- Reingefallen -

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Ich nahm den Anruf nicht an.

Verdammt war ich bescheuert. Aber ich hatte Angst! Angst wer mich an der anderen Leitung erwartet. Ich seufzte. Weiß Gott was er von mir wollte. Vorallem wer was von mir wollte.
Sollte ich jetzt Ian anrufen? Ich war verwirrt. Und ich hatte keine Ahnung wo ich hingehen sollte.

Ich bin Obdachlos. Wer hätte das gedacht!

-

Es war schon bereits dunkel und noch immer stand ich hier in der Dunkelheit, mitten auf der Straße. Natürlich war ich kurz noch was essen aber um 20:00 Uhr schließen die meisten Läden. Ich setzte mich auf den Boden und zog meine Knie an mich um mein Kopf darauf abzulegen.

Ich seufzte und langsam fing ich an zu weinen.

Okay, ich war ein Nichts ohne Geld! Ich habe es eingesehen! Ich bin so verwöhnt. Ein verwöhntes Kind. Aber ist das ein Wunder bei solchen Eltern? Nein!Immerhin bezahlen sie dir alles, du musst dir nichts selber finanzieren oder arbeiten. Okay, ich denke das wollten mir meine Eltern übermitteln!

Sie wollten mir zeigen das ich ein Nichts ohne Geld bin und das haben sie auch wunderbar geschafft. Okay, ich habe es eingesehen. Langsam wurde mir auch alles klar. Meine Eltern wollten mein Image retten indem sie mich mit Ian heiraten lassen und die Gerüchte mit den Jungs endlich ein Ende nehmen. Das heißt weniger Skandale über uns und wir bekommen wieder mehr Kunden. Außerdem ist meine Mutter dann ja auch am Ende wenn ihre Tochter so was macht. Sie wollten mir einfach nur zeigen das ich erwachsen werden soll. Ich habe es ja auch verstanden. Denn immer mehr Skandale, immer weniger Kunden. Und das heißt dann auch kein Geld. Und das widderum zeigt dann, das wir ohne Geld  nicht mehr Leben können weil wir es jetzt einfach nun mal brauchen.

Aber gibt es denn keine andere Möglichkeit? Ich meine, muss ich denn jemand fremdes heiraten? Ich seufzte. Ich verstand das alles nicht. Dieses ganze politische Zeug! Ich schloss langsam meine Augen. Bis ich ein Pfeiffen hörte.

"Na sieh mal." Sagte eine männliche Stimme. Ich hob mein Kopf und suchte den Mann. Es war nicht nur ein Mann, sondern 2. Ich blieb einfach sitzen. Vielleicht würden sie ja einfach weiterlaufen. Solche dummen Leute mit dummen Sprüchen konnte ich jetzt nicht abhaben. Doch ich täuschte mich denn genau das machten sie. Sie kamen zu mir und stellten sich um mich.

"Was macht denn so eine hübsche Frau wie du alleine auf der Straße? Und das Nachts?" Ich verdrehte meine Augen und stand auf.

Ich nahm meine Tasche und lief weiter. "He!" Schrie nun der andere Depp. Ich hatte echt keine Angst, aber ich war auch nicht mutig genug im meine Meinung zu sagen. Ich lief einfach nur weiter.

Plötzlich spürte ich aber eine Hand auf meiner Schulter. Ich blieb stehen und drehte mich um. "Bitte lasst mich doch einfach meinen Weg gehen. Ich habe keine Zeit für solche dummen Spielchen." Genervt sah ich beide abwechselnd an und wollte mich gerade wieder umdrehen, als der eine mich nun zu sich zog. Angewidert von seinem alkoholisierten Atem, schubste ich ihn weg.

"Die Kleine ist ganz schön frech." Ich schloss für einen Moment die Augen um einmal tief auszuatmen.

Doch als ich sie wieder öffnete, wurde ich bereits von dem anderen Kerl zu ihm gezogen. Er strich mir über meine Wange und lächelte dabei wie ein Wahnsinniger. Wie einer? Nein er ist einer!

"Lass mich los." Schrie ich und versuchte mich von ihm loszureisen, es hätte fast geklappt, aber der andere Typ hielt  nun meine Hände fest. Langsam näherte er sich mir, mein Kopf dagegen wich nach hinten und zur Seite. Ich fing nun zu kreischen und zu schreien an. Doch das brachte mir nicht fiel, denn hier war kein Mensch zu sehen. "Lasst mich los ihr Penner!" Schrie ich ein weiteres Mal und hoffte, sie würden auf mich hören. Ja, ich weiß auch das dass völliger Quatsch ist!

JUST MARRIED -A wedding for IdiotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt