir einen festen Kuss auf die Wange, ehe er aufspringt und in die Küche rennt.

Für meine Wahrnehmung ist Baekhyun definitiv zu gut drauf. Während er so fröhlich seine Späße verteilt, ist mein Puls jetzt schon viel zu hoch. Wenn das so weiter geht, bin ich tot noch bevor ich überhaupt ins Krankenhaus gekommen bin, um die Therapie anzufangen.

Nachdem ich noch einige Sekunden im Bett lag, hiefe ich mich in meinen Rollstuhl und folge meinen Freund, welcher bereits vor der Kaffeemaschine hockt und ungeduldig auf der Arbeitsplatte unserer Küche herum tippt. ,,Ich hoffe du machst mir auch einen.", gebe ich von mir und halte vor dem Kühlschrank aus dem ich mir drei Eier nahm. Baekhyun und ich haben uns tatsächlich angewöhnt, nicht wirklich zu frühstücken. Deswegen reichen die Eier vollkommen aus, um uns zufrieden zu stellen. Als Antwort auf meine vorherige Aussage erreicht mich ein schneller, bejahender Laut.

Schnell ist das Frühstück auch wieder beendet und Baekhyun und ich machen uns fertig. Während er lässig und dennoch auf irgendeiner Art und Weise schickt ,nach wenigen Minuten in einer engen Jeans und einem lockeren Shirt, welches er in die Hose steckt, neben mir steht, sitze ich in einer Jogginghose und einem weiten Hoodie in meinen Stuhl und warte darauf, dass Baekhyun seine Haare fertig gestylt hat. Auch wenn er super süß mir ungemachten Haare aussieht, besteht er darauf, seine Stirn allen Menschen zu präsentieren. Das er dabei von unfassbar süß zu unfassbar heiß mutiert, scheint ihn zwar zu gefallen, aber noch lange nicht so sehr wie mir. Auch wenn ich gerne etwas mehr Dominanz in dieser Beziehung zeigen würde, muss ich zugeben, dass ich es auch liebe, wenn er seine heiße Seite zeigt und mich weich werden lässt.

Nach einigen Minuten Fußmarsch sind wir auch schon im Krankenhaus und nach einer kurzen Anmeldung werden wir von einer Schwester bis zu den Therapieraum begleitet. Tatsächlich bin ich unfassbar aufgeregt und traue mich kaum die Hand von Baekhyun anzufassen, die er mir immer mal wieder zur Beruhigung anbietet. Ich schwitze sogar vor Aufregung, und das habe ich sonst wirklich nie.... Zum Nachdenken habe ich allerdings keine Zeit, da sich genau in diesem Moment die weiße Tür öffnet und ein, noch relativ junger, Mann uns herein bittet. Lächelnd hält er uns die Tür auf. Die riesige Maschine, die in der Mitte des Raumes steht ist tatsächlich etwas furchteinflößend und lässt mich hörbar schlucken. Wie auch immer mir dieses brutale Ding beim Laufen lernen soll... ,,Park und Byun nehme ich an, richtig?" ,,Ja, richtig.", antwortet mein Freund für mich. ,,Gut dann kommen sie mal mit zu dem Tisch und ich erkläre Ihnen wie wir heute vorgehen werden."

good for you [p.cy b.bh]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt