Just Married

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Ich verdrehte die Augen als ich Johns Fuß an meinem Rücken spürte. Ich drehte mich jedoch nicht um, da ich jetzt nicht in der Lage war ihn zu provozieren und somit vor meinem Schulrektor streiten würde. Im Ernst, wieso macht er das denn? Ich meine, kann der Kerl sich nicht einmal zusammenreißen? Außerdem wollte ich jetzt nach Hause! Es regnete wie aus Eimern und ich hatte die Nase voll. Er sollte sich endlich entschuldigen. Schließlich hat er mit allem angefangen!

Ich werde mich garantiert nicht entschuldigen. Seinetwegen waren wir hier.

Herr Mitch sah uns noch immer an und sah nicht gerade erfreut aus, dass kaum einer etwas sagte. Er wollte seinen freien Nachmittag sicherlich nicht mit uns verbringen.

" Gut.", schnaubte er und sah von John zu mir. Ich setzte mich aufrecht hin. Auch John musste sich aufrecht hingesetzt haben, da ich ein räuspern von ihm hören konnte. Aber auch seine Füße waren nicht mehr zu spüren.

"Ich werde eure Eltern anrufen."

Verdammt. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich schüttelte den Kopf.

"Schon gut! Ich entschuldige mich!", schrie ich schon fast, doch dass brachte mir ziemlich wenig da er schon zum Hörer griff.

Jetzt würde die Hölle losgehen. Genervt sah ich zu John der nur mit den Schultern zuckte.

Depp. Er ist ein richtiger Depp!

-

"Ich fass es nicht!",schrie sie und zog sich dabei ihre Jacke aus und schmiss es auf den Boden, dass gleich von unserer Lady aufgehoben wurde.

Ich kaute auf meiner Unterlippe. Auch mein Vater lief mit schnellen und wütenden Schritten auf uns zu und setzte sich an den Tisch.

"Ich habe es dir von Anfang an gesagt! Ich wollte sie in ein Internat stecken, aber du warst wieder mal dagegen!", seufzte er und sah auf sein Telefon um zu schauen , dass er auch ja keine verpasste Anrufe hatte.

"Er hat angefangen!", mischte ich mich ein und setzte mich beleidigt auf den Stuhl.

"Immer. Immer fängt er an, Madison. Das kann aber nicht sein. Sollte nicht sein. Weißt du, wie oft wir wegen dieser Kinderkacke in die Schule kommen mussten? Reporter haben alles mitgekriegt! Das zerstört dein Image! Unser Image!", sagte meine Mutter aufgebracht und setzte sich nun ebenfalls hin.

"Beruhigt euch mal! Er hat nur versucht, mein Rock zu öffnen und dann kam es dazu.", flüsterte ich da ich merkte, dass es kein Sinn ergab und wirklich kindisch von mir war.

Doch sie gaben nicht auf. Ich war zu weit gegangen, meinten sie.

"Was die Reporter wohl schreiben." Meine Mutter sah entsetzt auf ihr Smartphone.

Ihr solltet vielleicht wissen, dass meine Mutter mehr oder weniger eine Schauspielerin war. Sie spielte in einem Krimi mit. Sie war eine Sekretärin. Aber Sie war sehr berühmt. Nicht wegen ihrem Job, sondern als Ehefrau vom Firmeninhaber Madison. Ja,richtig gehört.

Als ich auf die Welt kam, beschlossen meine Eltern eine Firma zu gründen. Diese benannten sie nach mir.

Es war zwar erst eine Boutique. Später aber eine große Firma. Unterwäsche, Schmuck... naja, alles was das Herz einer Frau begehrt. Natürlich alles Handarbeit, weswegen nur reiche Leute etwas kaufen konnten.

Meine Mutter war Model. Natürlich als sie noch jung war. Jetzt ist sie schon längst nicht mehr so hübsch wie damals.

Gut. Sie hatte sich kaum geändert, doch man sah, dass sie um einiges älter war. Nun, nachdem sie viele Anfragen bekommen hatte, entschied sie sich eine Karriere als Schauspielerin zu starten.

Ich kann nicht sagen das sie schlecht ist. Im Gegenteil sie ist sehr gut. Liegt aber auch daran, dass sie oft Unterricht nahm.

Mein Vater blieb bei unserer Firma und pushte sie hoch. Schließlich war er so weit gekommen, dass er noch eine Firma gegründet hatte, diese stellte Hüllen für das Smartphone her. Diese war aber nicht wirklich erfolgreich. Immerhin konnte sich jeder eine billige Hülle für das Smartphone im Internet kaufen. So verkaufte mein Vater die Firma für ein paar Millionen. Waren es Millionen? Ich habe keine Ahnung. Mit diesem Geld bauten wir uns ein neues Haus. Ein kleines. Meine Eltern wollten es nicht übertreiben.

Es hatte dafür auch nur 2 Stöcke.

Okay, ich gebe es zu, es hatte 3. Aber unser Dachboden war viel höher als gewöhnliche, sodass ich mein Zimmer dort hatte. Auch ein Bad mit Sauna war enthalten. Ein Büro, was eigentlich mein Büro sein sollte, dass aber jetzt leer stand. Gegenüber war ein Gästezimmer.

Ich hatte mein Stock echt für mich alleine, weshalb ich an der Treppe eine kleine Mauer anfertigen ließ, an der ich dann eine Tür einbaute. Sodass meine Eltern auch immer klingeln oder eben klopfen mussten. Nur war das nie der Fall da sie nie da waren.

Im 2. Stock, also eins unter meinem, waren sozusagen die wichtigsten Räume. Wohnzimmer, Esszimmer, Küche, Bad und Schlafzimmer meiner Eltern. Sie hatten in ihrem Zimmer noch ein Bad für sich selber.

Ganz unten war wirklich nichts. Nur eine Garage. Nein 2 Garagen in denen je 2 Autos reinpassten. Meine Eltern hatten ihre Autos in der einen Garage und mein Auto war in der anderen Garage.Vielleicht werde ich nie mit meinem Auto fahren können. Wieso? Ich hatte mein Führerschein noch nicht. Werde es wahrscheinlich auch nie bekommen, da ich die Prüfungen schon 4 Mal nicht bestanden hatte. Das ist auch der Grund warum meine Eltern mir einen Chauffeur anschafften. Mit ihm war es immer witzig, also machte es mir nichts aus.

Unten war noch ein Gästezimmer in dem aber nur unsere Ladys schliefen. Wir hatten 2 die für das Kochen zuständig waren, 3 die putzten und auch alles andere erledigten. Mein Stock musste ich aber meistens selber putzen.

Für viele mag unser Haus sehr groß sein, doch eigentlich war es nicht wirklich groß. Wir hatten zwar viele Räume, diese waren jedoch klein.

"Madison!", schrie meine Mutter. Ich blickte auf und sah in ihr mittlerweile rotes Gesicht. Sie hatte geredet und ich war in Gedanken. Super, deshalb war sie so wütend.

"Ja?", fragte ich und sah so unschuldig wie möglich zu ihr.

Irgendwie tun sie mir schon Leid.

Ihr solltet vielleicht noch was wissen.

John, der Bruder meiner besten Freundin Susi liebt es, mich zu blamieren. Er selber ist ja einer von den Naturfreaks und denkt, dass wir hier die größten Umweltverschmutzer sind, weshalb er uns, wohl eher gesagt mich, immer fertig macht. Er weiß das die Reporter heiß auf mich sind, da ich die Tochter von Max Jackson bin. Sie wollen so viel wie möglich über mich raus finden. Nun, John und ich kriegen uns oft in die Haare weshalb ich immer so aussehe als wäre ich gerade aufgestanden und wurde durch die Gegend geschmissen um wach zu werden. Ja, so schrecklich!

Es gibt schon viele Artikel von mir im Internet. Und ich muss leider hinzufügen dass diese nicht gerade positive Artikel sind, was das Image meiner Mutter und meinem Vater zerstörte.

Mein Vater seufzte.

"Ich glaube, wir sollten es ihr jetzt sagen.", meinte er und sah zu meiner Mutter.

Daraufhin nickte Sie und nahm gerade das Glas von der Lady, dass Sie ihr gebracht hatte.

Verwirrt sah ich zu ihnen.

Mein Vater setzte sich aufrecht hin.

"Da du in 2 Wochen dein Abi hast, sehen wir es nicht ein, dass du noch studierst. Es reicht. Du wirst jetzt anfangen zu arbeiten. Und zwar bei mir im Unternehmen. Und damit das alles ein Ende mit John nimmt, werden wir dich auch.-" Er stoppte kurz und sah zu meiner Mutter. Sie nickte nur und forderte ihn mit einer Handbewegung auf, weiter zu reden.

"Um die Firma zu retten und um dich zu beschützen, haben wir beschlossen das du Ian heiraten wirst."

Was?

Ian?

Wer ist Ian? Sie können die eigene Tochter doch nicht mit einem fremden Mann heiraten lassen!

Und vor allem, wie um Gottes Willen sollte das den Image von uns retten?

"Was?" Verwirrt und das mit Recht sah ich zu meinem Vater.

JUST MARRIED -A wedding for IdiotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt