Erste Nacht allein💜

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Niklas P.O.V.

Heute ist Samstag und Mum hat ihren ersten Arbeitstag in der Bar. Mila hat sich gestern Abend noch mit Mum getroffen, um die Einzelheiten ihres neuen Jobs zu besprechen. Vorher war sie noch in der Praxis. Dort hat sie ihren neuen Patienten kennengelernt. Sie war sehr aufgewühlt, als sie wieder nach Hause gekommen ist. Ich habe gerade an der Gitarre geübt, weil ich ab Montag in der Musikschule gehe. Ich freue mich schon wahnsinnig. Endlich kann ich mich auf meine Leidenschaft konzentrieren und mit gleichgesinnten Kindern Zeit verbringen. In meiner bisherigen Schule wurde ich sehr oft gehänselt, weil ich als Streber und Mamakinder gegolten haben. Was kann ich denn dafür, dass ein meinen Vater nicht kennen? Sie hat sich bis jetzt geweigert mir etwas über ihn zu erzählen. Er hat uns wohl vor meiner Geburt verlassen und sich niemals nach mir erkundig. Ich würde ihn so gern kennenlernen. Ich habe Mum einmal gefragt, ob ich ihn sehen darf. Sie ist völlig ausgeflippt und weinend zusammengebrochen. Seitdem habe ich sie nicht mehr nach meinem Vater gefragt. Ich will sie nie wieder so traurig sehen. Sie tut alles für mich und ist die beste Mum auf der Welt. Sie hat zwei Jobs, um mir die Musikinstrumente und die Musikschule zu finanzieren. „Nik kommst du bitte mal her?" ruft mich meine Mum aus dem Schlafzimmer. „Was ist denn Mum?" frage ich sie. „Ich muss gleich los. Du bist heute Abend also allein. Du hast alle Telefonnummern für den Notfall. Ich werde gegen 24 Uhr wieder zu Hause sein." sagt sie und schminkt sich fertig. Meine Mum ist eine wirklich schöne Frau. Ich würde mir wünschen, dass sie endlich den richtigen Mann findet. Vielleicht kann er auch mein Vater sein. „Ich weiß Bescheid Mum. Du brauchst dir keine Sorgen machen. Ich werde pünktlich ins Bett gehen und keinen Unsinn anstellen. Ich will noch etwas Gitarre spielen und vielleicht zocke ich noch." antworte ich ihr. Sie nickt und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich bin wahnsinnig stolz auf dich mein Großer." sagt sie. Mum packt ihre Handtasche ein und zieht ihre High- Heels und Lederjacke an. „Ich liebe dich Nik. Ich bringe uns Brötchen mit. Nachdem Frühstück gehen wir in den Park. Wir können ja mal wieder Basketball spielen. Was hälst du davon?" fragt sie. „Oh ja. Ich freu mich schon. Bis morgen Mum. Ich liebe dich auch." winke ich ihr zu. Basketball ist neben Wrestling meine zweite Sportleidenschaft. In der Schule wollte ich in der Basketballmannschaft spielen, aber die anderen Kinder haben sich geweigert. Zum Glück ist meine Mum ein sehr guter Gegner und wir haben immer viel Spaß dabei. Mum küsst mich noch einmal und verlässt dann die Wohnung. Ich gehe mit Peanut in den Garten und versuche ihm ein paar Tricks beibringen. Nach einer Stunde wird es langsam dunkel und wir gehen wieder rein. Ich schließe die Terrassentür und gehe in die Küche. Peanut folgt mir auf dem Fuße. Ich fülle seinen Futternapf auf. Er stürzt sich wie ausgehungert darauf. Ich wärme mir das Essen, was Mum mir heute gekocht hat, in der Mikrowelle auf. Ich stelle den leeren Teller in die Geschirrspülmaschine und gehe mich bettfertig machen. Im Schlafanzug übe ich noch ein bißchen Gitarre. Auf Zocken habe ich heute keine Lust mehr. Nach einer Stunde klingelt es an der Tür. ‚Wer kann das nur sein? Es ist schon 21:30 Uhr. Ich hoffe es ist nicht Mum. eigentlich sollte ich seit einer Stunde schlafen. Soll ich die Tür aufmachen?' denke ich und gehe langsam auf die Tür zu. Peanut ist direkt neben mir. „Hallo Kleiner. Kannst du bitte die Tür aufmachen? Ich habe dich spielen hören." höre ich eine mir bekannte Stimme. Woher kenne ich diese Stimme nur? Ich gehe weiter auf die Tür zu „Ich darf die Tür keinen Fremden öffnen. Meine Mum hat es mir verboten. Ich werde nicht mehr spielen, wenn es sie stört." sage ich mit wackliger Stimme. „Da hat deine Mum Recht. Du sollst nicht aufhören. Du spielst wirklich gut. Ich heiße übrigens Jonathan, aber du kannst mich Jon nennen." höre ich ihn durch die Tür. „Hi Jon. Ich bin Niklas, aber du kannst mich Nik nennen." antworte ich ihn. Ich öffne die Tür und sehe einen großen Mann in blauer Jeans und schwarzen Tanktop vor mir stehen. Ich schaue nach oben und sehe ein bekanntes Gesicht. „Du bist Dean Ambrose. OMG" rufe ich. Er fängt an zu lächeln und nickt mir zu. „Ich kann es nicht fassen. Dean Ambrose steht vor meiner Tür. Komm doch rein." sage ich aufgeregt. Er tritt in den Flur und Peanut läuft stürmisch auf ihn zu. Er springt an ihm hoch und will gestreichelt werden. Ich schließe die Tür und gehe voran ins Wohnzimmer. „Ihr habt es wirklich schön hier. Deine Mum hat einen guten Geschmack. Seit wann spielst du eigentlich Gitarre?" fragt mich Jon. „Ich spiele seit ich 4 Jahre alt bin. Seit ich 7 bin, habe ich mit dem Klavier spielen angefangen. Leider hat meine Mum kein Geld für ein Klavier. Ich konnte nur spielen, wenn ich in der Schule war. Ab Montag besuche ich die Musikschule und kann den ganzen Tag spielen." antworte ich mit einem Grinsen. „Das hört sich doch klasse an. Willst du mir vielleicht noch etwas vorspielen?" fragt er. Ich nicke und hole die Gitarre aus meinem Zimmer. Ich spiele ihm noch mehrere Lieder vor und er genießt das Spiel mit geschlossenen Augen. Er hat sich auf der Couch ausgestreckt und ich sitze auf dem Sessel. Plötzlich höre ich einen Schlüssel in der Wohnungstür. „Oh nein Mum ist wieder da. Ich habe völlig die Zeit vergessen." rufe ich und schaue auf die Wanduhr: 23:30 Uhr. Jon öffnet die Augen und steht von der Couch auf. „Ich werde die Schuld auf mich nehmen." sagt er zu mir und wuschelt mir durch die Haare. „Nik kannst du mir erklären warum du noch nicht schläfst. Ich habe mich auf dich verlassen, dass alles klappt. Außerdem wer ist dieser Mann..." fragt sie mit aufgebracht, wird aber zum Ende hin immer leiser. „Was willst du hier Mox? Verschwinde aus meiner Wohnung." schreit Mum Jon an. Wieso ist sie so sauer? Er war doch total nett zu mir. Jon schaut sie total geschockt an. „Lin? Du bist die Mutter von Nik?" flüstert er. Ich schaue völlig verwirrt zwischen den Beiden hin und her. „Mum woher kennst du bitte Jon?" frage ich sie. „Geh jetzt sofort ins Bett. Ich komme gleich nach." sagt sie zu mir, aber lässt Jon nicht aus den Augen. Ich will noch etwas fragen, aber Mum zeigt mit der Hand auf mein Zimmer. Ich will sie noch mehr reizen und gehe in mein Zimmer. Ich lehne die Tür nur an, damit ich ihr Gespräch noch hören kann. Eine Frage schwirrt mir die ganze Zeit im Kopf rum: Woher kennt Mum nur Jon?

Wahre Liebe verzeiht (FF Dean Ambrose)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt