30. November
[BBH]
,,Chanyeol, essen ist fertig!" Schnell stelle ich den heißen Topf auf den Esstisch der Küche. Kaum steht dieser sicher, nehme ich Platz auf einen der Stühle und stütze abwartend meinen Kopf auf meine Hände. Erst vergeht eine Minute, dann zwei und dann drei. Immer mehr Minuten verstreichen, ohne das Chanyeol hier aufkreuzt.
Mittlerweile tippe ein auch ein wenig genervt auf der Tischplatte herum. Dann überkommt mich allerdings die Wut. Seit ich ihn angezogen habe ist er mir gegenüber vollkommen ignorant. Seufzend schlage ich meine flachen Hände auf den Tisch und gehe mit schnellen Schritten in die Richtung von Chanyeol's Zimmer. So schnell ich kann reiße ich dir Tür auf und lasse meiner Wut freien Lauf. ,,Chanyeol, warum zu Hölle ignorierst du-", ich stoppe mich selbst so schnell ich kann, presse meine Hand auf meinen Mund und starre bloß noch zu den Jüngeren. Leise schluchzend und mit Kopfhörern auf den Kopf sitzt Chanyeol vor seinem Fenster.
Verwirrt trete ich näher an den Rollstuhl heran und ziehe den Mann vorsichtig die Kopfhörer von dem Kopf herunter. Sofort dringt der laute Bass in meine Ohren und lässt mich bloß noch laut schlucken. ,,Chanyeol... das Essen ist fertig.", sage ich leise und ein wenig unsicher, da ich nicht weiß, wie ich mit der Situation umgehen soll. ,,Kein Hunger.", kommt es trotzig zurück, doch davon lasse ich mich nicht beirren. Selbst wenn er heult und alleine sein will oder sonst was, muss er etwas essen. Kyungsoo hat mich schon jetzt mehr als einmal darauf hingewiesen, dass Chanyeol unbedingt wieder regelmäßig essen soll. Ohne etwas auf seine Antwort zu erwidern, greife ich nach dem Rollstuhl und schiebe ihn aus dem Zimmer heraus. ,,Baekhyun!", zischt Chanyeol sauer und zieht die Bremsen an. ,,Ich sagte ich habe keinen Hunger!" ,,Und ich sagte, das Essen ist fertig!", erwider ich pampig, löse die Bremsen mit einen Handgriff und vollende mein Vorhaben. ,,Baekhyu-" ,,Halt die Klappe, Chanyeol!", unterbreche ich ihn rufend und schiebe seine tauben Beine unsanft unter den Tisch. ,,Du isst jetzt, verdammt nochmal! Und hör endlich auf so zu sein! Ich versuche dir zu helfen und du gibt einen scheiß darauf!", rede ich einfach weiter. Die Wut hat mich vollkommen übermannt, sodass ich tatsächlich nicht mehr kontrollieren kann, welche Worte meinen Mund verlassen.,,Von mir aus kannst du gerne in deinem Zimmer versauern, alleine sterben und meine Hilfe abweisen! Aber dann mach es bitte so, dass es alle merken! Ich habe keine Lust bin Kyungsoo und Jongin so zu tun als wäre alles okey, denn das ist es nicht! Lieber lasse ich mich in diesem widerlichen Club schlagen und ausbeuten, als mit dir zu arbeiten, wenn du kein bisschen von dem schätzt was ich tue!" ,,Kannst du-" ,,Nein!", rufe ich laut, ,,Egal was es ist, ich kann es nicht! Ich will dass du entweder zu kooperieren beginnst oder mir direkt ins Gesicht sagst, dass ich gehen soll!" Kaum haben diese Worte meinen Mund verlassen, herrscht absolute Stille in der hell eingerichteten Küche. Chanyeol's Augen strahlen komplette Verwirrung aus. Er scheint tatsächlich ein wenig verängstigt, vielleicht sogar überfordert zu sein. Seine Hände haben sich in dem Stoff der Armlehnen verfangen. Nicht mal sein flacher Atem ist zu hören. Das einzige woran ich diese Atmung ausmache ist sein Brustkord, der sich hebt und dann wieder senkt.
,,Tut mir leid. Ich bin einfach nur ein wenig... überfordert mit dem was passiert ist.", hauche ich, nachdem auch nach einer Minute kein Wort aus seinen Mund genommen ist. ,,Du bist schon am zweiten Tag überfordert?", ist das erste was aus seinem Mund kommt. Die Worte sind dabei aber nicht abfällig gemeint, haben stattdessen eher einen wehleidigen Unterton. ,,Doch nicht mit dir! Mit den Sachen die wir getan haben und deinem Verhalten danach.", erwider ich schnell. Und wieder herrscht Stille. Chanyeol's Wangen färben sich rot, vor Peinlichkeit berührt senkt er seinen Kopf. ,,Warum bist du so?", frage ich einfach weiter und erhoffe mir diesmal eine Antwort.
DU LIEST GERADE
good for you [p.cy b.bh]
Fanfic,,Was ist dein größter Wunsch?" ,,Ich möchte einmal den Sand des Strandes unter meinen Füßen spüren. Ich möchte merken, wie das Wasser des Meeres meine Haut berührt. Aber vor allem will ich endlich wieder normal sein... Ich will nie mehr abwertenden...