Rettung

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Rosalin's Sicht:
Seit mein Vater mit mir und Phira appariert ist, sind genau vier Dinge passiert: 1. er hat mich geschlagen,
               2. er hat mich gefoltert,
               3. er hat mich vergewaltigt,
               4. er hat uns in einem alten
                   Keller eingesperrt und ist
                   hoch gelaufen.
Nackt lag ich auf dem Boden und versuchte bei Bewusstsein zu bleiben. Für Saphira. Sie saß neben mir, drückte sich an mich und flehte weinend das ich wach bleiben solle. Ich bemühte mich. Von oben her kam ein gedämpfter Schrei und die Wucht eines Schlag's, hallte die Kellertreppe hinunter. Dann war es still. Kurz darauf, kamen Schritte näher. Instinktiv zog ich Saphira hinter mich um die beschützen zu können. Aber als ich sah, wer da kam, stieß ich erleichtert Luft aus. Es war meine Tante Dolores Greyback. Dad's Halbschwester. Sie war die netteste von allen, auch wenn ich Elladora (Bella's Mutter) und Walbuga (Reg's Mutter) auch mochte, war Dolores die mit dem größten Herz. Was man von ihrem Sohn, also meinem Cousin leider nicht behaupten konnte. „Ach du meine Güte. Rosalin! Ich weiß nicht was in deinen Vater gefahren ist! Wenn er nüchtern wäre würde er so etwas niemals tun!", flüsterte sie. Sie kam auf und zu und drückte uns an sich. Sie zog uns auf die Beine und stützte mich. „Kommt mit hoch. Ich geb dir was zum anziehen Große, und dann bring ich euch nach Hause. Eure Mutter müsste bald fertig sein mit arbeiten!" Saphira nickte und ich gab einen zustimmenden Laut von mir. Zu mehr war ich nicht im Stande. Von unseren Vater war keine Spur. Sie gab mir ein schwarzes Kleid (siehe Bild oben) aus ihren Schrank und half mir es anzuziehen, ohne die ganzen Druckstellen, Prellungen und Brüche die mein Vater mir zugefügt hatte, zu berühren. Ich wischte Saphira ihre Tränen aus dem Gesicht, ohne zu beachten das ich selbst immer noch weinte. „Können wir?", fragte ich mit brüchiger Stimme. Dolores nickte und griff nach meiner und Phira's Hand. Dann apparierten wir. Dieses unangenehme Gefühl, durch einen Schlauch gezogen zu werden, erinnerte mich an die letzte Stunde und ich kniff gequält die Augen zu. Als ich wieder Boden unter den Füßen spürte, öffnete ich sie wieder, und sah wie Theo, Remus und Remus' Mutter mit Harry auf dem Arm, in den Raum gestürzt kamen. Als sie mich sahen, blieben sie wie angewurzelt stehen. „Bei Merlin, was ist passiert?", flüsterte Hope. Theo fasste sich als erstes wieder und stürzte zu mir. Er riss mich in seine Arme und drückte mich fest. Gequält vor Schmerzen schrie ich auf. Sofort lies er mich los. „Theo mach was!", bettelte Saphira weinend. Mein Bruder legte mir seine Hand auf die Rippen und lies meine Knochen wieder zusammen wachsen. „Gegen den Rest kann ich nichts machen.", murmelte er. Dolores lies mich los um Saphira zu trösten. Aber so schwach wie ich war, gaben meine Beine nach und ich brach zusammen. Sofort war Remus da und hielt mich aufrecht. „Was ist passiert Rose?", wollte er wissen. Ich presste meine Lippen aufeinander und schüttelte stur den Kopf. Seufzend setzte er sich auf das Sofa und zog mich neben ihn. Harry fing an, auf Hope's Armen zu weinen. Zitternd stand ich auf und ging zu ihr rüber. Ich steckte Harry meine Arme entgegen und er lies sich hinein fallen. Mit letzter Kraft begab ich mich zurück zum Sofa und setzte mich mit ihm hin. Theo rollte mit den Augen. „Dad hat dir sonst was angetan, aber Hauptsache Harry und Saphira geht es gut oder was?", seufzte er und ich nickte. Ich drückte Harry an mich und er beruhigte sich. Phira setzte sich neben mich und legte ihren Kopf in meinen Schoß. So müde wie sie nach all der Aufregung war, fielen ihr gleich die Augen zu und sie schlief ein. Erschöpft lehnte ich mich an Remus, der mir ganz vorsichtig Harry abnahm und ihn sich auf den Schoß setzte. Erst wollte ich protestieren, aber dann lies ich es sein, weil ich selbst wusste wie beschissen es mir ging. Ich streichelte meiner Schwester über den Rücken und blendete alles andere aus. Blendete aus, dass meine Tante Theo und Hope alles erzählte was sie wusste. Blendete aus, wie Theo daraufhin versuchte mit mir zu sprechen. Blendete alles einfach aus.

Hope's Sicht:
Nach dem Rosalin und Harry auch eingeschlafen waren, schloss Remus seine Augen, damit man seine Tränen nicht sah. Aber ich war seine Mutter! Ich merkte wann es ihm schlecht ging und wusste wann er weinte. Wäre die ganze Situation nicht so schlimm wäre es richtig niedlich den fünf beim Schlafen zu zusehen. Saphira's Kopf lag in Rosalin's Schoß und Rosalin hatte sich an Remus gekuschelt. Mein Sohn hatte einen Arm um sie und einen Arm um Harry gelegt, der friedlich auf seinem Bauch schlief. Sie wären eine süße Familie. Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Ja das wären sie- eine süße Familie! Theodore war auf einem Sessel eingeschlafen und drehte sich unruhig hin und her. Seine Tante, die wie ich erfahren hatte Dolores hieß, war vor einer halben Stunde aufgebrochen um  Natheira (Die Mutter der Moon-Kinder) zu suchen, die schon längst von der Arbeit wieder zurück sein sollte. Seufzend stand ich auf und ging zum Telefon das im Flur stand. Es wählte kurz, dann ging die andere Leitung ran und mein Mann sagte: „Lyall Lupin, Was gibts?" „Ich bin's Lyall." „Schatz! Wo zur Hölle bist du? Ich habe mir sorgen gemacht!" „Sorry, es gab ein paar Probleme bei den Moons, ich kann hier gerade nicht weg aber wenn du willst, kannst du rüber kommen und ich erkläre dir alles." „Ist unser Sohn auch da?", fragte er skeptisch. Ich schluckte traurig. Wie sehr würde ich mir wünschen das er seine Hemmungen gegenüber Werwölfen, insbesondere unserem Sohn irgendwann mal über Bord werfen würde. Remus kann nichts dafür was man ihm angetan hat! „Ja, aber du musst mal darüber hinweg kommen Lyall! Remus kann nichts dafür das du Fenrir Greyback bei der Arbeit beleidigt hast und er daraufhin zu uns kam und ihm das angetan hat!", meinte ich ernst. Er seufzte. „Du hast ja recht. Ich werde mich bemühen. Bin in fünfzehn Minuten da, ich muss noch kurz duschen.", sagte er, bevor er auflegte. Erstaunt legte ich das Telefon wieder in den Hörer. Wow, das ich ihn so schnell überredet bekomme, hätte ich nicht gedacht! Glücklich stellte ich mich ans Fenster und sah raus in den Sonnenuntergang.

To the Moon and back (Lupin ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt