26 | Realität

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Ich setze ein falsches breites Lächeln auf, als Namjoon mir die Türe öffnet und mich sofort reinlässt.

,,Wie war die Schule, Y/n?", fragt er mich, nachdem er dir Türe hinter uns geschlossen hat. Mir entgeht nicht, wie laut er dabei klingt— als habe er vor, dass ihn jemand bestimmtes hören müsste.

Ich schnaube nur leise und lasse mein Lächeln etwas einknicken, während ich mich mit dem Rücken zu ihm drehe und meine Schuhe ausziehe.
,,Die Schule war okay", antworte ich nur knapp und folge ihn dann ins Wohnzimmer.

,,Ah, hey", ein dunkelhaariger kommt auf mich zu und hält mir mit einem leichten Lächeln auf den Lippen seine Hand.

,,Ohh, hey", etwas überrumpelt schüttele ich seine Hand und höre von Namjoon, dass es sich um Jimin handelt. Ich habe keine Zeit, mich mit dem besagten Jimin zu unterhalten, denn dann werde ich von Namjoon in die Küche geschleift.

,,Setz dich ruhig", sagt Namjoon, während er den Kühlschrank öffnet.
Ich unterdrücke ein Seufzen und lasse mich an den großen Tisch nieder. Meine Tasche platziere ich auf den Boden, bevor ich meinen Kinn auf meine Handflächen platziere und Namjoon beobachte, wie er ein Eis aus dem Kühlschrank holt.

,,Hab ich extra für dich gekauft. Das ist doch deine Lieblingsorte, oder?", fragt mich Namjoon dann, als er auf mich zu kommt und ich das Eis entgegen nehme.

Ich beschließe einen auf Nett zu machen, obwohl ich von ihm enttäuscht bin. Er hätte mich echt nicht anlügen sollen.

,,Ja, ich danke dir", ich zwinge mir wieder ein Lächeln auf die Lippen und öffne die Verpackung.
Namjoon schaut kurz zur Uhre und ich erhasche einen Augenblick, in dem er zu Jimin schaut und ziemlich auffällig zur Treppe nickt.

Ich versuche, obwohl ich eigentlich schlecht gelaunt sein sollte, nicht zu lachen. ,,Hast du Krämpfe?", frage ich Namjoon beiläufig und ich sehe, wie er kurz die Stirn runzelt und dann schnell ein Lächeln auf seine Lippen setzt.

,,Was? Nein", antwortet er sofort und ich hebe nur argwöhnisch meine Braue, ehe ich anfange mein Eis zu essen. Ich unterhalte mich mit Namjoon und vergesse, wieso ich eigentlich hier bin, bis ich höre und sehe, wie Jimin die Treppen hochgeht.

Namjoon kriegt dann zwei Minuten später unerwartet einen Anruf und entschuldigt sich bei mir, bevor er ebenfalls die Treppen hochgeht und mich in der Küche alleine lässt.

Seufzend stehe ich auf und suche nach dem Mülleimer, den ich nach ein paar Sekunden finde.

Ich summe leise vor mich hin, bin so vertieft in meinen Gedanken und merke nicht, dass jemand hinter mir steht. Die Person schafft es auch gar nicht mehr zu verschwinden, dafür bin ich zu schnell. Ich drehe mich um, verstumme und möchte am liebsten im Erdboden versinken, als ich Jungkook vor mir sehe.

Er sieht genauso geschockt aus wie ich und ich kann ihn geradezu verstehen.

,,Was..machst du hier?", fragt mich Jungkook verdutzt und ich muss mich beherrschen nicht meine Augen zu verdrehen, nachdem ich die Begegnung verdaut habe.


,,Namjoon hat mich hierher gebeten, da es einen Notfall gibt. Aber natürlich gibt es diesen nicht. Alles was er wollte, war, dass du und ich wieder miteinander reden", sage ich kühl und habe Mühe damit seinem Blick standzuhalten.

Jungkook nickt nur und unterbricht unseren Blickkontakt kurz.
,,Wie geht es Kira?", fragt er dann ruhig.

Kein, Wie geht es dir, Y/n? ?

Ich blinzle ein paar Male, und atme fast lautlos aus, um mich zu beruhigen.


Dieser Junge treibt mich in den Wahnsinn.


,,Ihr geht es gut", antworte ich und ich lüge auch nicht. Sie scheint das Ganze besser zu verarbeiten und ist auf dem Weg der guten Laune. Mit der Ausnahme, dass sie sich eine Auszeit von Jungen nehmen will. Hoffe ich.

,,Okay", Jungkook atmet erleichtert aus und schaut dann wieder zu mir.














,,Wie geht es dir, Y/n?", fragt mich Jungkook dann endlich.

CLOSER | j.jk x Reader ✔︎  [texting] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt