-Der Unbekannte-

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Völlig erschöpft stiegen wir vom Schiff. Es war mittlerweile spät, weshalb die Sonne sich gleich über alle Berge machen wird.

Ian blieb am Rand stehen und sah auf die Uhr.

"Wir haben noch eine halbe Stunde Zeit." Stellte er fest und fuhr sich über seine Frisur.

Mit einem fragenden Blick sah ich zu ihm hoch.

"Okay. Das ist jetzt komisch. Wir können doch auch ein Taxi nehmen. Wir müssen nicht unbedingt mit dem Bus fahren."

Ehrlich gesagt bevorzugte ich ja Bus fahren aber in einer fremden Stadt mit einer anderen Sprache würde das nichts werden.

Wir würden dann wahrscheinlich aus versehen nach Nordkorea fahren.

Okay. Ich sollte mal aufhören die ganze Zeit Nordkorea fertig zu machen.

"Naja. Eigentlich wollte ich keines von beiden nehmen. Und halbe Stunde noch weil dann die Überraschung los geht."

Das er mit mir auf einer Insel war, verstand ich ja völlig. Er musste es. Genauso wie ich.

Aber das er dann noch eine Überraschung für mich vorbereitet hatte war ja mal echt erstaunlich... erstaunend. Ja. Dieses Wort wurde von Madison Miller gerade erfunden. Miller? Ich meine Jackson! Ich werde doch nicht seinen Nachnamen annehmen.

"Ich hätte eh Hunger. Also könnten wir ja jetzt auch was essen gehen."

Ian sah auf die Uhr.

"Es sind jetzt sowieso nur noch 28 Minuten. Die können wir auch hier verbringen."

"Könnten wir. Machen wir aber nicht weil ich Hunger habe!"

Wir waren seit 13:00 Uhr bis 20:00 Uhr hier.

Und davon hatte ich 4 verdammte Stunden mit Schlafen verbracht. Und in den restlichen Stunden hatte ich nichts, aber auch gar nichts gegessen.

Ian verdrehte die Augen.

"Na gut. Mach aber schnell. Wir dürfen nicht zu spät sein sonst ist alles im Eimer."

"Schau Ian, dort ist gleich ein Stand. Wir kaufen uns was zu essen und kommen dann gleich wieder hier her um auch ja nicht deine Überraschung zu verpassen."

Mit diesem Vorschlag schien er zufrieden zu sein und nickte. Ich glaube auch er hatte Hunger sonst hätte er anders reagiert. Gemeinsam liefen wir zu diesem Koreanischen Stand.

-

[Autoren Sicht - Bei Madison zu Hause]

Mr. Jackson hatte heute etwas früher als sonst aus. Er hatte sein Geschäft etwas früher verlassen, da es ihm heute nicht gut ging.

Er zog sich seine Schuhe aus und schlüpfte direkt in seine Hausschuhe. Er hasste es, mit Straßenschuhen das Haus zu betreten. So hatte er auch seiner Frau und seiner Tochter ein paar Hausschuhe gekauft.

Die von Madison standen noch an der selben Stelle. Er hatte es einfach nicht übers Herz gebracht diese ebenfalls weg zu geben. Schließlich war er seine einzige Tochter. Sie war sein Fleisch und Blut. Sein ganzer Stolz.

Er setzte sich auf die erste Treppenstufe und nahm Madisons Hausschuh in seine Hand. Er lächelte und vermisste sie.

Wie er sie vermisste. Wenn sie aufgebracht von der Schule kam und erst Mal rumschrie warum sie überhaupt Abitur machen muss. Dann wenn sie in die Arme von ihrem Vater sprang und mit ihm über Hühnchen redete. Auch wenn es die Mutter von Madison nicht mochte, gingen er und Madison immer heimlich Hühner essen. Am liebsten liebte sie diese frittierten.

JUST MARRIED -A wedding for IdiotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt