❝ɪ ᴍɪss ʏᴏᴜ ɪ ᴛʜɪɴᴋ ʏᴏᴜ ᴍɪss ᴍᴇ ᴛᴏᴏ,
ʙᴜᴛ ɪᴛ ᴅᴏᴇsɴ'ᴛ ᴍᴀᴛᴛᴇʀ ʙᴇᴄᴀᴜsᴇ
ᴛʜᴇʀᴇ ɪs sᴏᴍᴇᴏɴᴇ ɴᴇᴡ❞
------Taehyung
(Kleiner Zeitsprung in die Vergangenheit)Müde öffnete ich quälend langsam meine noch in Müdigkeit getränkten Augen und hielt mir, geblendet von der unerträglich stark leuchtendenen Sonne, die Arme aufstöhnend vors Gesicht. Es war erst morgens, und noch waren mir keine nervenden Menschen vor die Füße gelaufen, jedoch musste ich für diesen Tag schon das erste Mal genervt aufknurren.
Verschlafen und genervt von einer Kleinigkeit, wie der Sonne, setzte ich mich auf und musste bedauernd feststellen, dass sich gottverdammte Kopfschmerzen in meinen Schädel eingebrannt hatten. Ich hielt mir fluchend die Stirn und überlegte, ob ich gestern etwas getrunken hatte, jedoch war dort nichts, nichts außer die Erinnerungen an die sündhaft kostbaren Melodien, welche letzte Nacht Jungkooks geröteten Lippen verlassen hatten. Nichts außer, das Gefühl seiner samtweichen Haut unter meinen an seinem ganzen Körper klebenden Lippen und dem unbeschreiblichen Gefühl ihn doch endlich in den eisernen Fängen gehabt zu haben. Doch da war wieder dieses eine Ausschlag gebende Wort.
Gehabt.
Denn nun war der kostbare Schatz aus Gold, welcher es geschafft hatte meine Sinne komplett zu vernebeln und mich nur noch an ihn denken zu lassen, weg. Der letzte verbliebende Beweis für seinen vorherigen Aufenthalt war die benutzte rechte, und ebenfalls leere, Seite meines Bettes, welcher ich selbst noch hinterher blickte, als ich mich bereits aus dem Bett hievte.
Wie jeden Morgen war meine erste Aufgabe, die ich zu überwältigen hatte, es unbeschwert aus meinem Schlafzimmer hin in meine so allbekanntlich liebenswürdige Küche zu schaffen, ohne das ich in dem kahlen, vor sich her rottenden Flur, irgendwie auch nur auf die Idee kam in meinen doch so erbärmlichen Gedanken zu versinken. Und wie jeden morgen scheiterte ich kläglich.
Mit jedem weiteren Knarren unter meinen Füßen, vernam ich das unangenehm starke Gefühl, dass mein Kopf immer lauter schreien würde, immer heftiger und heftiger.
Denkt Jungkook er hat einen Fehler gemacht? Bereut er seine Entscheidung? Hat er seine Worte doch nicht ernst gemeint? Warscheinlich wollte er sich eh nur darüber lustig machen, wie schnell man doch psychisch labil enden konnte.
Und dies waren die Gedanken, welche ich so arg lange zurück halten konnte und sie mit dieser einen kleinen, beschissenen, vielleicht auch gefährlichen Aktion, mit einem Mal wieder hoch kamen. Warscheinlich, oder nein, auf jedem Fall, dachte ich zu viel nach. Mein verfluchter Schädel wurde heimgesucht von folgenden Gedanken.
Schlürfend trat ich in die, als einzigstes in bunt gestaltete, Küche ein, machte mir einen Früchte-Tee und setzte mich, wie mittlerweile jedem bekannt, an mein allgeliebtes Fensterbrett und lehnte mich an die kühle, leicht feuchte Fensterscheibe und genoss das wohlhabene Gefühl von warmen Dampf, der aus der kleinen Tasse, bis hin zu meinem Gesicht aufschwebte. Einmal atmete ich tief ein, nam einen kleinen, genüsslichen Schluck meines Tees und ließ meinen Blick über die, wie es zu dieser Jahreszeit nun mal üblich war, nassen Straße und beobachtete die Autos immer wieder aufs Neue, wie sie von links nach rechts und recht nach links am Fensterramen vorbei huschten. Währenddessen hingen meine Gedanken, wie erwartet, nur bei dieser einen Person.
Jungkook.Ich hatte den Drang danach zu wissen, was er machte, woran er dachte. Eigentlich würde es schon eher treffen, dass ich wie wahnsinnig werden würde, wenn ich noch weiter im Dunklen tappen müsste. Es war die einzigste Qual, eine sündhaft schöne Qual, die er verursachte, denn er war es, welcher mich von meinen erdrückenden Gedanken foltern ließ. Ein voreiliger Schluss, welcher jedoch die bittere Wahrheit war. Eine köstliche Sünde, wie eine Droge, nach welcher man nur immer mehr verlangen konnte.
Schlapp zog ich mein Handy aus meiner Bauchtasche meines grauen Lieblingspullovers hinaus und tippte desinteressiert auf Kakaotalk. Überrascht davon, das es etwas gab, wofür es sich doch lohnte sich diese Anstrengung zu machen, riss ich meine Augen minimal auf, als sich ein ganz bestimmter Kontakt aus all den anderen hervordrängte. Ich hatte gedacht-
Bevor ich überhaupt nur anfing nachzudenken drückte ich einfach auf, von Sehnsucht vernebelten Sinnen, den Chat und musste nach dessen Inhalt, zu meinem stetigen Überraschen, anfangen zu lächeln.
[Hey, sorry das ich abgehauen bin, ich musste zu Jimin]
[Also, sei mir nicht böse, ich brauche jetzt erst mal Zeit um nachzudenken, aber denke nicht es sei für mich nur ein One-Night-Stand gestern gewesen]
[Bist du überhaupt schon wach?]
[Naja, bye <3]
Es waren ziemlich simple Nachrichten und vielleicht steckte hinter ihnen gar nicht so viel, wie ich dachte das es das tut, aber der Gedanke, dass Jungkook an mich gedacht hatte, wenn auch nur für kurz, ließ mein Herz schon etwas höher schlagen. Ich schickte ihm nur ein kleines Herz zurück, in diesem Moment war es mir komplett egal, wenn es dem größten Kitsch ähnelte. Ich war von meinen Gedanken befreit, zumindest vorübergehend, und dies ließ mich gut fühlen, nach so langer Zeit. Ich hatte Hoffnung, Hoffnung, dass alles besser werden würde.
Was eine Nachricht nicht alles in einem einfachen Menschen hervor heben kann.
Da ich nicht wusste was ich noch großartig hätte machen sollen, steckte ich mir einfach meine Kopfhörer in die Ohren, drehte sie komplett auf, verlor mich in dem strömenden Regen und konnte das erste Mal mich wieder gut fühlen.
Ich war glücklich.
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Pretty short but he's happy.-
Btw, hab jetzt Ferien (Also, nach morgen dem letzten Schultag), aber da ich in diesen dazu verdonnert wurde, mein Zimmer zu putzen (was übrigens einem von drogenabhängigen Hühnern durchströmten Maisladen ähnelt), kann ich nichts uploaden.
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NEVER MIND
Fanfiction【ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ】 ❝ Never mind I'll find someone like you ❞ Ich hasse es zwar uneingeladend bei anderen aufzutauchen, aber doch will ich nur, dass du mir in die Augen blickst und dich daran erinnerst, dass es für mich noch nicht vorbei ist. ㅡ nach dem Song...