-Die Hochzeit-

37.6K 1.6K 245
                                    

Susy zog mein Reißverschluss hoch. Ich zog mein Bauch ein. Hoffentlich platzt es nicht beim hinsetzen. Ich hatte zugenommen!Auch wenn es nur ein Kilo war. Ich sah mich im Spiegel an. Ich sah wunderschön aus. Klingt nicht eingebildet! Es ist meine Hochzeit da muss ich mir gefallen! Und ich gefalle mir auch! Mein Hochzeitskleid war oben ganz eng und hatte einen Herzausschnitt. Das alles war mit kleinen Steinchen beschmückt. Ab meiner Taille fiel ein seidiger Stoff runter über dem ein flauschiges, puschiges Stoff festgenäht war. Es war ein Prinzessinenmodell. Oben eng unten weit. Meine Haare waren hochgesteckt und mein Schleier reichte mir fast bis zu  meinem Po. Vorne hingen 2 kurze Strähnen raus die gelockt waren. Mein Make-Up war neutral, dennoch war ich sehr stark geschminkt. Ich hatte rote Lippen, rosanen Rouge und meine Wimpern waren durch die aufklebbaren Wimpern etwas länger als sonst.Meine Augenbrauen wurden gestern gezupft. Sie waren so schön. Natürlich hatten sie noch etwas nachgeholfen mit einem Augenbrauenstift. Ich drehte mich zu Susy um.

"Ich seh Fett aus oder?"

Sie lachte. "Wenn du Fett bist, bin ich ja ein Walross!"

Ich lächelte. "Spinnerin!" Ich bückte mich leicht, stand jedoch sofort wieder gerade.

"Susy. Hast du das gehört?" Ich sah sie geschockt an.

Sie schüttelte verwirrt den Kopf.

Ich drehte mich um. "Ist mein Kleid zerrissen?"

"Oh mein Gott!" ,Schrie Susy.

Nein?!

"Ehrlich ? Susy! Was machen wir jetzt?" Ich drehte mich wieder zu ihr, dann sah ich wie sie mich anlächelte.

"Dummkopf!",lachte ich und schlug sie auf den Arm. Susy war schon immer eine die es liebte mich zu veräppeln oder mich eben zu ärgern. Langsam klopfte mein Herz schneller und schneller. Ich wollte nicht rausgehen. Aber nur weil dort Ian steht und nicht mein Traummann! Natürlich ihr denkt bestimmt dass ich ihn nicht heiraten muss aber dann wäre ich pleite und dann wäre ich ein Penner und hätte keine Bleibe.
Wir hörten ein Klopfen und sahen beide in die Richtung. Die Türe ging auf und mein Vater stand hinter der goldenen Türe. Ich lächelte. Er sah bezaubernd aus. Langsam lief ich auf ihn zu.

[Autorensicht]

Langsam schritt Sie auf ihren Vater zu. Er streckte seinen angewinkelten Arm entgegen. Madison hakte sich lächelnd ein. Sie sah in die Augen ihres Vaters. Ihr lächeln verschwand, als sie sah, dass ihr Vater nicht wirklich glücklich aussah. Sie ignorierte es jedoch und blickte auf den Boden. Sie musste da jetzt durch. Sie hatte es begonnen also musste sie es auch beenden.

Dann als sie das Klavierspielen hörten, liefen beide wie auf Kommando los.

Auch wenn sie es nicht wollte, liefen ihr Freude Tränen die Wangen runter die mit Rouge und Highlighter geschminkt wurden. Blinzelnd sah sie zuBoden und hoffte dass sie nicht mehr weinen würde. Tatsächlich hatte sie aufgehört und wischte vorsichtig mit der freien Hand die Tränen weg.

Als sie dann vor einem weiteren goldenem Tor stehen blieben, wurden sie auch schon geöffnet. Die ganzen Gäste die anwesend waren hoben ihre Köpfe und sahen zu Madison. Es gab keiner, der sie nicht ansah. Es gab aber auch keiner der sie nicht mit offenem Mund oder mit großen Augen ansah. Madison lächelte da ihr die Situation etwas unangenehm war.

Als sie geradewegs nach vorne sah, konnte sie ihren Augen nicht trauen. Auch Ian hatte weite Augen die Madison begutachteten. Am Liebsten hätte Madison hier und jetzt einen Freude Tanz getanzt, aber das käme schlecht.

Aber Madison war von ihrem Anblick auch angetan. Ian hatte einen weißen Anzug an. Sie fand es schön. Ja, es gefiel ihr. Doch beim genauen hinsehen, sah sie dass es nicht ganz weiß war. Es war blau. Ein sehr helles Blau. Sie sah sich im Saal um, passend zum Schmuck. Das war bestimmt die Idee ihrer Mutter.

Typisch Männer, war das was Madison durch den Kopf ging, als Ians Augen nun Madisons
Körper musterten.

Sie war dennoch froh, dass Sie ihm gefiel. Immerhin hatte sie fast eine ganze Stunde beim Friseur gebraucht. Das ganze Make-Up brauchte auch ihre Zeit.  Madison spürte den leichten Druck, an ihrem Arm. Sie sah herüber zu ihrem Vater, der bereits einen Schritt nach vorne gemacht hatte. Auch sie nahm einen Schritt nach vorne.Dann sah sie in die Augen ihres Vaters. Erneut liefen sie wie auf Kommando los und Madison sah zu ihrem zukünftigen Ehemann.

Sie lächelte erneut, als sie sah , dass Ian kaum seine Augen von ihr nehmen konnte.

[Madisons Sicht]

Ich spürte die ganzen Blicke auf mir. Vor allem aber den von Ian. Ich konnte mein Lächeln kaum verstecken. Als wir dann weiter vorne waren, sah ich das strahlende Gesicht von meiner Mutter. Ich sah auf die andere Seite. Eigentlich sollten dort die Eltern von Ian stehen, aber Ian hatte seine Eltern früh verloren.

Ich sah mich weiter um. Es waren alles lauter unbekannte Gesichter.

Doch eines kannte ich leider. Dieses von Kate.

Als wir endlich stehen blieben, löste sich mein Vater von mir und verschwand neben meine Mutter. Nun nahm Ian meine Hand. Ich sah verwirrt zu ihm.

" Lass das du-."Flüsterte ich so leise wie möglich.

"Madison.", sagte er und das laut. Ich blickte erst jetzt, was er vorhatte.

"Als ich dich das erste Mal gesehen habe, verschlug es mir den Atem."

Achja? Warum lebst du dann noch?

"Ich hatte so etwas schönes wie dich noch nie in meinem Leben gesehen."

Ich sah zu Kate. Take that B*tch!

"Ich wusste sofort, du bist die Frau meines Lebens! Mit dir will ich heiraten und glücklich werden. Ich möchte mit dir ein ganzes Fußballteam gründen." Es kamen ein paar Lacher. Und auch ich ,musste ehrlich gesagt, lächeln.

"Ich will mit dir durch dick und dünn gehen, wobei du natürlich Dick bist." Schon wieder lachten ein paar Leute. Wow, die aus der Firma hatten Humor. Und Ian! Ian hatte Humor! So was aber auch!

"Ich will mit dir Alt und glücklich werden. Das war es auch schon." Ian lächelte und sah zu mir. So ein Idiot. Schauspielunterricht hatte er also auch genommen. Respekt!

Dann sahen plötzlich alle zu mir.

Ich hatte gar keine Rede vorbereitet.

Dann lächelte ich aber.

Ich schob das Mikrophon zu mir.

"Ian. Als ich dich das erste Mal sah, dachte ich mir ehrlich gesagt was ganz anderes. Ich dachte, mit dem soll ich mal später heiraten? Tja, jetzt ist es soweit und ich denke immer noch so! Aber weißt du warum ich dich geheiratet habe? Weil ich wirklich ein Fußballteam mit dir gründen möchte. Aber ich bin der Coach, denn sind wir doch mal ehrlich, ich habe in dieser Beziehung die Eier in der Hose."
Ein paar Lachten.

Dann klatschte jemand, direkt hinter mir. Genervt sah ich zu meiner Mutter. Natürlich, sie wollte nicht das dass ganze eskalierte, denn nach dem Gesichtsausdruck von Ian wäre er jeden Moment explodiert. Aber ich war nicht fertig mit meiner Rede!

Auch die anderen stimmten ein und alle klatschten.

"Küssen!" Schrie irgend so ein Idiot. Doch ehe ich mich wehren konnte, sangen das alle nun im Chor und klatschten dabei.

Hilfesuchend sah ich Ian an.

Doch anhand seines breiten Grinsen, wusste ich, dass ich verloren hatte. Er wollte Rache.

Ich könnte diesen Idioten, der dies einfach schrie, echt erwürgen!

JUST MARRIED -A wedding for IdiotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt