„Für alles!"

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Rosalin's Sicht:
Ich schlug die Augen auf. Ein Blick auf die Uhr reichte um mich entsetzt aufspringen zu lassen. Ich öffnete das Fenster und sprang aus dem vierten Stock. Während dem Flug, winkelte ich meine Beine leicht an, damit sie genug federten um kein Loch in die Erde zu reißen. Leichtfüßig kam ich unten an und rannte weiter in Richtung Wald. Dort angekommen, setzte ich mich erleichtert auf einen Stein und sah zu, wie die Sonne langsam verschwand und dem Mond Platz machte. Kaum war der Mond vollkommen zu sehen, wurden meine Augen rot und meine Zähne wuchsen. Ich blendete alles um mich herum aus und konzentrierte mich nur auf eine Sache- das Jagen! Eine halbe Stunde später, hatte ich zwei Hasen und einen Rehbock gerissen. Da mein Durst jetzt gestillt war, konnte ich wieder klare Gedanken fassen. Etwa fünfhundert Meter entfernt von mir, heulte ein Werwolf. Ach was soll's, er wird mich eh nicht erkennen! Gemächlich schlenderte ich in seine Richtung. Als er mich witterte, stellte er sich in Angriffstellung. Ich betrat die Lichtung und er sprang ab. „Halt!", sagte ich laut und deutlich. Mitten im Sprung drehte er ab und landete neben mir. Neugierig beäugte er mich. Von einer Sekunde auf die nächste, stand ich neben ihm und kraulte ihm den Kopf. Genießerisch drückte er sich an mich. Ich setze mich ins Gras, so dass er seinen Kopf in meinen Schoß legen konnte. Erst jetzt nahm ich James und Black wahr. Natürlich in Gestalt von einem Hirsch und einem Hund. „Hi James.", grüßte ich. Black ignorierte ich gekonnt. Nach einer Weile wurde es mir zu dumm und ich murrte genervt: „Was gibts zu gaffen Black?" Der Hund bellte protestierend. Dann meiner Gabe, konnte ich ihn aber tatsächlich verstehen: „Hey. Du hast einen Werwolf auf dem Schoß und ich darf nicht mal verwirrt gucken?" Ich stöhnte. „Doch darft du, aber es nervt! Wie wäre es wenn du dir James schnappst, ihr beide zurück ins Schloss geht, euch hinlegt und morgen kläre ich euch auf. Einverstanden." Der Hund alias Black, sah mich entgeistert an. Aber James nickte und wollte sich zurück verwandeln als ich entsetzt rief: „Nein James, erst im Schloss, sonst bist du tot bevor du ‚Quidditch' sagen kannst. Ich kann mich- ich meine ich kann Remus sonst nicht im Zaun halten!" Verdammt! Dieser Ausrutscher hätte nicht passieren sollen. Wütend über mich selbst nahm ich mir einen Stein und zerquetschte ihn, sobald die zwei Jungs außer Sichtweite waren. Die Nacht war relativ lustig, denn kurz nach der Steinaktion, kam auch Theo und wir spielten viel mit dem Werwolf. Um kurz vor vier morgens, setzten wir uns erschöpft vom vielen rumtoben auf den Boden. Ich lehnte mich an meinen Bruder und Remus legte mir seinen Kopf in den Schoß. (Nur mal so nebenbei, damit es nicht allzu verwirrend wird, in dieser Story ist es so, dass Vampire nur in der Woche vor Vollmond nicht schlafen können. Die andere Zeit schon. Und gerade am ersten Tag nach Vollmond sind sie sehr erschöpft und schlafen relativ viel.) Ich merkte wie die Sonne langsam aufging, ehe ich in Theo's Arm einschlief. Doch schon kurz darauf wachte ich wieder auf, da ich merkte wie Remus sich langsam zu regen begann. Während ich geschlafen hatte, hatte er sich wieder zurück verwandelt. Verschlafen rieb er sich die Augen. Er richtete sich auf und riss erschrocken die Augen auf, als er Theo und mich, statt James und Black entdeckte. Müde lächelte ich ihn an. „War 's bequem?" Er riss seine Augen weiter auf, was mich zum Lachen brachte. Das wiederum, weckte Theo auf. „Was gibts zum Lachen?", nuschelte er. Ich deutete auf Remus. Jetzt fing auch Theo an zu lachen. Dann verstummte er wieder. Kurz musterte er mich, dann sagte er: „Ich war gestern noch bei den Lupins, sie haben die Erinnerung aufbewahrt. Sie wollten sie ihm nicht ganz nehmen, aber auch nicht lassen. Also haben sie sie in eine Phiole eingeschlossen. Sie werden noch heute kommen und sie ihm wieder geben. Sie haben eingesehen das es ein Fehler war!" Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, schloss ihn dann aber wieder. Ohne mich entscheiden zu können, ob ich jetzt lachen oder heulen sollte, fiel ich ihm um den Hals und versteckte mein Gesicht an seiner Schulter. Komplett verwirrt, stand Remus neben uns. Ich löste mich wieder von meinem Bruder. Ganz am Rande, merkte ich wie mir die Tränen über das gesamte Gesicht liefen, doch das war mir egal. Glücklich umarmte ich Remus und drückte ihn fest an mich. Dann ließ ich ihn wieder los. „Wofür war das denn?", stammelte er. „Für alles!", flüsterte ich. Zu dritt machten wir uns auf den Weg zum Schloss, wo uns Lily, Alice, Maggie, Marlene, Susan, James und Sirius entgegen kamen. „Bei Merlin, alles in Ordnung Theira? Du hast geweint!", rief Lils besorgt. Ich nickte und fiel allen um den Hals. Fast allen- Black konnte mir gestohlen bleiben! „Hi Theo.", begrüßte Marle ihn. „Hi Marlene, lange nicht mehr gesehen!", erwiderte er grinsend. Erst jetzt fiel er den anderen auf. „Wer ist das?", fragten Mag, Lils, Sus und Al gleichzeitig. Marlene kringelte sich vor lachen und ich versuchte angestrengt nicht zu lachen. „Da es den beiden hier momentan wohl schwerfällt zu reden, stelle ich mich selbst vor. Ich bin Theodore Moon, Theira's reizender, intelligenter und gutaussehender Bruder! Nennt mich Theo.", antwortete er an unserer Stelle. Ich gab ihm einen leichten Schlag auf den Hinterkopf und murmelte: „Nicht so bescheiden, Großer!" Alle lachten. Sie begleiteten uns in den Krankenflügel, da man uns wirklich ansah, dass es uns beschissen ging, wurden aber kurzerhand von Madame Pomfrey wieder rausgeschmissen. Um kurz vor elf erschienen dann Remus' Eltern.

To the Moon and back (Lupin ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt