Die Wahrheit kommt ans Licht💜

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Jon P.O.V.

Nach meiner Bergtour bin ich völlig erschöpft zu Hause angekommen. Ich bin wie tot ins Bett gefallen. Am nächsten Tag wache ich gegen 14 Uhr auf und gehe erstmal ausgiebig duschen. Ich stinke wie ein Affe. Danach mache ich mir Frühstück und gehe auf meinen Balkon. Ich mache mir eine Zigarette an und genieße den Ausblick auf die Berge. Unten höre ich den Jungen wieder mit dem Welpen spielen. Seine Mutter ist wohl in der Küche und kocht für ihn. Er hat ihr gerade zu gerufen, dass er Spaghetti Bolognese will. „Guter Geschmack. Ich liebe Spaghetti auch. Ich bin nur zu faul zum Kochen." sage ich zu mir selbst. Ich räume mein Geschirr weg und beschließe dann joggen zu gehen. Da ich kein Krafttraining machen darf, muss ich wohl auf Ausdauer umsteigen. Ich werde heute durch die Stadt laufen. Nach zwei Stunden komme ich wieder zurück und gehen nochmal duschen. Danach schaue ich mir einen Film an und schreibe mit Col und Joe. Wir haben einen Gruppenchat, damit wir nicht immer alles doppelt schreiben müssen. Die Beiden erzählen mir von den Storylines und den neusten Gerüchten. Sie sind furchtbare Klatschtanten. Mein Handy klingelt und zeigt mir den Namen von Ego an.

J: „Hey Ego. Warum störst du?"

E: (lacht) „Hey Mox. Freundlich wie immer. Kein Wunder, dass die Frauen reihenweise in deinem Bett landen."

J: „Leck mich. Was willst du?"

E: „Ich wollte mal hören wie es dir geht. Und fragen ob du nächste Woche Freitag Bock auf Party hast. Ich bin wegen einer Show in Vegas."

J: „Hört sich gut an. Wo wollen wir hingehen?"

E: „Ich habe von einer Bar gehört wo die Barkeeper auf den Tresen tanzen. Die Weiber sollen wirklich heiß sein."

J: „Hört sich gut an. Ich habe schon einen Tag kein Weib mehr unter mir gehabt."

Wir verabschieden uns. Ich werde ihn am Freitag von der Show abholen und dann ist Partytime. Mein Tag ist gerade sehr viel besser geworden. Von der Wohnung unter mir höre ich laute Musik und eine Frau singen. Die neuen Nachbarn scheinen entspannt drauf zu sein. Ich gucke auf mein Handy und sehe das es bereits 18 Uhr ist. Ich mache mir etwas zu Essen und haue mich wieder vor die Glotze. Dazu noch ein kühles Bier und der Abend ist perfekt. Ich gucke „Walking Dead" und genieße mein Bier. Um 19 Uhr höre ich die Tür von unten zu fallen und ein Auto losfahren. Der Junge ist wieder im Garten und versucht dem Hund Tricks beizubringen. Ich beobachte die Beiden von oben und es sieht wirklich lustig aus. Der blonde Junge steht mit dem Rücken zu mir und versucht den Hund zum Apportieren zu bringen. Als der Junge reingeht, gehe ich auch rein. Ich schaue die Serie weiter. Plötzlich höre ich wieder das Gitarrenspiel. Ich mache den Fernseher leiser und lausche dem Spiel. Nach einiger Zeit entschließe ich mich den Jungen hinter dem Gitarrenspiel kennenzulernen. Ich verlasse meine Wohnung und klingle unten. Der Junge will mich erst nicht reinlassen. ‚Gute Erziehung' denke ich mir. Wir stellen uns gegenseitig vor. Der Kleine heißt Nik. Am Ende lässt er mich rein und er spielt mich etwas vor. Er ist wirklich gut. Ich liege auf der Couch und höre ihn mit geschlossenen Augen zu. Plötzlich höre ich einen Schlüssel klappern. Nik springt hektisch auf. Seine Mutter scheint wohl wieder da zu sein. Es ist schon 23:30 Uhr. Ich versuche ihn zu beruhigen. Irgendwie fühle ich eine Verbundenheit mit dem Jungen und will ihn beschützen. „Nik kannst du mir erklären warum du noch nicht schläfst. Ich habe mich auf dich verlassen, dass alles klappt. Außerdem wer ist dieser Mann..." fragt seine Mutter ihn aufgebracht, wird aber zum Ende hin immer leiser. „Was willst du hier Mox? Verschwinde aus meiner Wohnung." schreit sie mich an. Ich schaue sie total geschockt an und habe bisher kein Wort über die Lippen bekommen. „Lin? Du bist die Mutter von Nik?" flüstere ich. Sie schickt Nik in sein Zimmer, aber lässt mich nicht aus den Augen. Als Nik im Zimmer ist, kommt sie auf mich zu „Verschwinde sofort aus meiner Wohnung und aus unserem Leben. Es reicht wenn ich auf der Arbeit an der Backe habe." schreit sie mich an. „Beantworte meine Frage. Sofort." schreie ich zurück. Sie schaut auf den Boden und knetet ihre Finger. Das hat sie schon früher gemacht, wenn sie nervös ist. „Ja er ist mein Sohn." flüstert sie. Ich schaue sie überrascht an und denke über das Gesagte nach. Nik ist ihr Sohn. Er hat mir vorhin erzählt, dass er 10 Jahre alt ist. Er ist also 2005 geboren. Ich hole mir das Bild der Jungen wieder vor mein inneres Auge. Er hat rot- blondes Haar, das ihm wuschelig vom Kopf absteht. Seine Augen haben das stechende Grün von Lin. Seine Gesichtszüge kommen mir sehr bekannt vor. Mir fällt es wie Schuppen von den Augen. Ich sehe sie jeden Morgen im Spiegel. „Er ist mein Sohn." stelle ich fest. „Nein er ist mein Sohn." schreit sie mich an. „Schrei mich nicht an Lin." schreie ich zurück. „Du bist in meiner Wohnung und hier kann ich machen was ich will." sagt sie. „Du hast ihn also doch behalten. Warum machst du nie was ich dir sage?" frage ich sie bedrohlich. Sie hat das Kind nicht abgetrieben. Diese Frau ist sowas von stur und wird dadurch mein Leben zerstören. „Du solltest ihn niemals bekommen. Du zerstörst mein Leben damit." schreie ich sie an und schüttle sie. „Lass mich los Mox. Du tust mir weh." fleht sie mich an. Irgendwie habe ich ein Dejá- vu. „Ich will das du aus Las Vegas verschwindest und nimm dein Balg mit. Ich will euch nie wiedersehen. Wenn du geglaubt hast das ich einen auf Familie mache, dann liegst du falsch." sage ich. „Ich will keine Familie mit dir. Ich wusste nicht, dass du hier wohnst. Nik weiß nicht wer sein Vater ist und das wird auch so bleiben." antwortet sie mir ernst. „Und das wird auch so bleiben. Du und dein Sohn werden sich von mir fern halten." sage ich bedrohlich und schaue sie an. Sie erwidert meinen Blick. Diese Frau hat sich noch nie meinem Willen gebeugt. Früher habe ich das an ihr geliebt, aber da war ich noch ein dummer Junge. „Das brauchst du mir nicht sagen. Wir wollen nichts mit dir zu tun haben. Jetzt verlasse meine Wohnung." antwortet sie und löst meinen Griff. Sie schubst mich von sich. Und wieder widersetzt sie sich mir. Ich schaue sie noch einmal intensiv an und gehe dann in Richtung Tür. „Er ist ein wirklich toller Junge und seine Begabung ist außergewöhnlich. Du kannst stolz auf ihn sein." sage ich und will fluchtartig die Wohnung verlassen. Doch plötzlich höre ich leise Schritte hinter uns. Ich drehe mich um und sehe in die wässrigen Augen von Nik.

A/N 

Na wie gefällt euch die Geschichte bisher? Über Kommentare und Likes würde ich mich sehr freuen. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

Wahre Liebe verzeiht (FF Dean Ambrose)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt