❝ʏᴏᴜ ᴋɴᴏᴡ ʜᴏᴡ ᴛʜᴇ ᴛɪᴍᴇ ғʟɪᴇs
ᴏɴʟʏ ʏᴇsᴛᴇʀᴅᴀʏ ɪᴛ ᴡᴀs ᴛʜᴇ ᴛɪᴍᴇ ᴏғ ᴏᴜʀ ʟɪᴠᴇs, ᴡᴇ ᴡᴇʀᴇ ʙᴏʀɴ ᴀɴᴅ ʀᴀɪsᴇᴅ
ɪɴ ᴀ sᴜᴍᴍᴇʀ ʜᴀᴢᴇ ʙᴏᴜɴᴅ ʙʏ ᴛʜᴇ sᴜʀᴘʀɪsᴇ ᴏғ ᴏᴜʀ ɢʟᴏʀʏ ᴅᴀʏs❞
-------Taehyung
Ich hob meinen Blick, sodass er auf der gläsernde Scheibe lag, welche dazu verdiente sein Ebenbild sehen zu können. Ich wusste nicht was das im Spiegel vor mir war. Vor mir befand sich ein fremdes, abgeranztes und unhygienisches Etwas mit einem leeren, eher toten, Blick, welcher einen offen legte, wie abgetrampelt und verwelgt, dessen Inneres doch schon war. Einfach nur abartig und hässlich.
Ich fuhr mir mit meinen Fingerkuppen übers Kinn, welches mittlerweile einen drei-Tage-bart zierte, und sah wärendessen, wie das Etwas im Spiegel es mir gleich tat. Meine müden und leblosen Augen trafen die des Dinges vor mir, welche ebenfalls keine Art von Emotionen aufwiesen.
Ich war ein niederträchtiges und von allen verhasstes Lebewesen geworden. Konnte man es noch Lebewesen nennen? Eher ein von innen gestorbenes Monster. Dieses eine hässliche Ding im Leben, was jeder wegwarf, weil man es nicht brauchte oder man angeekelt davon war, das bin ich. Ein so tief gefallenes Etwas, was es noch nicht einmal schaffte sein eigenes Spiegelbild zu erkennen. Ein erbärmliches Etwas, was es noch nicht einmal hinbekam seinen eigenen Lebensinn vor Augen geführt zu bekommen.Armselig. Was ein armseliger Mensch ich doch war.
Ich ließ meine Arme an mir herabhängen und blickte auf den Boden, sodass mein Kopf einfach leblos nach vorne gekippt war. Ich spannte meine Zehen an uns ließ sie wenig später wieder locker am Boden liegen.
Warum?
Warum fühlte ich mich so erbärmlich?
Warum erniedrigte ich mir selber so?Einfach lächerlich. Ein raues, spöttisches Lachen verließ meine Kehle und mein Schultern bebten paralell dazu. Ich ließ meinen Blick wieder zu meinem Spiegelbild wandern. Lustig wie hässlich und verdorben ich doch war. Zum totlachen wie ich mein Leben und meinen Blick auf die Welt so einfach beeinflussen lassen ließ.
Ich hob meine verschwitzten Hände, um sie dann wenig später an den Spiegel zu legen. Das Glas war kühl unter meiner Haut.
Ich musterte mein eigenes Gesicht eindringlich, ehe ich wieder lachen musste.
Was ein trauriges Leben ich doch führte.
Darauf hin schlug ich mit meiner flachen Hand gegen den Spiegel, sodass er anfing sich zu bewegen.Ich schaffe es noch nicht einmal meiner großen Liebe die Wahrheit zu sagen.
Ich schlug ein weiteres mal gegen den Spiegel, jedoch mit beiden Händen und ein gutes Stück fester.Ich war ein einziges Wrack, was kurz davor war komplett in sich zusammen zu brechen.
Und somit geschah es, ich schlug mit meinen, sich mitlerweile zu Fäusten verformten, Händen so feste gegen den Spiegel, sodass er zersprang.Schlaff und mit leicht offenem Mund blickte ich den, nun überall auf dem Waschbecken und Fußboden verteilten, Scherben hinterher und brach wenige Sekunden später, genauso wie sie, in mich zusammen.
Ich spürte die einzelnen Scherben, wie sie sich in meine ungeschützte Wange drückten und ein kleines, drückendes Kribbeln auf meinem Gesicht hinterließen. Mein Blick war leer und meine Gedanken und Gefühle verhielten sich so, als ob sie, genauso wie der Spiegel, gerade komplett in sich zusammen gebrochen waren.
Ohne, das ich im Stande war sie irgendwie zurückzuhalten, flossen mir ungebannt Tränen aus den Augen und fanden an meiner Wange herab, den Weg zu Boden.
Es war einfach zu viel mich.Ich musterte die kleinen Stücke meines eben noch vorhanden Spiegels. Sie schimmerten leicht im Licht, sodass einige Centimeter um sie herum, am Boden, kleine Regenbogen zu sehen waren.
Manchmal muss etwas erst gebrochen werden, bevor man seine wahre Schönheit entdeckt.
Ich wusste nicht woher ich den Spruch kannte, aber das einzigste Wesentliche war seine Bedeutung.
Ich raffte mich, nachdem mein Tränenfluss sich von selber gestoppt hatte, wieder auf. Ich spürte noch, wie einzelne kleine Scherben an meiner Wange kletben und sich in meine Haut reindrückten. Es war keines Weges unangenehm, trotzdem schüttelte ich sie aus meinem Gesicht und ließ sie achtlos am Boden liegen. Ich könnte später sauber machen.
Bedrückt schlürfte ich durch meine Flur, hin zu meinem Lieblingsplatz in dieser nicht gerade großen Wohnung. Dem Küchenfenster.
Ich blickte hinaus.
Genauso wie beim letzten mal war es aus Eimern am schütten und die einzelnen Autos, die sich bei dem Wetter überhaupt rauswagten, huschten von recht nach links und links nach rechts an meinem Fenster vorbei.Hätte er mir doch nur das Genick, statt den Kopf verdreht.
Schlich es mir durch den Kopf. Mir ging es scheußlich. Was würde ich nicht alles tun um an eine Flache Bier zu kommen. Verflucht sei mein Leben, dass ich abgeranztes Etwas, es noch nicht einmal hinbekommen hatte, den Kühlschrank zu füllen.
Ich haute mein Kopf gegen die Fensterscheibe. Erinnerungen kamen hoch, Erinnerungen die ich vergessen musste. Ich probierte sie durch das weiter Schlagen mit meinem Kopf, gegen die Fensterscheibe, irgendwie aus mir rauszubekommen, doch wie ich schon vermutet hatte, war dies nicht möglich.
Als wäre es erst gestern gewesen, schoss mir dieses, in goldenem Papier verhülltes, Ereigniss in den Kopf:
Zusammen mit ihm, auf dieser, noch vom Tau leicht angefeuchteten Wiese, mit den größten und schönsten Birken um sich herum. Der leichte, aber zu gleich auch feste Sommernebel, erschien einem, durch den wunderschönen Sonnenaufgang, als gelbe Decke, die einem Wärme zulieferte. Dazugehörige Wärme, die man eigentlich schon von der Hand des Anderen bekam. Sein Gesicht war durch die Morgendämmerung mit einem orangenen Samtton bedeckt, was einem ein Bild lieferte, welches man nicht vergessen konnte, was man nicht vergessen durfte. Es war ein Geschenk unserer glorreichen Tage.Und obwohl es ein Geschehen war, was mit als wertvollstes Schmuckstück meiner Erinnerungen gelte, musste ich es gemeinsam mit ihm vergessen.
Als sich meine Sicht wieder aufklahrte, sah ich, wie es nach gefühlten Jahren endlich aufgehört hatte zu regnen. Eines war mit klar; Ich musste schnellstmöglich aus dieser Wohnung verschwinden.
Ansonsten wäre es mit meinem Geiste schon bald vorbei.[...]
Ich erhob meinen Blick, sodass er sich auf einem Schild wieder fand, mit der Aufschrift: Gay Club.
Zwar war ich nicht schwul, stand aber zumindest auf Männer, weswegen ich ohne jegliche Bedenken die schwere Tür öffnete und durch diese seelenruhig hereinspazierte.Direkt flog mir der starke Geruch von Alkohol in die Nase und die ganzen tanzenden Männer um mich herum waren kurz davor mich zu zerdrücken.
Ich brauch einen Drink. Aber schnell.
War das einzige woran ich denken konnte. Anders würde man es hier auch nicht aushalten.Ich machte mich zügigem Schritte auf den Weg zur Bar und ließ mir erstmal gute drei Becher von der ätzenden Flüssigkeit in die Hand drücken. Natürlich dauerte es nicht lange, dass ich einen Becher nach dem anderem runter exte und somit schon ziemlich angetrunken Richtung Tanzfläche torkelte.
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Hab nicht überarbeitet.
Kp ob Fehler drin sind.
Wenn was unschlüssig wirkt, schreibt das mal bidde.
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NEVER MIND
Fanfiction【ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ】 ❝ Never mind I'll find someone like you ❞ Ich hasse es zwar uneingeladend bei anderen aufzutauchen, aber doch will ich nur, dass du mir in die Augen blickst und dich daran erinnerst, dass es für mich noch nicht vorbei ist. ㅡ nach dem Song...