Warum hasst du mich?💜

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Niklas P.O.V.

„Jon. Du bist wirklich mein Dad?" sage ich leise als ich das Wohnzimmer betrete. Die Beiden haben mich bisher nicht bemerkt und schauen mich geschockt an. „Nik du sollst doch im Bett sein." höre ich Mum sagen. Ich beachte sie gar nicht und schaue nur Jon an. Er kratzt sich am Nacken und öffnet den Mund schließt aber direkt wieder. „Bitte antworte mir." flehe ich ihn mit Tränen in den Augen an. Peanut ist neben mir aufgetaucht und drückt sich an mein Bein. Er scheint zu merken, dass es mir nicht gut geht. Beide schauen mich immer noch an und schweigen. „Verdammt jetzt antwortet mir doch endlich." schreie ich. Mum zuckt zusammen und wischt sich eine Träne aus den Augen. „Nik. Ich bin..." setzt Jon an „Ich kann das nicht. Ich muss hier raus." sagt er und verlässt unsere Wohnung. Ich kann es nicht fassen. Er hat mich einfach stehen lassen. Er ist doch mein Vater, oder nicht? „Nik es tut mir so leid. Du solltest es so nicht erfahren." versucht mich meine Mum zu beruhigen. Mir laufen die Tränen wie Sturzbäche über die Wangen. Meine Knie geben nach und ich sacke auf dem Boden zusammen. „Ist er mein Dad?" schluchze ich. „Ja Nik." flüstert sie. Meine Gefühle spielen komplett verrückt. Einerseits bin ich glücklich meinen Dad endlich zu kennen, anderseits sauer weil er weggelaufen ist. „Warum wollte Dad mich nicht haben. Hat er mich denn nicht lieb. Er ist doch mein Dad." frage ich. „Wir waren noch jung als du geboren wurdest. Dein Dad war überfordert. Er trifft nicht immer die rationalsten Entscheidungen, aber das hatte nichts mit dir zu tun." sagt sie. „Wieso ist er so sauer auf dich, weil ich da bin. Er wollte mich nicht." schluchze ich. Meine Mum seufzt und nimmt mich fest in den Arm. Plötzlich packt mich die Wut und ich springe auf. Ich renne zur Tür und nach oben zu Jon. Ich klingle wie verrückt und klopfe an die Tür. Er macht nicht auf. Ich kann Schritte hinter der Tür hören, aber er ignoriert mich. „Mach bitte die Tür auf. Du bist doch mein Dad. Bitte rede mit mir." flehe ich ihn an. Mum will mich von der Tür wegziehen, aber ich lasse es nicht zu. „Warum hasst du mich?" schreie ich. „Du bist doch mein Dad. Und Väter lieben ihre Kinder doch? Bin ich es nicht wert geliebt zu werden?" flüstere ich. „Sag sowas nicht mein Kleiner. Du bist alles Gute auf dieser Welt wert. Du bist das Beste was mir je passiert ist bzw. wird. Wir sind eine Familie und ich werde dich immer lieben. Lass uns nach Hause gehen." sagt Mum zu mir und umarmt mich fester. Ich gehe mit ihr zu unserer Wohnung, aber drehe mich an der Treppe noch einmal um. ‚Er will mich nicht. Er will nicht mein Dad sein. Mum und ich werde wohl weiter allein sein.' denke ich traurig. Zu Hause gehen wir in Mum's Schlafzimmer und legen uns in Bett. Sie hält mich fest im Arm und küsst meinen Scheitel. „Ich liebe dich und werde dich niemals allein lassen. Wir sind eine Familie. Wir brauchen ihn nicht." sagt sie. „Ich brauche ihn. Ich will doch nur meinen Dad kennenlernen." sage ich mit tränenerstickter Stimme. Nach einiger Zeit falle ich in einen unruhigen Schlaf.

Jon P.O.V.

„Mach bitte die Tür auf. Du bist doch mein Dad. Bitte rede mit mir." höre ich Nik vor meiner Tür flehen. „Warum hasst du mich?" schreit er. „Du bist doch mein Dad. Und Väter lieben ihre Kinder doch? Bin ich es nicht wert geliebt zu werden?" flüstert er nur noch. Nun höre ich Lin's Stimme „Sag sowas nicht mein Kleiner. Du bist alles Gute auf dieser Welt wert. Du bist das Beste was mir je passiert ist bzw. wird. Wir sind eine Familie und ich werde dich immer lieben. Lass uns nach Hause gehen.". Ich sitze im Flur an die Wand gelehnt. Ich musste aus ihrer Wohnung fliehen, weil ich es nicht mehr ertragen konnte. Nik ist mein Sohn. Sie hat das Baby wirklich bekommen. Unser Baby. 10 Jahre lang habe ich gedacht, dass sie unser Kind abgetrieben hat. Es ist kaum ein Tag vergangen wo ich nicht an Lin und unser Baby gedacht habe. Ich weiß das ich damals ein Arschloch war und niemals die Abtreibung fordern dürfen. Aber ich war 18 Jahre und hatte gerade meinen ersten Vertrag unterschrieben. Ich hatte Angst meinen Traum nicht erfüllen zu können. Oder soll ich sagen einen meiner Träume. Ich habe mit Lin alle meine Gedanken, Gefühle und Ängste geteilt, aber von einer Sache wusste sie nichts. Ich habe sie geliebt. Nein ich liebe sie immer noch. An dem Abend der Party haben wir miteinander geschlafen und es war einfach wunderschön. Endlich konnte ich sie spüren und ihre Nähe genießen. Ich konnte ihr meine Gefühle zeigen. Als ich den Vertrag von der HWA erhalten habe, hatte ich einen Plan. Ich wollte sie mitnehmen, mit ihr zusammenziehen und unsere Liebe genießen. Lin hat mir nie gesagt, dass sie mich liebt. Ich wusste es trotzdem. Niemals hätte sie mit einem Mann geschlafen, wenn sie keine Gefühle für ihn hat. Ja wir waren alkoholisiert, aber das waren wir schon früher. Jetzt sitze ich hier und verliere mich in meinen Gedanken. Ich bin Vater von einem 10jährigen Sohn. Lin und ich sind Eltern von einem wunderbaren Jungen. Die flehende Stimme meines Sohnes bricht mir das Herz. Ich habe alles falsch gemacht. Ich konnte wohl noch ein größeres Arschloch wie vor 10 Jahren sein. Lin wird mir, dass nie verzeihen. Sie wird mir niemals den Kontakt zu Nik erlauben. Ich muss mir ganz genau überlegen was ich will. Will ich ein Vater für Nik sein? Will ich das Herz von Lin zurückgewinnen? Will ich eine Familie und vielleicht meinen Traum vom Wrestling gefährden? So viele Fragen schwirren in meinem Kopf herum. Nik und Lin sind wieder in ihre Wohnung gegangen. Ich stehe auf und gehe ich die Küche. Ich hole eine Flasche Wodka heraus und setze mich auf die Couch. Vielleicht hilft mir der Alkohol meine Gedanken zu ordnen oder einfach den Schmerz zu betäuben.

A/N

Guten Morgen ihr Lieben. Ich wünsche euch einen schönen Samstag und ein bißchen Abkühlung bei den heißen Temperaturen.

Viel Spaß bei Lesen.

Wahre Liebe verzeiht (FF Dean Ambrose)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt