*ღ╭╯Twenty╰╮ღ*

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❝ᴛʜᴇʏ ᴅᴏɴ'ᴛ ᴋɴᴏᴡ ʜᴏᴡ ɪ ғᴇᴇʟ
ʙᴜᴛ ʏᴏᴜ ᴅᴏ, ɴᴏᴡ ɪᴛ's ʀᴇᴀʟ❞
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Jungkook

Noch immer ruhte mein Blick auf der Koridortür, durch welche soeben mein Freund hinfort geschwunden war. Dieses Gefühl, welches sich in dem Moment, wo die Tür ins Schloss fiel und bis jetzt noch immer anhielt, in mir hochgeschlungen hatte, war in Menschensprache wohl nicht ansatzweise beschreibbar. Es war fremd, nicht bekannt, wie außerirdisch, einfach nicht von dieser Welt.

Unverzüglich spürte ich, wie eine einzelne, kalte und winzig kleine, doch für mich so unglaublich groß und schwer wirkende, Träne an meinem Gesicht ihren Weg hinab fand. Ihre Bahnen fühlten sich an wie Gruben, welche allmählich immer tiefer wurden, bis sie letztendlich zu monströsen Graben wurden. Frustriert, momentan nicht im Stande dazu mit der Außenwelt zu kommunizieren, schliff ich in unser Wohnzimmer.

Unser. Konnte man es überhaupt noch so nennen?

Schlapp wie ein nasser Waschlappen ließ ich mich auf das Sofa fallen und umarmte eines der fielen dort liegenden Kissen und könnte direkt wieder losheulen.
Ich habe es mir selber verbeugt.
Es selber kaputt gemacht.
So erbärmlich, wie eh und je, mich selber gebrochen.
Zumindest einen Teil. Den Teil, der ihn, den unbeschreiblich wunderschönen, aus Gottes Hand geschaffenen Engel, Park Jimin über alles liebte. Ihn als Privileg sah, der vergoldende Schatz, so kostbar, dass Piraten freiwillig alle sieben Weltmeere dafür durchstrichen hätten.

Doch dann war da eben noch der andere Teil. Der Teil, welcher seit jeglichem Tag, tiefst in meinem Inneren, im stärker und verbitternd lauter nach ihm schrie und sehnte. Der hoffte, es könnte ein Wunder geschehen wie, dass er eines Tages vor meiner persönlichen Haustür auftauchen würde, was sogar geschah. Kim Taehyung. Er war mein hochangesehender, bittersüß schmeckender und Verlangen anziehender andere Teil.

Es war wie Unschuld gegen Sünde.
Eigentlich glasklar doch eine zu verführend Einladung, doch den anderen Weg einzuschlagen.

Ohne jeglichen Grund musste ich anfangen zu lächeln. Es war verbittert und amüsierend zu gleich, weswegen ich meinen Kopf über eine solch absurde Mischung einmal schütteln musste.

Genervt von mir, verbittert von meiner Situation, amüsiert von meiner Dummheit und noch leidend von der Vergangen ließ ich mich auf ein Neues aufstöhnend in die Kissen unserer Coach fallen. Ich kramte mein Handy aus meinem viel zu großen Hodie, erstarrte jedoch und überlegte ob ich dies jetzt gerade wirklich wollte. Wollte ich jetzt wieder Stunden vorm Handy sitzen? Oder mir Bemitleidigungen von anderen anhören? Mich gezwungen fühlen die Sozialen Medien zu checken?

Ohne noch weiter lange drüber nach zu denken, machte ich für mich selber aus, dass ich nur auf KakaoTalk einmal vorbeischauen würde und ich mein Handy danach einfach wieder in meinem Pullover verschwinden lassen würde. Also entsperrte ich mein Handy, wisch einmal übers Menü und öffnete einmal KakaoTalk und musste augenblicklich schmunzeln. Es war ein einfaches Herz, welches mir vor Augen lag.

Ohne eigentlich lange zu überlegen drückte ich auf das kleine Anrufsymbol und unverzüglich ertönte das kleine Tuten. Es waren ganze drei Mal, ehe ein kleines Rauschen ertönte und darauf die wirklich unbeschreiblich schöne Stimme von Taehyung, welche auf meine Arme eine leichte Gänsehaut herzauberte.

,,Hey Jungkook, ist etwas vorgefallen?", waren seine Worte die an meinem Ohr sorgenvoll erklangen und ich hasste zwar diesen Kitch, doch ließ es mein kleines Herz mehrere winzige Purzelbäume schlagen. Erst machte ich eine kleine Pause, ehe ich ansetzte zu reden.

NEVER MINDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt