Kapitel 15 - Heimtückische gebrannte Mandeln

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Kapitel 15 – Heimtückische gebrannte Mandeln


Sanft legte der Lord seine Finger an Harrys Schläfen. Kurz kamen ihn die Gedanken an die vorherige Nacht in Erinnerung. Schnell schob er sie beiseite. Er muss sich jetzt konzentrieren. Diesen...Ausrutscher musste er fürs erste verdrängen...fürs Erste...nicht für immer. Gedanklich schüttelte er über sich selber den Kopf. Was hatte er Snape nur gesagt....fünf weitere tränke oh man..tief durchatmend schob er alles von sich und konzentriete sich auf den Jungen vor sich. So leicht und angenehm wie möglich drang er in dessen Geist ein. Nach einigen Suchen fand er etwas. Nun eigentlich waren es mehrere. Er sah die Magiebahnen, die wie Venen durch den gesamten Körper gingen. In Herznähe befindet sich der Magiekern. In Harrys Fall kreisten um diesen mehrere weiße Punkte, die dort nicht hingehörten. Er führte seinen Geist vorsichtig auf diese Punkte zu. Einige Kleine konnte er sofort lösen. Unter anderem der, der für die Sehschwäche verantwortlich ist.
'Wer macht denn bitte ein Kind halb blind und schickt es dann in den Kampf'dachte Tom empört. Nachdem soweit alle gelöst wurden, sah er einen Großen. Einen ziemlich Großen direkt am Magiekern. Beim Versuch diesen zu lösen zischte der Potter kurz auf. Sofort löste Tom seinen Geist aus ihm und sah ihn in die grünen Augen.
„Bis auf einen konnte ich alle lösen...doch dieser eine....der ist gefährlicher und sitzt fest am Kern." überlegte der Lord laut und nahm seine Hände von Harry Kopf. Dieser sah ihn verwirrt an und blinzelte ein paar Mal. Tom nahm daraufhin vorsichtig die Brille ab und bekam große Augen. 'Merlin wie kann man so wunderschöne Augen haben!? Argh Tom komm runter!'schalt er sich selbst.
„Ich ...brauche die Brille nicht mehr" freudig sprang der Junge auf und sah sich in Büro um. 'Ich kann noch besser sehen als mit diesem gräßlichen Fahrradgestell!' er freute sich wirklich tierisch und vergaß, dass da eigentlich noch ein Problemchen war. Der Lord räusperte sich
„Wie gesagt, ein Bann konnte ich nicht lösen". Dies brachte den Potter wieder ins Hier und Jetzt. „Was bedeutet das?" „Das wir uns nach dem Abendessen mit Mister Snape und Mister Malfoy zusammensetzen. Zu Dritt sollte es funktionieren" erklärte er bereitwillig und setzte sich betont ruhig wieder hinter seinem Schreibtisch.
Wieder Mut fassend drehte sich Harry um und wollte bereits gehen „Danke Mister dunkler Lord" grinste er breit und hatte bereits die Türklinke in der Hand, als es ihm wieder einfiel. „Achja...darf ich denn meinen Freunden auf Briefen antworten?". „Sie haben Briefe bekommen?" dies erstaunte den Lord doch sehr. Dieses Manor war nicht leicht zu finden. „Ja, meine Eule kam heute mit zwei Briefen." bestätigte Harry. „Mhmm solange Sie nicht verraten wo Sie sind, sollte es möglich sein. Ihre Eule scheint begabt zu sein." lobte er unbewusst Hedwig und grübelte wieder an diesen einem Bann. Harry nickte nur freundlich und ging in sein Zimmer zurück. 'Er hat sich noch gar nicht über diese Anrede beschwert' wunderte sich der Junge zuckte aber mit den Schultern und ging weiter. Zur selben Zeit sah besagter Lord in sein Kamin uns stutzte 'Wie hat er mich genannt? Das ich es überhaupt zulasse so mit mir zu reden...Ihm muss ich wohl noch Manieren beibringen...'.

Harry setzte sich direkt an die beiden Briefe. Neville und Luna erklärte er was in Hogwarts noch vorgefallen war. Die Tatsache dass er und der Lord – nein daran wollte er jetzt nicht denken. Er warnte die Beiden auf diesem Wege nochmals vor Hermine und Ron. Die scheinen doch gefährlicher zu sein als vermutet. Danach schrieb er den Brief an Remus. Er versicherte, dass es ihm gut ginge und beschrieb die Situation ebenfalls kurz. Er versuchte das alles so zu umschreiben, dass sich der Werwolf keine großen Sorgen mehr machen muss. „Puh...hoffentlich reicht das so...".

Kurz darauf wurde er von der Hauselfe Tessa zum Essen gerufen. Mit knurrenden Magen öffnete der Potter die Tür und hätte sie fast wieder zugeschlagen, von außen. Da saßen doch Tatsächlich Fenrir Greyback und Bellatrix Lestrange am Tisch. Am liebsten würde Harry sie in die Kerker werfen und nie wieder raus lassen. Schmerzlich dachte er an seinen Paten. Sein Tot war nun ein Jahr her. Aber es traf ihn immer noch.
'Ich hätte heute Morgen besser zielen sollen...'dachte er mürrisch und setzte sich auf den leeren Platz neben dem Lord. Zum Glück ganz weit weg von der Kuh. Severus sah das Mienenspiel in Harry Gesicht und betete zu Merlin, dass der Potter nichts anstellen würde. Doch als er das Grinsen sah, welches der Grünäugige nun zeigte, kontrollierte er sicherheitshalber sein Getränk und Essen.
Nach einigen wusste er, dass nicht er das Ziel war, sondern Bellatrix. Ihre Hautfarbe war nun Grün und stach sich hervorragend mit den Pinken Haaren. Mal abgesehen von den Eiterpikeln, die nacheinander zu platzen begannen. Als ihr diese Veränderung auffiel, sah sie direkt auf Harry „DU!!!" drohte die Frau und zeigte anklagend auf den Jungen. Dieser setzte sein Engelsgesicht auf und wies jede Schuld von sich. Obwohl jedem klar war, dass nur er dafür verantwortlich sein konnte. Gerade als sie ihren Zauberstab zog, kam das drohende Zischen des Lords in Schlangenface. Sie erinnerte sich an dessen Worte und lief zornig aus dem Speisesaal. Harry wunderte sich, hatte doch auf einen kleinen Kampf gehofft. Doch als er zu Snape sah, änderte er seine Meinung schnell.
Einige Minuten später waren der Lord, Snape, Malfoy und Potter im kleinen Salon. Harry wurde angewiesen sich auf das Sofa zu legen. Die drei Männer positionierten sich nach kurzer Absprache jeweils links und rechts und hinter dem Jungen. Dieser musste schlucken und schloss schnell die Augen. Etwas unwohl fühlte er sich schon in dieser Lage. „Okay, bleiben Sie ruhig liegen Mister Potter. Wir versuchen das so schnell und schmerzlos wie möglich." versicherte der Lord und Harry wurde noch unruhiger als ohnehin schon. Sie legten ihre Finger auf seine Stirn und die Schläfen. Nachdem sie den Bann ausfindig machen konnten entkam Snape ein Knurren: 'Wie kann man einem Kind nur sowas antun. Würde er damit noch ein paar Jahre herum spazieren, würde der Bann allmälig seine Magie zerstören....oder schlimmeres...'.
So vorsichtig wie möglich versuchten sie den Bann zuerst von Harry Magiekern zu lösen. Der Potter zuckte ab und an zusammen, was den Lord jedes mal ebenfalls wehtat. Aber es ging nicht anders. Als sie den Bann vollständig lösten, fingen sie an ihn zu umkreisen und mit Zaubern zu annullieren. Alle Drei waren bereits an ihre Grenzen, als sich der Bann in Nichts auf zu lösen schien. Schnell zogen sie sich aus dem Potter zurück. Dieser lag verschwitzt und außer Atem auf dem Sofa. Es schien ihn auch angestrengt zu haben und vor allem musste er Schmerzen gehabt haben, denn seine Hände waren immer noch krampfhaft in seine Hose gekrallt. Severus holte einen Stärkungstrank aus seiner Robe und hielt sie Harry an die Lippen. Er trank gierig, bis er merkte, das es kein Wasser war.
„Schön schlucken!" befahl der Snape und Harry würgte auch den letzten Schluck mehr schlecht als recht herunter. Anschließend bekam er zum Glück Wasser und konnte nachspülen. Er bemerkte wie seine Kraft etwas zurück kam. Plötzlich zischelte es aus seinen Ärmeln. Severus welcher bis eben noch direkt neben dem Sofa hockte, sprang einen Meter zurück. Azara und Shady kamen zum Vorschein. Sie begrüßten die Runde, von der nur der Lord zurück zischelte. Lucius sah zwischen den beiden Tieren und Harry hin und her. „Seid wann besitzen Sie Schlangen Mister Potter?" fragte der Malfoy auch gleich. Denn die Schulregeln würden dies nicht erlauben.
„Seid ich sie in der Kammer des Schreckens gefunden habe....oh" zu spät bemerkte er, dass er sich gerade verplappert hatte.
„Ich hab nichts gehört. Ich hab nichts gehört" ratterte der Professor runter während Ton seine Augenbrauen hochzog. „Sie waren erneut in der Kammer?" etwas fassungslos sah der Malfoy auf den Jungen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der Junge da freiwillig zurück gehen sollte. Aber er kannte ihn auch noch nicht so gut wie Snape. Der etwas im Hintergrund stand und sich murmelnd die Nasenwurzel rieb.
„ Das war der einzige Ort, an dem mich der Alte nicht finden würde" gab der Potter schulterzuckend zu. „Der Alte" echote der Blonde und Snape seufzte tief.
„Außerdem habe ich dort hervorragende Zutaten für S-Professor Snape gefunden." „Ja mit denen du mich frecherweise bestechen wolltest!" feuerte dieser plötzlich zurück.
„Ach ja...apropo.." grübelte Harry. „Hätt ich mal nichts gesagt..." schalt sich Severus. „Der Trank ist übrigends fertig. Das wurde er kurz bevor deine Schlange da" er zeigte auf die Schwarze" sich in meine Räume schlich" drückte er sich vorsichtig aus. Der Lord war anwesend und dieser mag nun mal diese Reptilien.
„Was für ein Trank?" mischte sich besagter Lord nun ein.
„Ein Wesens und Ahnentrank" gab der Potter zu „Nunja welches Wesen ich bin weiß ich nun, aber so erfahre ich auch ob ich wirklich ein Potter bin". Das aufatmen von Tom sah er glücklicherweise nicht. Dafür Snape und der kleine Teufel auf seiner Schulter flüsterte ihm zu den Jungen demnächst mal den Gefährtentest nahe zu legen. 'Böse Gedanken Severus' schalt er sich selbst und holte den Trank heraus.
Nach kurzer Erklärung ließ der Potter genau drei Tropfen Blut von seinem Finger auf das Pergament fallen und dieses wurde mit den Trank beschüttet. Eine Minuten mussten sie warten und dann hatten sie das Ergebnis. Harry nahm zitternd die Pergamentrolle an sich und rollte sie langsam auf. Tom war so ungeduldig, fast hätte er ein Zauber gesprochen, damit die Rolle den Inhalt vorlesen würde. Aber er hielt sich zurück.
Nach kurzem Lesen sank die Rolle und Harry reichte sie an den Lord weiter. Severus und Lucius positionierten sich vorsichtig hinter diesem und lasen über dessen Schulter mit.

Das soll wohl ein Scherz sein!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt