Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen war, als ich inmitten der Kampfgeräusche wieder aufwachte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb ich mir die Brust und zwang mich dazu aufzustehen. Zu sterben war keine schöne Erfahrung, aber ich musste den anderen helfen. Mit einem Auge versuchte ich so schnell es ging die Situation zu erfassen, während ich mit dem anderen schon den nächsten Todesser ins Auge fasste. Susan war nirgends zu sehen, aber Marlene duellierte sich gemeinsam mit einer mir unbekannten Frau mit einer kleinen Gruppe von Todessern. Sobald ich mir sicher war, das sie keine Probleme hatten, stand ich auf und warf dem Typ den ich vorhin gesehen hatte eine ganze Salve von Zaubern an den Kopf. Geradeso hatte er reagieren können und duckte ich unter den meisten hinweg, bevor er sich von dem Schock erholt hatte und zurück feuerte. Ein zweiter kam heran geeilt um ihn zu unterstützen und mich in die Unterzahl zu bringen. Als er jedoch erkannte wer ich war, blieb er geschockt stehen. „Du bist- du bist doch Tod!", stammelte er verwirrt. Irritiert zog der andere, mit dem ich mich nach wie vor duellierte die Brauen zusammen. „Was redest du, Nott? Dafür das sie Tod sein soll, beherrscht sie ganz schön kraftvolle Zauber", sagte er leise zu dem geschockten, was ich ohne meine Vampir-Gehör gar nicht gehört hätte. „Aber ich hab sie umgebracht! Sie hat sich direkt vor die Kleine geworfen, die ich eigentlich treffen wollte." Ich nutzte seine Verwirrung und entwaffnete ihn blitzschnell, nachdem ich einen Schockzauber in die andere Richtung angetäuscht hatte. „Du kleines Miststück!", fauchte er und hastete seinem Zauberstab hinterher, wobei er jedoch in die Schussbahn von jemand anderen kam und durch die Hand seiner eigenen Seite geschockt wurde. „Daneben", kommentierte ich ungerührt und pustete mir einen Strähne aus der Stirn, als der andere Todesser meine Unachtsamkeit nutzen wollte, mich jedoch um mehrere Handbreit verfehlte. Er knurrte wütend und begann immer schneller, immer mehr starke Flüche auf mich zu feuern, so dass ich es irgendwann aufgab immer wieder mit einer Salve von Zaubern zu antworten, sondern mich nur noch auf die Verteidigung konzentrierte. Mein Schildzauber hielt kaum noch stand, weshalb ich von seinem nächsten Zauber mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde. Vermutlich wäre ich noch weiter geflogen, wäre da nicht die Hauswand des Manors gewesen, gegen die ich mit voller Wucht knallte und daran gut einen Stock herunter rutschte. Benommen blieb ich kurz liegen. Meine Hand fuhr zu meinem Kopf, der heftig pochte. Meine rechte Gesichtshälfte war überströmt mit Blut. Ich wollte mich langsam wieder aufrichten, als ein stechender Schmerz durch meine Schulter zog. Es dauerte einige Momente, bis ich wieder klar denke konnte und ich realisierte das sie nur ausgekugelt war. Mit einem leisen Schmerzensschrei zwang ich mich auf zehn zu zählen und mir die Schulter selbst wieder einzurenken. Noch immer leicht benommen und mit verschwommener Sicht, tastete ich nach meinem Zauberstab und hob ihn. Allerdings hatte ich zu lange gebraucht und zu spät reagiert, denn der Todesser mit dem ich mich duelliert hatte, stand bereits über mich gebeugt und hatte seinen Zauberstab auf mich gerichtet. „Crucio" Das was darauf folgte war so grausam das ich es gar nicht in Worte fassen konnte. Es war, als würden tausende von Messern auf mich einstechen, meine Organe zerfetzen, sie qualvoll wieder zusammen setzten und das ganze dann wiederholen. Meine Zeitorientierung hatte ich schon nach einigen Sekunden verloren. Oder waren es Minuten? Irgendjemand schrie. War das ich? Erst als er wieder von mir abließ, konnte ich an etwas anderes denken, als mir zu wünschen sterblich zu sein können. „Du kleine Rotzgöre hälst ziemlich fiel aus....", sagte der Mann verächtlich und richtete dann wieder seinen Zauberstab auf mich. Alles wiederholte sich einige Male und ich wusste bereits nicht mehr, warum das alles passierte, als ich auf einmal einen weiblichen Schrei hörte und sich eine leise Stimme in meinem Kopf versuchte daran zu erinnern warum mir diese Stimme so bekannt vorkam und wieso ich auf einmal das Bedürfnis hatte, mich trotz der höllischen Schmerzen die ich erlitt die nicht von dieser Welt kommen könnten, mich aufzurichten und der Person die geschrieen hatte zur Hilfe zu kommen. Nach einigen Anläufen schoss es mir durch den Kopf und lies meinen eigenen Schrei kurzzeitig verstummen vor Angst. Marlene! Trotz das ich das Gefühl hatte, nicht mehr Herr meines eigenen Körpers zu sein und noch immer diese Millionen von Messern auf mich einzustechen schienen, öffnete ich nach einigen Versuchen meine Augen und zuckte etwas mit der Hand, bis ich mir sicher war das ein mein Zauberstab war, den ich in der Hand hielt. Ich sah dem Todesser, der mich folterte als gäbe es nichts Schöneres im Leben, in die Augen und hob dann meine Hand soweit, das ich einen Zauber flüstern konnte, der ihn traf und ihn zurückschleuderte, wobei sein Fluch abbrach. Ich richtete mich schnell auf, was ich aber sofort wieder bereute, da mir schwindelig wurde und mehrere kleine Punkte vor meinen Augen tanzten. „Marlene?", krächzte ich. Mir war klar, das sie mich durch all den Lärm der an meine Ohren drang, nicht hören würde, weshalb ich versuchte lauter zu sein. Nach einigen Anläufen, war ich mir sicher, wieder über meine Stimme herrschen zu können und rief lauter: „MARLENE?" Keine Antwort. Ich lehnte mich kurz mit dem Rücken an die Wand, bevor ich mühsam aufstand, mit meiner Hand meinen Zauberstab fest umklammert. „MARLENE??", rief ich erneut, wobei diesmal deutlich mehr Panik mit schwang. „Ihr geht es gut", hörte ich auf einmal jemanden neben mir sagen. Ich drehte meinen Kopf blitzschnell in die Richtung der Stimme. Beruhigend hob die Gestalt, deren Gesicht ich nicht sehen konnte die Hände und kam dann ganz langsam auf mich zu. Als er Näher kam, atmete ich erleichtert auf. Es war Remus' Vater. Er reichte mir die Hand und half mir mich aufzurichten. „Was ist passiert?", krächzte ich. „Nichts schlimmes. Sie hält sich gut gegen die andere Seite. Sie hat sich lediglich erschreckt, als ich aus Versehen direkt hinter sie appartiert bin." Mir fiel ein Stein vom Herzen. „Okay, dann ist ja alles gut", wollte ich sagen, als mir etwas anderes in den Sinn kam. „Harry! Saphira! Hope! Ich dachte-" „Sie sind in Sicherheit", unterbrach er mich, bevor er sich verlegen am Kopf kratzte und etwas besorgt nachfragte: „Wo ist mein Sohn?" Mir wurde fast übel als ich daran dachte was ihm alles passiert sein könnte, nur weil ich ihn alleine gelassen hatte. ‚Remus ist ein selbstständiger Zauberer, er kann sich selbst verteidigen!', meldete sich die Stimme in meinem Kopf wieder. Allerdings beruhigte mich das kein bisschen. „Ich weiß es nicht", antwortete ich Lyall schuldbewusst. „Als es losging mussten wir uns aufteilen." Er nickte. „Schaffst du das alleine hier?", erkundigte er sich. Ich nickte entschlossen, raffte mich dazu auf, wieder komplett alleine zu stehen, auch wenn ich im Westen Moment noch etwas schwankte, und packte wieder meinen Zauberstab, bereit weiter zu kämpfen. Ohne ein weiteres Wort drehte Mr. Lupin sich um und verschwand im Kampfgetümmel, während er sich den Weg hindurch bahnte und immer wieder Todesser außer Gefecht setzte, die sich mit jemand anderen duellierten und deswegen nicht groß auf ihn zu achten schienen. Ich atmete kurz tief ein und aus und wandte mich dann in die Richtung, in die der Mann geflogen war. Obwohl alle Todesser schwarze Roben und natürlich die selben Masken trugen, erkannte ich den, der mich gefoltert hatte ziemlich schnell wieder. Er richtete sich gerade auf und klopfte sich den Staub aus seinem Umhang, während er wütend in meine Richtung starrte. Gleichzeitig hoben wir unsere Zauberstäbe und sprachen einen Zauber. Sobald ich fertig gesprochen hatte, duckte ich mich. Gerade noch rechtzeitig, denn sein Fluch fuhr nur ganz knapp neben meinem Kopf vorbei, wobei er eine meiner Haarsträhnen striff, die daraufhin einfach zerbröckelte. Sprachlos starrte ich kurz auf das, was mal Haare gewesen waren. Ich wollte gerade wieder mehrere Sprüche murmeln, als mir eine Idee kam. Ich ließ ihn immer näher zu mir kommen und achtete nur noch auf meine Verteidigung. Wenn er nah genug kommen würde, hätte ich vielleicht die Möglichkeit ihn mit meiner Muskelkraft auszuschalten. Ich könnte natürlich auch aus dieser Entfernung meine Gabe benutzten und die Luft so manipulieren, dass er nicht mehr atmen könnte, aber töten wollte ich dann auch wieder nicht, weshalb ich mich einfach auf meine übernatürliche Kraft verlassen musste. Mir fuhr es kurz kalt den Rücken herunter als ich daran dachte, wie sehr anders ich das sehen würde, wenn es jetzt Vollmond wäre und ich meine Verwandlung in ein Monster hinter mir hätte. Gerade als ich ihn fast nah genug bei mir hatte, packte eine große, behaarte Hand die Schulter des Todessers und zog ihn ein Stück zurück. „An deiner Stelle würde ich mich nicht so nah zu ihr wagen, Avery! Das kleine Miststück ist stärker als man es ihr zutrauen würde...", sagte eine Stimme verächtlich, die mir leider nur allzu bekannt war, und dessen Träger ich am Liebsten den Hals von den Schultern trennen würde.
„***?!"[...]
To be continued 🙈😁
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To the Moon and back (Lupin ff)
FanfictionSehr unregelmäßige Updates ---------------------- Rosalin Natheira Moon, auch Theira oder Rose genannt, hat es in ihrem Leben nicht gerade leicht. Schon die Tatsache, dass sie sich selbst als Monster bezeichnet, macht es nicht leichter. Sie stellt d...