Striptease und Kopfschmerzen

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Schönen guten Morgen meine Lieben!!!

Es ist Montag... das heißt, wir könnten alle ein wenig Aufmunterung vertragen, oder? *g*

Ich weiß, ich bin mal wieder hinterher mit dem Posten, aber dieses Mal habe ich wirklich einen guten Grund. Das letzte Wochenende habe ich nämlich auf dem Elbenwaldfestival verbracht. War von euch auch jemand dort? Ich habe den Spaß meines jungen Lebens gehabt und ganz nebenbei noch Tom Felton getroffen. Mein Herz... *omg* es war wirklich fantastisch! Der Kerl ist der Hammer! Aber das wissen wir ja schon alle. Aktuell tu ich mich ein bisschen schwer damit, weiter zu schreiben, weil das Bild von Draco in meinem Kopf nicht so recht zu dem von Tom Felton passen will (oder umgekehrt) und ich das in meinem Hirn erst mal wieder trennen muss *haha* aber das wird schon.

So meine Herzen, jetzt viel Spaß beim Weiterlesen und kommt gut durch die Woche!

Eins noch - wer von euch ist denn auf Instagram unterwegs? Falls ihr mal schaun wollt, was ich sonst so tue, wenn ich nicht gerade schreibe, dann besucht mich einfach unter vanni_bartels

Ja, das soll ein Versuch werden, meine Leser kennen zu lernen! Ich gestehe. *g*

Bis bald! *wink*



Kapitel 9 – Striptease und Kopfschmerzen

Ich habe keine Ahnung wie spät es ist und noch weniger weiß ich, warum zum Teufel ich nicht schon viel früher wieder abgehauen bin. Ich habe eindeutig zu viel getrunken. Es ist nicht das erste Mal, dass mir auffällt, wie wenig Alkohol ich tatsächlich vertrage und eigentlich sollte ich es besser wissen. Doch es ist egal. Heute ist alles egal. Dieses ganze Leben kotzt mich an und ich würde mit Freuden einen Vergessenszauber auf mich selbst legen. Vergessen, was passiert ist, einfach weitermachen, als wäre nie etwas hiervon geschehen. Als wäre ich nicht mit Granger hier in dieser Welt gelandet und am besten auch gleich die Erinnerung an den Krieg auslöschen.

Meine Beine fühlen sich an wie Blei und nur langsam tragen sie mich die dunklen Gassen entlang. Hoffentlich in die richtige Richtung. Ich hätte gedacht, dass es mit der richtigen Menge Alkohol im Blut einfacher wird, mir die Frage zu beantworten, was genau ich eigentlich will, aber es ist nicht einfacher. Im Gegenteil. Ich bin verwirrt und mittlerweile in höchstem Maße gefrustet. Meine Gedanken drehen sich im Kreis und die verschiedenen Stimmen in meinem Kopf, die alle wild durcheinanderrufen, bereiten mir Kopfschmerzen. Oder der Whisky, so genau kann ich das nicht sagen.

Erschlagen lasse ich mich an die nächstbeste Hauswand sinken und massiere mir die schmerzenden Schläfen. »Scheiße...« Meine eigene Stimme hört sich fremd in meinen Ohren an und frustriert seufze ich auf, während ich mir mit der Hand über das Gesicht fahre. Was soll ich tun? Was ist das Richtige und was das Falsche? Gibt es überhaupt richtig oder falsch? Oder gibt es nur Entscheidungen, mit denen man sich abfinden muss, wenn man sie einmal getroffen hat? Ich weiß, dass es in Hogwarts nichts mehr für mich gibt. Egal, welche Seite den Krieg gewinnt oder vielleicht schon lange gewonnen hat – die Geschichte kann für mich nur schlecht ausgehen. Die Chance, als Todesser, der ich nun mal bin, freigesprochen zu werden, ist gering, wenn nicht sogar überhaupt nicht vorhanden. Und in einer Welt zu leben, in der der dunkle Lord an der Macht ist? Undenkbar. Und nochmal: »Scheiße.«

Mein Magen dreht sich gefühlt zweimal um die eigene Achse und das ist tatsächlich nicht dem Single Malt geschuldet, den mein neuer Freund an der Bar mir fröhlich, womöglich ein-, zweimal zu oft, nachgeschenkt hat.

Okay. Ich atme einmal tief ein und wieder aus. Ich brauche eine Entscheidung. Und wenn ich wirklich ganz ehrlich zu mir selbst bin, ist diese schon lange gefallen. Ich will nicht zurück. Ich möchte ein Leben. Ein neues Leben, hier, wo man mich nicht kennt und wo man mich nicht für meine Fehler, die ich in der Vergangenheit begangen habe, verurteilt. Warum sollte ich die Chance, die sich mir hier ganz offensichtlich eröffnet, nicht ergreifen? Bleibt nur noch eine Frage offen und ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt jemals die Antwort darauf wissen will. Was hat es mit den Wünschen auf sich? Vielleicht sollte ich mir tatsächlich mal etwas vollkommen Abwegiges wünschen, nur, um zu sehen, was es damit auf sich hat und ob die Vorfälle bisher tatsächlich nur Zufälle waren? Aber was? Ich weiß es! „Ich wünsche mir morgen tropische Hitze in Schottland!", spreche ich meinen Wunsch mit fester Stimme in die Stille der Nacht hinein und muss gleichzeitig über mich selbst lachen, denn allein die Vorstellung ist echt schon bescheuert, aber wenn das hier die Wirklichkeit ist, dann ist es unmöglich, dass plötzlich der Sommer ausbricht, denn wir haben Mai. Wenn man in Schottland überhaupt von Sommer sprechen kann, dann im Juli oder August. Und selbst dann steigen die Temperaturen nur selten bis auf 25 Grad. Ich klopfe mir kurz gedanklich auf die Schulter, ehe ich meinen Weg fortsetze und schon einige Minuten später an unserem schäbigen Hostel angekommen bin. Ohne auf die Person an der Rezeption zu achten, durchquere ich den unteren Stock und schleppe mich die Treppen nach oben, wo ich umständlich den Schlüssel in das Schlüsselloch fummle, letzten Endes aber doch tatsächlich die Tür aufbekomme.

Da und Fort - die geschenkte ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt